Wonderwall

Fruchtfliegen, Mäuse, Schmetterlinge, Fachzeitschriften und das Mikroskop bestimmen das Leben von Professor Collins. Die Wohnung des verschrobenen Wissenschaftlers, der stets korrekt in Anzug und Melone gekleidet ist, gleicht dem Archiv eines naturhistorischen Museums, das schon lange kein Tageslicht mehr gesehen hat und in dem zwischen Papiertürmen Rahmen mit Schmetterlingen lagern und Insekten in Terrarien ihr Dasein fristen.
Eines Abends wird die Welt von Professor Collins buchstäblich auf den Kopf gestellt. Auf einer Wand seines Studierzimmers sieht er plötzlich den Schatten einer tanzenden Frau – auf dem Kopf. Collins entdeckt in einer Wand ein Loch, das den Blick in die Nachbarwohnung freigibt – und in eine vollkommen andere Welt, eine Welt voller Farben und Leben. Professor Collins hat ein neues Studienobjekt: Penny, das wunderschöne, traurige Model, das nebenan wohnt.
Collins wimmelt seine Haushälterin Mrs. Peurofoy ab und geht nicht mehr zur Arbeit ins Labor. Er kann seinen Blick nicht mehr von den seltsamen, faszinierenden Dingen losreißen, die sich in Pennys Wohnung abspielen. Die Partys, die Musik, die irrwitzig bunten Farben, die jungen Frauen und Männer, die nebenan ein- und ausgehen, verfolgen ihn bis in seine Träume, die immer verrückter werden, bis Realität und Illusion kaum noch voneinander zu unterscheiden sind. Eines Tages sieht der Professor, wie Penny verzweifelt eine Überdosis Tabletten schluckt. Der heimliche Zuschauer zögert nicht, zu handeln.