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ZDF-Reaktion auf Heidenreich: Maß der Kritik "weit überschritten"

von Jutta Zniva in Vermischtes
(16.10.2008, 00.00 Uhr)
Zukunft von "Lesen!" derzeit ungewiss

Nach Elke Heidenreichs Kritik am Deutschen Fernsehpreis in der "FAZ" (wunschliste.de berichtete) richtet nun Programmdirektor Thomas Bellut in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" an Heidenreich die Grundsatzfrage: "Können Sie denn überhaupt noch für einen Sender arbeiten, den Sie so schrecklich finden?"

Er könne "selbstverständlich nicht zulassen, dass ein Kollege wie  Thomas Gottschalk so unfair attackiert wird, zumal die Attacke ungerecht und ungerechtfertigt war", erklärte Bellut in der "SZ". Wie sich die Zusammenarbeit mit Heidenreich (deren Vertrag für  "Lesen!" im Dezember ausläuft) weiterentwickle, sei derzeit nicht zu sagen. Fest stehe lediglich, dass es 2009 eine Literatursendung im ZDF geben werde. Intendant Markus Schächter habe Heidenreich "einen Brief geschrieben".

Bellut sagte, er sei auch persönlich enttäuscht über das Verhalten und die Worte Heidenreichs. Kritik halte er für völlig normal. Es komme jedoch auf das Maß an. Dieses sei "weit überschritten" worden.


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Leserkommentare

  • libera. schrieb via tvforen.de am 01.11.2008, 15.12 Uhr:
    Marcel Reich-Ranickis Auftritt war noch originell und er sagte das was viele dachten. "Großartig, endlich sagt mal einer den Fernsehverantwortlichen die Meinung". Ein wohldosierter Schock (man wusste es ja schon vorher). Ob das ganze Folgen hat (sprich: das Programm nun besser wird) sei dahingestellt, aber als Sprecher für alle, die Angst um das Niveau des Fernsehens haben trat MRR genau an der richtigen Stelle auf.
    Nun aber nochmal draufzuhauen, einzelne persönlich anzugreifen, ist unfair und steht in keinem Vergleich zu MRRs Auftritt.
    Und was gibt es denn am äußeren Rahmen auszusetzen? Solche Veranstaltungen laufen immer nach diesem Muster ab, ein bisschen Sentimentalität gehört nun mal dazu. Freilich nichts hochgeistiges aber dafür etwas fürs Gemüt. Eine knochentrockene und nüchterne Veranstaltung würde sich keiner anschauen.
    Elke Heidenreich hat am Kern der Sache vorbeigeschossen. Eigentlich sollte es ja um die ausgezeichneten Sendungen gehen und da waren wirklich einige unterirdische dabei, vermischt mit Perlen wie "Contergan". Aber nun auf die Veranstaltung an sich einzudreschen, das wirkt auf mich kleinlich und arrogant.
  • nachteule schrieb via tvforen.de am 01.11.2008, 14.22 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:

    Ihr Fazit: "Man schämt sich, in so einem Sender
    überhaupt noch zu arbeiten. Von mir aus schmeißt
    mich jetzt raus, ich bin des Kampfes eh müde."
    Der Eklat sei nicht Reich-Ranicki gewesen, sondern
    "diese ganze grauenvolle Veranstaltung.
    Reich-Ranicki war der Lichtblick."
    13.10.2008 - Michael Brandes/wunschliste.de
    Quelle: faz-net.de; Bild: ZDF/Frank Hempel
    http://www.wunschliste.de/index.pl?news&newsid=386
    5

