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TV-Kritik/Review: Don't Trust the B---- in Apartement 23

ABC lässt zwei ungleiche Mitbewohnerinnen aufeinander los - von Ralf Döbele
(27.04.2012)

Die "Bitch" und ihr Opfer: June (Dreama Walker) und Chloe (Krysten Ritter) müssen sich als Mitbewohnerinnen zusammenraufen
Die "Bitch" und ihr Opfer: June (Dreama Walker) und Chloe (Krysten Ritter) müssen sich als Mitbewohnerinnen zusammenraufen

Trotz jahrelanger Fluch-Zensur ist es noch immer leicht kurios, wenn ein US-Network wie ABC derart auf exzentrische "Bitches"” (zu deutsch: Schlampen) setzt, sich aber nicht traut das Wort, auszuschreiben. So wurden bereits aus den "Good Christian Bitches"” die "Good Christian Belles”", welche dann wiederum zur leicht kryptischen Abkürzung  "GCB" herabgestuft wurden. Auch  "Don't Trust the Bitch in Apartment 23" musste eine Buchstaben-Amputation im Titel über sich ergehen lassen, was der Berichterstattung über die neue Comedy im Vorfeld allerdings keinen Abbruch tat.

Die Serie von Nahnatchka Khan ( "American Dad!") galt bereits im vergangenen Sommer als eine der vielversprechendsten neuen Comedys. Dennoch entschloss sich ABC mit der Premiere bis zum Ende der aktuellen TV-Saison zu warten. Dies muss nicht zwangsläufig auf mangelndes Vertrauen in ein neues Format schließen lassen. Schließlich startete vor mittlerweile sieben Jahren auch  "Grey's Anatomy" mit einer verkürzten ersten Staffel im März und mauserte sich danach zu einem globalen Kultphänomen. Was der "Bitch aus Apartment 23" aber zum Verhängnis werden könnte, ist eine Prämisse, die vor einem Jahr noch als frisch und interessant hätte durchgehen können, sich aber inzwischen an bereits etablierter Konkurrenz messen lassen muss.

Die Story

June (Dreama Walker) ist auf dem besten Weg. Nach dem Studium konnte sie gleich einen Top-Job bei einer New Yorker Investmentfirma ergattern, die ihr sogar ein Luxus-Apartment in Manhattan zur Verfügung stellt. Zumindest bis die Firma wegen milliardenschweren Betrugs von heute auf morgen dicht gemacht wird. Um ihre Möbel nicht länger vor dem Coffee-Shop um die Ecke abstellen zu müssen, macht sich June sofort auf die Suche nach einem WG-Zimmer und landet schließlich bei Chloe (Krysten Ritter). Ihre Wohnung bietet Stil und Charme, genau wie die Inhaberin - die es aber in Wirklichkeit nur darauf abgesehen hat June finanziell auszunehmen, so wie all ihre früheren Mitbewohnerinnen. Eine von ihnen, Robin (Liza Lapira), wohnt noch auf dem gleichen Stockwerk und warnt June: "Don’t trust the bitch in Apartment 23!"”

Die Warnung kommt nicht umsonst. Chloe scheint nicht zu stören, dass der leicht perverse Nachbar Eli (Michael Blaiklock) stets durch das Fenster der gegenüberliegenden Wohnung bei ihrem Privatleben in der ersten Reihe sitzt und sich mal mehr, mal weniger dazu befummelt. Für die mit dem braven Therapeuten Steven (Tate Ellington) verlobte June ist dieser Zustand praktisch undenkbar. Einen besseren Leumund erhält die dunkelhaarige "Bitch"” dagegen von James van der Beek (gespielt von sich selbst), ihrem besten Freund, der permanent damit beschäftigt ist, seinen  "Dawson's Creek"”-Ruhm in One Night Stands für sich oder Gefallen für Chloe einzutauschen. Als June schließlich Chloe bei rasantem Sex mit Steven auf ihrem Geburtstagskuchen erwischt, scheint die Grenze des Erträglichen endgültig erreicht. Doch June ahnt nicht, dass sie ihrer neuen Mitbewohnerin für die wilde Kuchenschlacht noch äußerst dankbar sein wird.

Der Look

"Apartment 23”" hebt sich im Look angenehm von vielen anderen ABC-Comedys ab. Vor allem auf allzu schrille Farben wird glücklicherweise verzichtet. Der Level an Eleganz in den Sets und bei den Außenaufnahmen in New York ist durchaus beachtlich. Daneben fällt im Piloten auf, dass es vor allem die visuellen Gags sind, die wirklich zünden. Das Bild der sich liebevoll ins Skype-Fenster quetschenden und nach vorn übergebeugten Eltern, die Auflösung von Junes Investment-Firma, deren chaotische Evakuierung wie die Zerstörung des Hauptquartiers eines Bond-Bösewichts anmutet - oder der perverse Nachbar, der, ähnlich wie einst Wilson am Gartenzaun, sich als permanente kommentierende Präsenz wunderbar eignet.

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