Auf der Grundlage von historischen Bild- und Tondokumenten, Gesprächen mit Beteiligten des Aufstandes, mit den Familienangehörigen eines Opfers und mittels Reenactments schildert Klier die tragischen Ereignisse, die auch zum Tod von Paul Ochsenbauer führten - dem jüngsten Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953. RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel führt als Moderator an Originalschauplätzen und im Gespräch mit dem Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk durch den Film. In Leipzig gehen am 17. Juni 1953 rund 40.000 Menschen auf die Straße, um gegen Unterdrückung und unbezahlbare Lebensmittel zu demonstrieren. Was als friedlicher Protest anfängt, eskaliert in den Nachmittagsstunden zu einer blutigen Machtdemonstration von Volkspolizei, Stasi und Soldaten der sowjetischen Armee. Vor dem Untersuchungsgefängnis, wo Demonstranten die Freilassung politischer Gefangener fordern, feuern die bewaffneten Organe auf die Menge, dabei stirbt ein 19-Jähriger. Er soll nicht der einzige Tote an diesem Tag in Leipzig sein. Da ist zum Beispiel der 15-jährige Schlosserlehrling Paul Ochsenbauer. Er ist am Morgen in die Stadt geradelt, als er von den Unruhen gehört hat. Der Berufsschüler aus katholischem Elternhaus wird bei dem Versuch festgenommen, Plakate der sowjetischen Besatzungsmacht abzureißen. Daraufhin verliert sich seine Spur. Die Eltern erfahren später nur, dass ihr Sohn einen tödlichen Schuss erhalten habe. Durch nachgestellte Szenen begleitet der Film Paul Ochsenbauer, das jüngste Opfer des DDR-Volksaufstandes, am letzten Tag seines Lebens. Darüber hinaus erinnert sich als Zeitzeuge Peter Schmidt, der als damals zehnjähriger Schüler einen Bauchschuss erlitt und nur knapp überlebte. Freya Klier: 'Der Film schildert noch nie erzählte Begebenheiten, soll ein Stück Erinnerungsarbeit leisten und die Ereignisse um den 17. Juni 1953 für junge Menschen lebendig erhalten.
(RTL)
Länge: ca. 45 min.
Deutscher Kinostart: 14.05.2013
Deutsche TV-Premiere: 16.06.2013 (RTL)