    Mit ihrer Kritik hat sie zu 98% recht. Aber wenn sie sich schämt für das ZDF zu arbeiten, hätte sich gleich von sich aus kündigen müssen, und nicht erst warten bis man sie rausschmeißt.
  • solartron schrieb via tvforen.de am 30.10.2008, 14.01 Uhr:
    Im Endeffekt also ein Plädoyer für den (anspruchsvollen) Hörfunk à la DLF/DLR-Kultur/B2 etc. - oder?
    Auf Wiederhören!
  • nicetry schrieb via tvforen.de am 21.10.2008, 17.56 Uhr:
    Wo die Frau recht hat, hat sie recht.
  • Stony schrieb via tvforen.de am 20.10.2008, 20.23 Uhr:
    Jawohl, Elke Heidenreich! Endlich jemand, der sich traut mal die Wahrheit über diesen ganzen deutschen Fernsehkrampf zu sagen.
    Und ans ZDF: Für mich seit ihr armselige Würstchen, die weder hören noch fühlen wollen. Zieht euch dich weiter in eure Schmollecke zurück, macht euch weiterhin selbst was vor und arbeitet weiter an eurem verstaubten, ichbezogenen Image. Damit werdet ihr nie einen Blumentopf gewinnen!
  • Brigitte schrieb via tvforen.de am 19.10.2008, 17.29 Uhr:
    Warum zieht sich das ZDF diesen Schuh an? Reich-Ranicki hat doch eher die Privaten mit ihrem ganzen Comedy-Quatsch kritisiert oder z.B. der unerträglichen Kochshow XXL
  • Dr.Buntschuh schrieb via tvforen.de am 17.10.2008, 20.46 Uhr:
    Ich fand den Kommentar auf der Internetseite vom Focus zu ihrem Verhalten recht interessant und treffend.
  • ten schrieb via tvforen.de am 16.10.2008, 22.20 Uhr:
    Myra schrieb:
    Manche
    Sender habe ich gar nicht in meiner Fernbedienung,
    weil ich sie nicht schaue. Das empfehle ich auch
    Privatfernsehkritikern: was man nicht sieht, regt
    einen nicht auf.

    Nur wirst du im Zuge der Digitalisierung, geht es nach der Industrie, eine feste Programmfolge haben. Die nicht geändert werden kann. Die Kabelnetzbetreiber haben das bereits bei den von ihnen vertriebenen Empfängern umgesetzt.
  • xy schrieb via tvforen.de am 16.10.2008, 22.15 Uhr:
    Myra schrieb:
    In erster Linie finde ich solch eine Kritik
    borniert. Soll jeder Intellektuellen- Fernsehen
    schauen? Dann müsste auch jedes Kind aufs
    Gymnasium geschickt werden und es dürfte nur noch
    die FAZ zu lesen geben.

    Es geht eigentlich nicht darum, die Leute dazu zu zwingen, nur noch hochintellektuelle Programme zu konsumieren, sondern um die Gefahr, immer mehr ins Primitive/Vulgäre abzurutschen - also um das Menschenbild und die Wertvorstellungen, die das Fernsehen vermittelt. Wohin die Reise langfristig gehen wird, wenn der Trend der letzten zehn Jahre weiterverfolgt wird, kann sich jeder denken.
    Ein anderer Punkt ist, dass der Zuschauer, der lieber ein etwas bedächtigeres und weniger auf Quote angelegtes und auch nicht zwangsläufig aktuelles Programm bevorzugt, es heutzutage trotz zunehmender Anzahl an TV-Kanälen immer schwerer hat, "seine" Programme zu finden. Denn jeder Sender zieht ja letztenendes doch jedes Register, um die aktuellen Marktanteile wenigstens zu halten und eifert zwangsläufig dem nach, was heutzutage im Trend liegt. Dass mehr Sender nicht automatisch auch mehr Vielfalt bedeutet, erkennt man u.a. an den Doppel-/Vierfach-Programmierungen und Endlosschleifen populärer Serien. Roger Wilhelmsen hat diesen Umstand folgendermaßen kommentiert:
    "Das Quoten- und Unterhaltungsdiktat im Fernsehen sei so stark geworden, dass «mit Recht Artenschutz für ein paar andere Interessen» angemeldet werden könnte."
    (Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1224133661901&openMenu=1133631816003&calledPageId=1133631816003&listid=1133631815995)
  • tearfulprince schrieb via tvforen.de am 16.10.2008, 20.49 Uhr:
    also,ich finde diese ganze aufregung von deutschlands superintellektuellen doch sehr daneben!!es ist doch so:viele,sehr viel leute(ich auch momentan..)haben probleme ohne ende,sei es privater natur,oder im job oder sonstwo.kann man da nicht verstehen,wenn diese leute einfach mal ein paar stunden auf andere gedanken kommen wollen.leichte kost,sozusagen??WAS ist daran so verwerflich,frag ich euch??und was man auch noch bedenken sollte:von dieser industrie leben so viele leute,das sollte man auch mal bedenken.ausserdem waren da echt gute projekte dabei,und das alles allgemein als dumm zu bezeichnen,find ich schon traurig...
  • TV Wunschliste schrieb via tvforen.de am 16.10.2008, 20.47 Uhr:

