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arte-Chef verteidigt öffentlich-rechtliches Modell

von Michael Brandes in Vermischtes
(19.09.2008, 00.00 Uhr)
Werbung in ARD und ZDF für Private nicht bedrohlich

arte-Präsident Gottfried Langenstein hält den öffentlich-rechtlichen Rundfunk weiterhin für unverzichtbar, "um die Qualität der Diskussion in der Gesellschaft zu erhalten". Zudem seien Pluralismus und freie Information bei privaten Rundfunkgesellschaften, die vermehrt von globalen Investoren aufgekauft werden, nicht garantiert: "Wir haben nicht den Schutz der Amerikaner, die ausländischen Investoren verbieten, mehr als 20 Prozent an ihren Fernsehgesellschaften zu besitzen. In Europa sind die Tore offen, wir spielen freien Wettbewerb", erklärte er in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung "Der Standard".

Bei der Übernahme von TV-Sendern sieht Lauenstein zudem ökonomische Gefahren: "Als Finanzinvestoren ProSiebenSat.1 übernommen haben, wurden binnen drei Wochen 200 Nachrichtenredakteure samt ihrem Chef gefeuert. Und das Unternehmen wurde mit drei Milliarden Euro Schulden belastet, unter dem es ächzt und kaum neues Programm produzieren kann." Auch die Programmqualität habe gelitten: "Von ProSiebenSat.1 hatte sich ein Teil der deutschen Politik sehr viel erhofft. Die erwartete Qualität hat sich dort nicht eingestellt. Als die ausländischen Investoren kamen, ging sie weiter zurück. Der alte Leo Kirch hat noch in Musik und Kultur investiert. Welcher Finanzinvestor wird noch Opern übertragen?"

Im aktuellen Streit um öffentlich-rechtliche Werbung sieht Lauenstein für die kritische Position der Privatsender nur eine unzureichende Grundlage: "Ich frage mich, ob wir da den Privaten noch soviel wegnehmen. Vielleicht 500 Millionen Euro für ARD und ZDF gemeinsam bei einem Werbemarkt von 8,7 Milliarden sind keine bedrohliche Dimension mehr". Werbung sei für ARD und ZDF allerdings "keine Überlebensfrage", da auf diese Weise lediglich 5,6 Prozent des Gesamtbudgets finanziert werde. Jedoch: "Wer ARD und ZDF Werbung nimmt, muss ihnen aber 1,50 Euro mehr an Gebühren geben. Das ist in Deutschland derzeit angesichts der Teuerung nicht vermittelbar."

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Leserkommentare

  • bronsky schrieb via tvforen.de am 22.09.2008, 11.12 Uhr:
    arte-Chef verteidigt öffentlich-rechtliches Modell Wäre ja auch ein Wunder, wenn es nicht so wäre. ARTE verbrät auch viel Geld. Ich habe mir ja in den letzten Wochen eine Satellitenschüssel zugelegt und bin erstaunt, wie oft ARTE auf den verschiedenen Satelliten präsent ist.
  • Kellerkind schrieb via tvforen.de am 22.09.2008, 12.40 Uhr:
    Tja, wenn sich der französische Markt auf mehrere Positionen verteilt, dann muss der Sender auch überall präsent sein. Sonst kommt der Vorwurf "wir zahlen, aber können nicht sehen." Außerdem kann man das deutsche Bild nicht mit dem Französischen kombinieren.
  • celia schrieb via tvforen.de am 19.09.2008, 18.56 Uhr:
    genau ein bisschen Kooperation wäre echt mal ganz nett
    man könnte auch das Programm mehr aufeinander abstimmen.
    "Royale Ereignisse" müssen z.B. nicht von beiden Sendern parallel gezeigt werden, statdessen könnte einer der Sender mal etwas für die Genaration U40 zeigen
  • Kellerkind schrieb via tvforen.de am 19.09.2008, 20.24 Uhr:
    "genau ein bisschen Kooperation wäre echt mal ganz nett"
    Ein bisschen Kooperation gibt es bereits.
    Bei den Königsübertragungen (wann war doch gleich die Letzte? Ich kann mich kaum erinnern. Aber der Vorwurf klingt gut) gibt es seit Jahren Absprachen, so wie man seit Jahrzehnten Eckpunkte im Abendprogramm festlegt, dass z.B. die Journale nicht gleichzeitig laufen. Doppelübertragungen sind übrigens das billigste Programm. Soviel zum Sparen.
    Und bei den olympischen Spielen teilte man sich bereits die Technik. Das ist zwar nicht genug, aber es ist auch nicht so, dass man gar nichts gemeinsam macht.
    Daher ist es bestenfalls plakativ, dass das ZDF alleine mehr Mitarbeiter nach China geschickt hat als die BBC, denn dann hätte die ARD verdächtig wenig mitgenommen. (450 von der BBC gegen 650 von ARD+ZDF)
    Außerdem gab es bei den Übertragungen in den Digitalkanälen Abstimmungen (einer hat im Hauptprogramm übertragen und der andere hat die Pläne der 4 Digitalkanäle bestimmt).

