Weiterer Titel: Stiefbrüder
Originalpremiere: 03.10.2008
11.09.2008
Deutsche TV-Premiere: 29.12.2009 (Sky Cinema)
FSK 12
Patchworkfamilien entstehen dann, wenn zwei erwachsene Menschen, die bereits Kinder haben, heiraten und zusammenziehen. Hardcore-Patchworkfamilien entstehen dann, wenn zwei erwachsene Menschen, welche erwachsene Söhne haben, die aber noch immer bei Mama beziehungsweise Papa wohnen, heiraten und zusammenziehen. So geschehen im Falle der Huffs beziehungsweise Dobacks, die im Film "Die Stiefbrüder" ein Schreckensszenario der Extraklasse durchspielen. Der bald 40jährige Brennan Huff (Will Ferrell) ist ein verhinderter Sänger, der im Haus seiner Mutter Nancy (Mary Steenburgen) auf der Couch dahinvegetiert. Der ebenfalls 40jährige Dale Doback (John C. Reilly) spielt Gitarre im Haus seines Vaters, Doktor Robert Doback (Richard Jenkins), übt auf den Drums und macht sonst auch nicht viel. Als Nancy und Robert heiraten und zusammenziehen, bringt das Veränderungen mit sich, welche die zwei "Buben" nur schwer verkraften. Die beiden hassen sich wie die Pest und führen fortan einen Krieg, wie man ihn eigentlich von Kleinkindern erwarten würde. Dann gibt es da noch den bösen Yuppie-Bruder Derek Huff (Adam Scott), der als leuchtendes Beispiel vorgeführt wird, dessen unbefriedigte Ehefrau Alice (Kathryn Hahn) aber eine ganz andere Geschichte erzählt. Richtig ungemütlich wird es für die Stiefbrüder dann, als die Eltern es endlich satt haben, für sie bezahlen zu müssen und ihnen deshalb ein Ultimatum stellen: Sie müssen so lange ein Zimmer teilen, bis sie endlich einen Job finden und ausziehen.
(SRF)
Hintergrund: Ursprünglich war der Film von Regisseur und Mit-Autor Adam McKay als Drama nicht als Komödie geplant. Auch sollte der Streifen auf Santa Catalina Island vor Kalifornien gedreht werden, doch McKay gefiehl es dort nicht. So wurden die Dreharbeiten an die Küste verlegt. Einige Szene waren aber schon auf der Insel im Kasten. McKay machte sich nicht die Mühe, das beim Schnitt digital herauszunehmen. Als bzw. zum Spaß. Darsteller Will Ferrell singt selbst im Film und sein Kollege John C. Reilly spielt selbst Schlagzeug. Regisseur Adam McKay hat einen Cameo-Auftritt als Interviewer im Vorstellungsgespräch. Der Soundtrack kommt von Musikern wie Vampire Weekend, LCD Soundsystem, Vanilla Ice, Q-Tip, Sheryl Crow, The Kinks und Badly Drawn Boy. Kritik: "Infantile Schwachköpfe in erwachsenen Körpern - viel mehr als diesen einen Gag hat der Film nicht zu bieten. Dass man mitunter trotzdem lacht, ist das Verdienst der hemmungslosen Hauptdarsteller. Fazit: Extrem tiefergelegte Klamotte, deren Witze zwischen saukomisch und total versaut hin und her schwanken." (cinema.de) "Hervorragend witzige Szenen; doch es mangelt am wirklich komischen Untergrund, der den Film seine ganze Laufzeit über tragen könnte." (cinefacts.de) "Absurder Slapstickspaß von den Machern von 'Ricky Bobby - König der Rennfahrer", in dem zwei erwachsene Männer das Kind im Manne entdecken, als sie als Stiefbrüder zusammenziehen müssen." (kino.de)
(Tele 5)