    http://www.wunschliste.de/gfx/news/elkeheidenreich.gif
    Nach Elke Heidenreichs Kritik am Deutschen Fernsehpreis in der "FAZ" (wunschliste.de berichtete (http://www.wunschliste.de/?news&newsid=3865)) richtet nun Programmdirektor Thomas Bellut in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" an Heidenreich die Grundsatzfrage: "Können Sie denn überhaupt noch für einen Sender arbeiten, den Sie so schrecklich finden?"
    Er könne "selbstverständlich nicht zulassen, dass ein Kollege wie Thomas Gottschalk (http://www.wunschliste.de/links.pl?s=2231) so unfair attackiert wird, zumal die Attacke ungerecht und ungerechtfertigt war", erklärte Bellut in der "SZ". Wie sich die Zusammenarbeit mit Heidenreich (deren Vertrag für "Lesen!" (http://www.wunschliste.de/links.pl?s=9652) im Dezember ausläuft) weiterentwickle, sei derzeit nicht zu sagen. Fest stehe lediglich, dass es 2009 eine Literatursendung im ZDF geben werde. Intendant Markus Schächter habe Heidenreich "einen Brief geschrieben".
    Bellut sagte, er sei auch persönlich enttäuscht über das Verhalten und die Worte Heidenreichs. Kritik halte er für völlig normal. Es komme jedoch auf das Maß an. Dieses sei "weit überschritten" worden.
    16.10.2008 - Jutta Zniva/wunschliste.de
    Quelle: Süddeutsche Zeitung; Bild: ZDF/Frank Hempel
    http://www.wunschliste.de/index.pl?news&newsid=3891
  • Quasselkasper schrieb via tvforen.de am 13.10.2008, 19.26 Uhr:
    sie scheint den gottschalk nicht zu mögen.
  • Blondino schrieb via tvforen.de am 13.10.2008, 17.07 Uhr:
    Bravo, Elke Heidenreich!
    Das Fernsehen, das Private und -mit doppelter Geschwindigkeit, man hat ja qualitativ immer noch eine größere Fallhöhe- das Öffentlich-Rechtliche, ist auf dem Weg in den Orkus. Wenn das, was da gestern bzw. vorgestern ausgezeichnet wurde, das Beste ist, dann müßte das übrige Programm eigentlich verboten werden.
    Dass die Veranstaltung, die ja herausragende Leistungen auf -ja, tatsächlich- kulturellem Gebiet auszeichnen sollte, von Gottschalkscher Seichtlaberei entgültig diskreditiert wurde, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
    Eins dürfte jedenfalls nicht mehr berechtigt sein: Die Arroganz des deutschen Fernsehens gegenüber dem amerikanischen. Was dort ausgezeichnet wird, dürfte in jeder Kategorie mindestens eine Qualitätsstufe höher liegen.
    Hierzulande fehlt der Mut und -hoffentlich- nicht die Kreativität.
    Nieder mit dem Bürokraten- und Controller-Fernsehen.
  • Kaschi schrieb via tvforen.de am 13.10.2008, 15.07 Uhr:
    Marcel Reich-Ranicki und Elke Heidenreich haben mir aus der Seele gesprochen. Ich habe, wie bereits im Parallelthread gesagt, vor einiger Zeit meinen Programmempfang abgestellt, "lebe" nur noch von Video- und DVD-Konserven nach meiner Wahl, und habe es bis heute nicht bereut! Falls doch mal was Aktuelles für mich kommt, muss ich es mir eben organisieren, klappt auch.