    Natürlich nutzt man nicht mal ansatzweise das Potenzial aus Finanzierung und Verbreitung. Aber allein die falschen Vorwürfe bei den Königsübertragungen zeigt auch, dass der Zuschauer aufs Klischee haut, wenn er es gerade braucht.
  • DJ Doena schrieb via tvforen.de am 20.09.2008, 18.11 Uhr:
    Kellerkind schrieb:
    Daher ist es bestenfalls plakativ, dass das ZDF alleine mehr
    Mitarbeiter nach China geschickt hat als die BBC, denn dann
    hätte die ARD verdächtig wenig mitgenommen. (450 von der BBC
    gegen 650 von ARD+ZDF)

    Ok, ich akzeptiere die Zahlen jetzt einfach mal so. Aber können sie mir erklären, warum ARD+ZDF immerhin fast 50% oder 200 Mitarbeiter mehr in Peking brauchte, als die britische BBC? War das deutsche Olympie größer als das britische?
  • Kellerkind schrieb via tvforen.de am 20.09.2008, 20.04 Uhr:
    Könnte (!) damit zu tun haben, dass man zwei Redaktionen hingeschickt hat. Das ist natürlich verbesserungswürdig.
    Auch weiß keiner, ob unsere Sender mehr drumherum gemacht haben.
    (Stern: "Ein Blick in die Besetzungsliste zeigt: Die ARD hat für 25, das ZDF sogar für 34 Sportarten Fachreporter im Gepäck. Für viele Disziplinen haben die Sender gleich mehrere Reporter benannt. Dazu kommen noch viele Helfer im Hintergrund, die Statistiken raussuchen, Stimmen sammeln und für die Kommentatoren Biografien zurechtlegen.")
    Ich würde schon davon ausgehen, dass man die 650 Mann zu beschäftigen wusste. Es stellt sich dann aber die Frage, ob der deutsche Zuschauer nicht auch mit weniger zufrieden gewesen wäre, d.h. ist mancher Aufwand überhaupt angebracht.

    Aber zu den olympischen Spielen kursierten einige Zahlen, die teils überhaupt nicht zueinander passten. Die von mir genannten hat z.B. der Stern berichtet.
    Deutsche: 650 Personen (Stern) / 500 Personen (Senderangaben)
    Briten: 437 Personen (Spiegel)
    Franzosen: 160 Personen (Spiegel)
    Deutsche: 40 Mio Euro (Schätzung des Privatsenderverbands)
    Briten: 4 Mio Euro (Stern)
    FRanzosen: 12 Mio Euro (Spiegel)
    Wie verhält sich jetzt Kosten zu Personal und hat die BBC in Wirklichkeit mehr bezahlt, weil in den 4 Mio manches nicht drin ist? Falls der französische Betrag realistisch ist, waren die Deutschen billiger.
    Leider gibt es von den deutschen Sendern nie eine Angebe zu Budget...
  • KirstyMUC schrieb via tvforen.de am 19.09.2008, 17.56 Uhr:
    >>Jedoch: "Wer ARD und ZDF Werbung nimmt, muss ihnen aber 1,50 Euro mehr an Gebühren geben. Das ist in Deutschland derzeit angesichts der Teuerung nicht vermittelbar."
  • Blondino schrieb via tvforen.de am 19.09.2008, 18.09 Uhr:
    Stimmt!!!