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Endemol beklagt fehlenden Mut zum Risiko am TV-Markt
(14.07.2008, 00.00 Uhr)
Endemol-Miteigner John de Mol und Deutschlandchef Boris Brandt holen in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" zum Rundumschlag gegen den deutschen Fernsehmarkt aus: Die deutschen Sender denken zu renditeorientiert, erklärt Brandt: "Man kann die Zitrone nicht ewig quetschen."
Endemol-Miteigner John de Mol beklagt den fehlenden Willen und Mut der Fernsehanstalten, sich auf neue innovative Konzepte einzulassen, die eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen: "Um Marken aufzubauen, muss man investieren. Es muß einen Wandel dahin geben, wieder mutiger zu werden."
Brandt kritisiert zudem die mangelnde Fachkenntnis jener Investoren, die sich an TV-Produktionsgesellschaften beteiligen: "Ich kenne nicht mehr als drei Investoren auf der Welt - und das sind sicher nicht die ganz Großen wie die Banken -, die dieses Geschäft verstehen." Aufgrund der starken Ausrichtung der Branche auf die Kapitalmärkte kommt er zur Erkenntnis: "Ich glaube nicht, dass die Entwickler von Inhalten börsennotiert sein sollten."
Brandt sieht die TV-Sender in der Pflicht und kritisiert darüberhinaus die zu enge Anlehnung an amerikanische Konzepte, die regelmäßig mit Flops verbunden ist: "Großes Actionfernsehen kann bei den uns in Deutschland zur Verfügung stehenden Budgets nicht mit vergleichbarer Qualität produziert werden." 80% dieser Formate scheitern hierzulande laut Brandt an handwerklichen Mängeln.
Neben
Leserkommentare
Trance-Master schrieb via tvforen.de am 15.07.2008, 17.24 Uhr:
Da kann ich Endemol voll und ganz zustimmen. Bestes Beispiel ist doch gerade wieder "Einer gegen Hundert". Die Quoten sind nicht gerade berauschend, aber dieser Sendeplatz hatte auch vorher seine Probleme und ein Nachfolgeformat wird an dieser Stelle nicht besser aussehen. Deswegen verstehe ich einfach nicht, warum die Sendung Ende August schon wieder von der Bildfläche verschwindet. Immerhin wird für gute Unterhaltugn gesorgt und Mitraten kann man acuh. Zwar soll es sich nur um eine Pause handeln, aber wielange soll sie gehen. Das Durchhaltevermögen der Fernsehfuzis ist einfach traurig schlecht.buelars schrieb via tvforen.de am 15.07.2008, 14.45 Uhr:
Aber Endemol versucht sich jetzt auch mit "wipeout" (pro7)Die amerikanische Version von Takeshis Castle.Da konnte man mit der Piratenshow auf RTL im letzten Sommer auch nicht mithalten.TV - Produzent schrieb via tvforen.de am 14.07.2008, 18.48 Uhr:
Ich vermisse schon seit einiger Zeit die großen Samstag-Abend Shows die es bis zum Ende der 90er Jahre noch gab. Da wurde wenigstens noch ordentlich investiert, damit man den Zuschauern auch was bieten konnte. Ich nehme mal das Beispiel Traumhochzeit! Im Mai gab es eine Neuauflage dieser Show die einerseits Unterhaltsam war aber trotzdem irgendwie billig produziert wurde! Da hat mir die ganze Studio-Atmosphäre überhaupt nicht gefallen. In den 90er Jahren wurde sogar der Zuschauer-Bereich geschmückt und alles sah viel fröhlicher aus und die Version 2008 hatte nur noch ein einfaches Rosa und der Zuschauer-Bereich hatte überhaupt nichts, nicht mal eine sichtbare Treppe die richtig beleuchtet wurde. Und im Oktober soll es eine Neuauflage der 100.000 Mark Show geben. Auch da kann ich jetzt schon sagen, das es billig produziert wird, denn in den Niederlanden gab es bereits schon ein Comeback dieser Show und das Studio hat überhaupt nichts her gegeben. Man konnte nicht mal einen richtigen Tresor in die Studio-Kulisse bringen, nein, es war nur noch eine einfache Türe die wie eine Zugbrücke geöffnet wird. In den 90er Jahren wurde auch noch mehr mit Neon-Beleuchtung geschmückt.Und das Fernsehen soll mal mehr Mut haben so genial produzierte Formate wieder ins Programm aufzunehmen und nicht die ganze Zeit so 08/15 Shows wie z.b. Die 10 oder Die Pannenshow usw.pumaquibö schrieb via tvforen.de am 14.07.2008, 20.02 Uhr:
Bin ja mal gespannt, wie ab dem 29.8. der RTL-Freitag abend aussieht. Kling ja schon irgendwie nach mehr Mut - das Format mit Sonja & Dirk.NewYorkFan schrieb via tvforen.de am 15.07.2008, 08.04 Uhr:
Endemol ist dafür verantwortlich das es in Deutschland nur noch billig Formate gibt, der hat die ganzen scheiss Dokus doch eingeführt!ten schrieb via tvforen.de am 15.07.2008, 17.46 Uhr:
Endemol produziert billig Ware. Kritik aus der Ecke ist etwas merkwürdig.
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