    Zur Heidenreich-Kritik an Gottschalk: ihm einzig "Reaktionsschnelligkeit" zuzuschreiben, ist sicherlich übers Ziel hinaus geschossen, vielleicht der spontanen Gefühlsaufwallung geschuldet. Gottschalk hat in der Tat mehr zu bieten: er kann spontan und witzig sein wie nur wenige und versteht es, mit unterschiedlichsten Leuten Gesprächsebenen zu finden, zum Teil auch - im positiven Sinne - respektlos gegenüber "Hochkopferten". Ich meine, er hätte Bill Gates mal bei "Wetten, daß?" gefragt, wie viel Geld er gerade im Portomonnaie hätte. Sowas gefällt mir.
    Aber eines ist Gottschalk nicht: authentisch.
    Ich habe, siehe oben, die Sendung gestern nicht gesehen. Aber mir fällt auf, dass Gottschalk, der solche Art von Verleihungen genauestens kennt, sich als Moderator dafür zur Verfügung gestellt hat - und hinterher, heute, sich vorsichtig davon distanziert.
    Zitat:
    "Thomas Gottschalk zeigt nun Verständnis für Reich-Ranickis Rede. Der Showmaster konnte durch reaktionsschnelles Einschreiten den 88-jährigen recht schnell ruhigstellen und leicht versöhnlich stimmen. Dessen miese Stimmung hätte eine "gewisse Logik", sagte Gottschalk der "Süddeutschen Zeitung": "Wenn er eine halbe Stunde lang eine wild gewordene Horde Teenager sieht, Atze Schröder in einer weißen Paradeuniform, Richterin Salesch und zwei Köche mit idiotischen Texten erleben muss, ist es für ihn in der Tat konsequent zu entscheiden: Ich habe hier nichts verloren." "
    Darüber hinaus macht Gottschalk sich in "Wetten, daß?" zum - hoch bezahlten - Werkzeug einer bombastisch inszenierten Werbesendung für neue Filme, Bücher, CDs usw. Gottschalk ist ein TV-Gigolo! Und der Mann ist mit Sicherheit nicht so dumm, das nicht genau zu wissen!
    Authentisch war er in meinen Augen in einer Oldie-Sendung, die er mal vor Jahren moderiert hat, mit den Rock-Heroen seiner Jugend. Da fand ich ihn klasse! Da durfte er so sein, wie er war, brauchte er sich nicht zu verbiegen. Bloß hätte das allein wohl nicht fürs Häuschen in Amiland gereicht.
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 13.10.2008, 13.55 Uhr:
    Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, ich finde das sehr grenzwertig, was sie von sich gibt.
    Ich mag Elke Heidenreich, aber was sie speziell über Gottschalk schreibt, ist daneben. Sie schrieb ja auch, dass nur eine einzige Eigenschaft ihn zum Moderator macht, nämlich seine schnelle Reaktionsfähigkeit. Er wäre weder klug noch witzig, eben nur reaktionsschnell.
    Ein Fan von Gottschalk bin ich auch nicht, eher das Gegenteil. Aber derart öffentliche Kollegenschelte ist mehr als daneben.
    Sowohl Reich-Ranicki als auch Elke Heidenreich haben mit vielem, was sie gesagt und geschrieben haben, Recht. Aber selbst der zornige Reich-Ranicki wußte, wann es genug war. Sicher ist es einfacher, in der FAZ etwas von sich zu geben als vor Millionen Zuschauern. Trotzdem: hier wäre weniger einfach mehr gewesen. Sie ist nur auf einen fahrenden Zug aufgesprungen. Ihre Meinung ist in Ordnung, aber so richtig gut finde ich es nicht.