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Wie stark macht der "neue" WDR an?

10 Formate der "Innovationswochen" in der Kurzkritik - von Glenn Riedmeier und Marcus Kirzynowski
(31.08.2015)

Erwin (Claus Dieter Clausnitzer, r.) trägt seine verstorbene Ehefrau auf der Schulter - in "Meuchelbeck" ist alles möglich
Erwin (Claus Dieter Clausnitzer, r.) trägt seine verstorbene Ehefrau auf der Schulter - in "Meuchelbeck" ist alles möglichWDR/Ziegler Film/Frank Dicks


Trotz des Titels wird in der neuen Serie  "Meuchelbeck" ausnahmsweise einmal nicht gemeuchelt. Stattdessen geht es um alltägliche Geschichten aus der nordrhein-westfälischen Provinz: Markus Lindemann (Holger Stockhaus) kehrt nach 20 Jahren mit seiner 16-jährigen Tochter (Janina Fautz) Abwesenheit zurück - in den Ort, in dem er aufgewachsen ist und den er kurz nach dem Abi allzu gern verlassen hat. Viel verändert hat sich nicht: Noch immer pflegen die Menschen hier jede Menge Geheimnisse und Sonderbarkeiten. Das Dorf lebt noch von der Landwirtschaft und auch vom Tourismus, der vor allem zur Spargelsaison brummt. Aber verändern wird sich bald mehr, als allen lieb ist.

"Meuchelbeck" sollte mit viel schwarzem Humor, Sinn fürs Skurrile und gepflegten Lebenslügen daherkommen. Erkennbare Vorbilder sind David Lynchs Meisterwerk  "Twin Peaks" und der österreichische Überraschungshit  "Braunschlag". Die Prämisse lautete vermutlich, so viele seltsame Kleinstadt-Gestalten wie möglich zu kreieren. Ein Neonazi-Ehepaar, ein Veterinär, der sich auch um Menschen kümmert, sowie ein Mann, der stets eine kleine Puppe auf der Schulter trägt, weil er sie für seine verstorbene Ehefrau hält, stellen ein regelrechtes Kuriositätenkabinett dar. Dumm nur, dass die Rechnung trotz der erfolgversprechenden Zutaten nicht so recht aufgehen will. Zu oft kauft man den Schauspielern ihre Rollen nicht ab, vieles wirkt zu bemüht und aufgesetzt - genau wie die allzu häufige Betonung, dass in "Meuchelbeck" eben alles möglich sei. Hier wurde eine gute Grundidee leider enttäuschend umgesetzt. Die Serie verliert sich nach vielversprechenden zehn Minuten in Beliebigkeit und Behäbigkeit. Zudem schafften es die Macher nicht, die schrulligen Charaktere den Zuschauern nahe zu bringen oder Interesse für sie zu erzeugen.

Fünf weitere Folgen ab 31. August jeweils montags, 20.15 Uhr

 

Über den Autor

  • Marcus Kirzynowski
Marcus Kirzynowski ist Düsseldorfer Journalist und Serienfreund; wuchs mit "Ein Colt für alle Fälle", "Dallas" und "L.A. Law" auf; Traumarbeitgeber: Fisher & Sons, County General Notaufnahme; die Jobs auf dem Battlestar Galactica und im West Wing wären ihm hingegen zu stressig; Wunschwohnort: Cicely, Alaska. Schreibt über amerikanische und europäische TV-Serien sowie andere Kultur- und Medienthemen, u.a. für TV Wunschliste und sein eigenes Online-Magazin Fortsetzung.tv.

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