Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten

Seifenopern senken die Geburtenrate

von Mario Müller in Vermischtes
(18.04.2008, 00.00 Uhr)
Brasilianische Frauen wollen weniger Kinder

Das Fernsehen wird ja immer mal wieder für vieles verantwortlich gemacht: für allgemeine Verdummung, erhöhte Gewaltbereitschaft und die Verfettung der Gesellschaft durch mangelnde Bewegung. Für den Rückgang der Geburtenrate durch den Konsum von Seifenopern in Brasilien gibt es jetzt aber auch einen wissenschaftlichen Beweis.

Forscher des Zentrums für wirtschaftspolitische Studien (CEPR) in London haben jetzt für die Serien des Privatsenders Globo einen messbaren Einfluss dafür nachgewiesen, wie viele Kinder sich brasilianische Frauen wünschten.

Laut Eliana La Ferrara, einer Mitautorin der Studie von der Bocconi-Universität in Italien, hätten empirische Analysen von Volkszählungen und anderen Daten ergeben, dass der TV-Konsum und vor allem der Konsum von Serien des Senders Globo für einen Rückgang der Geburtenrate von 6,3 Kindern pro Frau im Jahr 1960 auf nur 2,3 Kinder im Jahr 2000 mitveranwortlich gemacht werden muss.

Vor allem Frauen mit schwächerer Schulbildung würden sich die Telenovelas zum Vorbild nehmen, in denen meist das Leben von Familien geschildert wird, die kleiner sind als die traditionelle brasilianische Familie. Die Mütter ließen sich durch die Charaktere der Serien sogar bei der Namenswahl für ihren Nachwuchs beeinflussen.

Mit der seit 2005 ausgestrahlten Seifenoper  "América" holt Globo, der viertgrößte private TV-Konzern der Welt, mehr als 70 Millionen Zuschauer täglich vor den Fernseher.


Beitrag/Regelverstoß

  • Bitte trage den Grund der Meldung ein:
  •  

Leserkommentare

  • hhp4 schrieb via tvforen.de am 21.04.2008, 09.36 Uhr:
    Gut so !!!
    Die Welt ist schon überbevölkert genug.
    Wenn das Fernsehen dazu beiträgt, dass es zumindest nicht mehr werden,
    ist das mal eine positive Auswirkung vom TV.
    Bei 2-3 Kindern und der heutzutage geringen Kindersterblichkeit, bleibt die
    Zahl der Menschen ungefähr konstant.
    Früher haben die Leute viele Kinder bekommen, aber es starben auch sehr
    viele Kinder wieder, bevor sie erwachsen werden konnten.
  • Scarlet schrieb via tvforen.de am 19.04.2008, 20.57 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    Für den Rückgang der
    Geburtenrate durch den Konsum von Seifenopern in Brasilien
    gibt es jetzt aber auch einen wissenschaftlichen Beweis.
    Forscher des Zentrums für wirtschaftspolitische Studien
    (CEPR) in London haben jetzt für die Serien des Privatsenders
    Globo einen messbaren Einfluss dafür nachgewiesen, wie viele
    Kinder sich brasilianische Frauen wünschten.

    Ok, "messbarer" Einfluß wurde also nachgewisen. Einen messbaren Einfluß allerdings so zu interpretieren oder darzustellen, als wäre dieser der Hauptgrund für diese gesellschaftliche Entwicklung, wäre aber total falsch und auch unseriös.
    Warum die Geburtenrate in den letzten Jahrzehnten in Brasilien deutlich zurückgegangen ist, hat viele Ursachen. Ein Bericht des Department of Economic and Social Affairs, Population Division der UN gibt unter anderem folgende Punkte als wesentlich an:
    - structural changes that alter the rewards and costs of both raising and educating children
    - declines in infant and young-adult mortality
    - increases in women's education and labor market participation
    - social empowerment of women and greater concern with gender equality
    - changing social norms in the context of a high value of children
    - family planning as public policy
    - the sterilization law
    - the mix of contraceptive methods
    (Telenovelas scheinen da seltsamerweise nicht aus ;-))
    Dass die Familienstruktur in brasilianischen Telenovelas aber für viele Frauen (Familien), ein Vorbild ist, das mag stimmen und klingt einleuchtend - dabei sollte man aber auch beachten, dass hier vor allem Frauen (Familien) mit niedriger Bildung gemeint sind - und das ist hierbei wichtig zu betonen!
    Denn eine der Autorinnen der im Beitrag genannten Studie sieht in der Erkenntnis darüber, dass derartige Soaps einen gewissen Einfluß haben sogar eine gesellschaftliche Chance für Entwicklungsländer.
    Sie meint, dass das in Entwicklungsländern, wo der Bildungsstand und die Alphabetisierungsrate sehr niedrig ist, ein wichtiger Ansatz sein könnte, um der Bevölkerung gesellschaftsrelevante Themen wie Minderheitenrechte, Schulbildung für Kinder, HIV-Aufklärung usw. näher zu bringen.
    Sie meint weiter, dass Programme, die auf die Kultur der lokalen Bevölkerung zugeschnitten sind, das Potential hätten, eine überwältigende Anzahl von Personen sehr kostengünstig zu erreichen.

