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Muslimischer Fundamentalismus, Gewalt und politische Unruhen stehen im Fokus medialer Berichterstattung über Pakistan und Karachi, die größte Stadt des Landes. Inmitten des Chaos versucht ein Mann, seine Vision eines gewaltfreien und friedlichen Pakistans zu verwirklichen: Abdul Sattar Edhi ist Kopf und Gründer der größten Hilfsorganisation des Landes. In den letzten rund 65 Jahren hat er über 50.000 Waisen eine Heimat gegeben, über 20.000 ungewollte Babys gerettet und über 40.000 junge Mädchen zu Krankenschwestern ausbilden lassen. Selber in Armut lebend, hat sich Abdul Sattar Edhi nie in den Dienst großer Konzerne oder Organisationen gestellt oder sich von der Politik vereinnahmen lassen. Eine Einstellung, die ihm Kritik und gar öffentliche Drohungen, etwa vonseiten der Taliban einbrachte. Dafür hat er die Bevölkerung Karachis auf seiner Seite, die ihn auf den Straßen um Hilfe bitten sieht. Das Prinzip des Wohltäters beruht auf gegenseitiger Hilfe und dem Appell an die einfache Menschlichkeit in einer Stadt, in der für viele Menschen Milde und Barmherzigkeit seit langem verloren scheinen. Inzwischen ist Abdul Sattar Edhi aber bald 90 Jahre alt, ebenso seine Frau Bilquis. Beide versuchen, ihr Vermächtnis in die Hände ihrer Kinder zu legen. Doch wird das gelingen und die Hilfe weiter funktionieren, wenn die beiden stadtbekannten Symbolfiguren der Barmherzigkeit und Menschenliebe nicht mehr da sind?
(arte)
Länge: ca. 43 min.