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Der Krankheit Paroli bieten: Eins war ihr sofort klar, als sie die Diagnose Brustkrebs bekam: Sie wird alles tun, ihre Kinder groß werden zu sehen. Aber im Laufe der Krankheit hat sie noch viel mehr getan - sie hat ihre Krankheit zunächst für alle Menschen, die ihr wichtig waren, öffentlich gemacht, mit Fotos dokumentiert, täglich. Und mit der Zeit wurde ihr immer klarer - sie will ganz Frau sein, auch ohne Brüste. Mensch Mädels: Der erste Schritt in die weibliche Unabhängigkeit - die heutige Müttergeneration erlernte, anders als viele ihrer Mütter, einen Beruf. Sie wurden Erzieherin oder Lehrerin, Verkäuferin auch. Erst viel später fiel ihnen auf: Wie von unsichtbaren Fäden gezogen, blieben viele bei dem, was sie von ihren Müttern kannten: Kinder und Küche. Ihre Töchter werden mal ein Leben lang Geld verdienen müssen. Denn alles ist anders: Ehe, Scheidungsgesetze, Arbeitsverträge, kurz die ganze Welt. Also Vorsicht bei der Berufswahl. Ein unerträglicher Verlust: Eines Tages kamen sie nicht mehr nach Hause, ihre Kinder. Sie setzte alles in Bewegung, um herauszufinden, wo sie abgeblieben waren. Bis heute, Jahre später, weiß sie nichts über ihr Verschwinden, weiß nach so vielen Jahren noch nicht mal mehr, ob sie sie auf der Straße erkennen würde. Sie sind jetzt Teenager.
(WDR)