    So einfach, wie es die Beitragsüberschrift hier vermittelt ("Seifenopern senken die Geburtenrate"), ist es also in Wirklichkeit nicht - da steckt schon ein bisschen mehr dahinter.
  • bejot schrieb via tvforen.de am 19.04.2008, 11.30 Uhr:
    Ich glaube bei einigen hapert es doch ganz schön mit dem lesen.
    Kein Mensch hat was von No Pimpern geschrieben es geht um Null Bock auf Geburt.
    Pimpern geht in der Werbepause aber eine Geburt kann schon mal für den Ausfall von 2-3 Folgen verantwortlich sein.
    Und später erst
    Wenn dann die kleinen Teppichratten quakend durch zimmer rollen wer kann sich dann noch auf das Leben der Schönen und Reichen konzentrieren.
    mfg
  • Gastleser schrieb via tvforen.de am 21.04.2008, 21.33 Uhr:
    bejot schrieb:
    [...]
    mal für den Ausfall von 2-3 Folgen verantwortlich sein.
    Und später erst
    Wenn dann die kleinen Teppichratten quakend durch zimmer
    rollen wer kann sich dann noch auf das Leben der Schönen und
    Reichen konzentrieren.
    mfg

    Ich sage dazu nur: "Ein Teufelskreis!" ;-)
    MfG GL
  • Pilch schrieb via tvforen.de am 18.04.2008, 21.04 Uhr:
    Es geht ja darum, daß die Charaktere in den Soaps sozusagen eine Vorbildfunktion auf die Zuschauer ausüben. Wenn dauernd im TV vorgeführt wird, daß Frauen nicht so viel Kinder bekommen müssen, überträgt sich selbiges auf Dauer auf die Zuseherinnen. Bei uns in D. ist es ähnlich mit den Magermodels, die ständig auf den Hochglanzcovern der Modezeitschriften erscheinen - und schon fühlt sich rund die Hälfte aller Mädchen zu dick, wie Studien beweisen. Ebenso wie zuviel an Gewalt in den Medien zu einer gefühlsmäßigen Abstumpfung führen kann.
  • xy schrieb via tvforen.de am 19.04.2008, 05.14 Uhr:
    Eben! Es gab ja auch in der Vergangenheit in der Literatur Strömungen, die den Zeitgeist und die Menschen geprägt haben. Man denke z.B. an die Veröffentlichung von "Die Leiden des jungen Werther" (Sturm und Drang) und die zahlreichen Suizide junger Männer, die darauf folgten.
    Warum sollte also das Fernsehen nicht auch eine solche Funktion haben können?
  • Trance-Master schrieb via tvforen.de am 18.04.2008, 18.33 Uhr:
    Sowas Schwachsinniges habe ich ja noch nie gehört. Also, irgendwas muss den Leuten auch immer einfallen, damit sich die Menschheit darüber Gedanken macht und es am Ende auch noch glaubt. Warum sollte ich keine Kinder haben wollen, wenn ich Daily-Soaps schaue? Weil ich dann lieber Fernsehen gucke, als mit einer ins Bett zu steigen. Oder weil die Strahlen vom Fernseher die Spermien unfruchtbar machen? So ein Quatsch. Sowas kommt auch nur wieder von da drüben.
  • Gastleser schrieb via tvforen.de am 21.04.2008, 21.31 Uhr:
    Ist doch im Artikel beschrieben worden.
    Es hat soziologische Gründe. Weil in den Daily soaps im Fernsehen Kleinfamilien (z.B. zwei Kinder) zu sehen sind, ahmen die Zuschauer, vor allen Dingen die vormals kinderreichen Familien mit niedrigem Bildungsniveau, das Vorbild der Serien nach und haben im Durchschnitt nur noch zwei (,3) Kinder. Das es eine Verbindung gibt (Vorbildfunktion der Fernsehserien), sehen die Forscher darin bestätigt, dass die Eltern für ihre Kinder auch die Namen aus den Serien übernehmen.
    MfG GL
  • Nemesis314 schrieb via tvforen.de am 18.04.2008, 17.10 Uhr:
    Also der, der die Seifenopern schaut, findet sie spannender als ...!...
  • bejot schrieb via tvforen.de am 18.04.2008, 13.27 Uhr:
    Die Theorie habe ich schon vor 10 Jahren auf gestellt.
    In China jeder Familie einen Farbfernseher und schwupp schon ist nix mehr mit Überbevölkerung.
  • Chriss505 schrieb via tvforen.de am 18.04.2008, 15.35 Uhr:
    Das dürfte ja eh schon Realität sein.Oder sie sind nah dran...
    Sender gibts ja schon genügend. CCTV betreibt 16 Sender.
    Zwei davon gibts auch bei uns zu sehen.(CCTV 4 und 9)
  • Anonymer Teilnehmer schrieb via tvforen.de am 18.04.2008, 17.09 Uhr:
    Bei uns sind alle Justins, Kevins, ... direkt aus Goethes Faust entnommen :-)
  • -Tim- schrieb via tvforen.de am 18.04.2008, 13.22 Uhr:
    Bin ja schon still, obwohl .... nö ich reiss mich zusammen.
  • xy schrieb via tvforen.de am 18.04.2008, 13.19 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    Für den Rückgang der Geburtenrate durch den Konsum von
    Seifenopern in Brasilien gibt es jetzt aber auch einen wissen-
    schaftlichen Beweis.
    Forscher des Zentrums für wirtschaftspolitische Studien
    (CEPR) in London haben jetzt für die Serien des Privatsenders
    Globo einen messbaren Einfluss dafür nachgewiesen, wie viele
    Kinder sich brasilianische Frauen wünschten.

    Wenn in Zukunft noch jemand behauptet, ich würde das Fernsehen und seine Wirkung überbewerten und es könne die gesellschaftliche Entwicklung gar nicht so nachhaltig beeinflussen, habe ich jetzt wenigstens eine Sudie, die ich als Beleg für meine Theorie anführen kann. Danke! ;-)