Die verarmte Schlossherrin Gräfin Charlotte muss sich im Kampf um ihren Familiensitz gegen einen hartherzigen Gläubiger zur Wehr setzen, der ihr Heim in ein Luxushotel verwandeln will. Die Gräfin erhält dabei wider Erwarten übernatürliche Hilfe, als fünf Gespenster sich in ihrem Schloss einnisten, die sich durch einen Zaubertrank in normale Menschen verwandeln können. Für zusätzliche Verwirrung sorgt ein orientalischer Prinz. Beim Abriss eines historischen Wirtshauses im Spessart werden die Geister von fünf berühmt-berüchtigten Räubern aus dem Gemäuer vertrieben, die in dem Mittelgebirge vor Jahrhunderten ihr Unwesen getrieben haben. Die fünf Untoten finden sich in der Bundesrepublik des Jahres 1959 kaum zurecht, und so suchen sie in einem nahe gelegenen Schloss Unterschlupf. Die neue Behausung der Gespenster gehört der jungen Gräfin Charlotte, die mit Schulden zu kämpfen hat. Insbesondere einer ihrer Gläubiger, der Hotelier Hartog, macht Charlotte das Leben schwer, weil er ihr Schloss in ein Luxushotel umbauen will. Die Gespenster beschließen, der jungen Frau zu helfen. Sie trinken einen Zaubertrank und verwandeln sich in Menschen aus Fleisch und Blut. Für Verwirrung sorgt zudem ein orientalischer Prinz, der auf dem Schloss Urlaub macht. Mit "Das Wirtshaus im Spessart" aus dem Jahr 1958 konnte Kurt Hoffmann, zu dieser Zeit Deutschlands erfolgreichster Komödienregisseur, einen fantastischen Erfolg feiern. Kein Wunder, dass bald darauf eine erste Fortsetzung entstand, die unter dem Titel "Das Spukschloss im Spessart" abermals ein großer Erfolg wurde und obendrein als "Grusical" - als Mischung aus Musical und Gruselkomödie - eine Rarität in der deutschen Kinolandschaft jener Jahre darstellt. Dabei griff Hoffmann wieder auf sein bewährtes Team zurück: So spielt die Hauptrolle abermals seine Lieblingsschauspielerin Liselotte "Lilo" Pulver, das Drehbuch stammt (zusammen mit Heinz Pauck) von Günter Neumann, dem bevorzugten Autor des Komödienspezialisten. Bei seiner Uraufführung war der "Verband der deutschen Filmkritik" von dem späteren Klassiker so angetan, dass er Hoffmann als bester Regisseur, Günther Anders als besten Kameramann und Hubert von Meyerinck als besten Nebendarsteller des Jahres auszeichnete. Bei den Internationalen Filmfestspielen in Moskau wurde der Film als beste Komödie prämiert, in Karlsbad gab es Preise für Kurt Hoffmann und die Drehbuchautoren Günter Neumann und Heinz Pauck. Auch ein Bambi ging an "Das Spukschloss im Spessart" als "künstlerisch wertvollster und geschäftlich erfolgreichster deutscher Film 1961". "Das einfallsreich inszenierte 'Grusical' steht über dem Durchschnitt bundesdeutscher Lustspiele jener Jahre und schwingt sich manchmal sogar zur Satire auf". (Lexikon des Internationalen Films)...
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 97 min.
Internationaler Kinostart: 15.12.1960
FSK 6
Film einer Reihe:
- Das Wirtshaus im Spessart (D, 1957)
- Das Spukschloß im Spessart (D, 1960)
- Herrliche Zeiten im Spessart (D, 1967)
Adaption als: Im Spessart sind die Geister los (D, 2010)
siehe auch: Das Lustschloß im Spessart (D, 1978)
Cast & Crew
- Regie: Kurt Hoffmann
- Drehbuch: Günter Naumann, Heinz Pauck
- Produktion: Georg Witt, Hans Krause, Gustl Lautenbacher, Hans Sommer, Georg-Witt-Film
- Musik: Friedrich Hollaender, Alfred Strasser, Olaf Bienert
- Kamera: Günther Anders
- Schnitt: Hilwa von Boro
- Maske: Lore Blasweiler
- Regieassistenz: Rainer Erler, Eberhard Schröder
- Ton: Georg Beschnick
- Spezialeffekte: Theodor Nischwitz