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Prosit, "Unser Sandmännchen"!

Zum 55. Geburtstag des Abendgruß-Bringers - von Ralf Döbele
(22.11.2014)

Auf der ganzen Welt unterwegs: Das Sandmännchen
Auf der ganzen Welt unterwegs: Das Sandmännchenrbb


Eigentlich ist es keine Fernsehsendung, sondern ein Ritual, das zum Alltag zahlloser Familien in Deutschland gehört. Kurz vor 19 Uhr wissen die Kinder: "Wir sehen erst den Abendgruß, ehe jedes Kind ins Bettchen muss". Seit nunmehr 55 Jahren gibt  "Unser Sandmännchen" Kindern eine gehörige Portion Schlafsand und spannende Geschichten mit auf den Weg in die Nacht. Dieser Abendgruß wird stets begleitet von allerlei bunten Charakteren und geprägt durch den ungebrochenen Einfallsreichtum seiner Macher. Seit dem Sendestart am 22. November 1959 wurden bislang mehr als 20.000 dieser Geschichten Abend für Abend erzählt. Grund genug, um noch einmal einen ausführlichen Blick auf die Anfänge des dienstältesten Kinderprogramms im deutschen Fernsehen zu werfen, auf die wichtigsten Gestalter, Wegbegleiter und einen Sandmann im Zeichen der Wendejahre. Prosit, "Unser Sandmännchen"!

Die Geburtsstunde des Sandmännchens in der damaligen DDR erfolgte ausgerechnet aus einer Art televisionären Wettrüstens heraus. Beim Sender Freies Berlin (SFB) liefen Ende 1959 die Vorbereitungen für ein eigenes "Sandmännchen" bereits auf Hochtouren. Hiervon bekam auch der Deutsche Fernsehfunk (DFF) in Ost-Berlin Wind und setzte sofort alle Hebel in Bewegung, um mit einem eigenen Sandmann noch früher auf Sendung zu gehen.

Der Plan ging mit knappem Vorsprung auf: Während "Unser Sandmännchen" beim DFF am 22. November 1959 erstmals die Kinder zum Abendgruß bat, startete das westdeutsche  "Sandmännchen" in der ARD am 1. Dezember. Viele heute nicht mehr wegzudenkende Bestandteile des DFF-"Sandmännchens" wurden dementsprechend in kürzester Zeit entwickelt. So dachte sich Komponist Wolfgang Richter laut eigenen Angaben das legendäre Lied in lediglich drei Stunden an einem Novemberabend aus, nachdem er von Walter Krummbach den Text erhalten hatte.

Den größten Anteil an den bis heute verankerten Markenzeichen des Sandmännchens hatte aber Gerhard Behrendt. Er gestaltete die Puppe mit ihren kindlichen Gesichtszügen und dem markanten weißen Bart, animierte sie und fungierte jahrzehntelang als Regisseur, Autor, Szenenbildner. Behrendt war es auch, der die große Vielfalt von Schauplätzen der Reihe etablierte. So reiste der Sandmann in allerlei ferne Länder, erforschte den Meeresgrund und war im Weltall unterwegs. Allerdings gab es auch zahlreiche Besuche, die rein politischer Natur waren. So stattete das Sandmännchen der Nationalen Volksarmee genauso eine Stippvisite ab, wie den DDR-Grenztruppen oder den Kindern in einem Pionierferienlager.

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