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Kabel Deutschland reduziert Bandbreite von ARD und ZDF

von Michael Brandes in Mediennews
(08.01.2013, 18.20 Uhr)
Streit um Einspeiseentgelte hat erste Konsequenzen
Kabel Deutschland
Kabel Deutschland reduziert Bandbreite von ARD und ZDF/Kabel Deutschland

Im Streit um die sogenannten "Einspeiseentgelte" zieht Kabel Deutschland Konsequenzen: Ab heute können die Kunden des Kabelnetzbetreibers die öffentlich-rechtlichen Sender nur noch in eingeschränkter Qualität empfangen.

Die Maßnahme ist eine Reaktion auf die Weigerung von ARD und ZDF, weiterhin Geld an Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel BW für die Einspeisung ihrer Programme zu zahlen. Einen entsprechenden Vertrag hatten ARD und ZDF zum 31.12. 2012 aufgekündigt. "Die Kabelnetzbetreiber erhalten von uns werthaltige Programme und können ihren Kabelanschluss erst dadurch sehr erfolgreich vermarkten. Eine Alimentierung aus den Gebührentöpfen der Rundfunkanstalten ist nicht mehr marktgerecht", begründete MDR-Intendantin die Maßnahme. Der Vertrag stamme noch aus einer Zeit, als die ehemalige Bundespost die Kabelinfrastruktur mit Unterstützung der Programmveranstalter aufgebaut habe. Spätestens mit der Übernahme der Kabelnetze durch Finanzinvestoren und der Beendigung der analogen Rundfunkverbreitung hätten sich jedoch die Rahmenbedingungen entscheidend geändert.

Kabel Deutschland hatte den Sendern daraufhin mit einer Klage gedroht, der die Sender jedoch gelassen entgegen sehen: "Es ist nicht länger vertretbar, dass Unternehmen, die mit der Verbreitung der Programminhalte des ZDF ein gutes Geschäft machen, zusätzliche Einnahmen aus den Rundfunkgebühren erzielen", kommentierte ZDF-Sprecher Alexander Stock. Die Einstellung der Zahlungen schaffe zudem fairere Wettbewerbsbedingungen mit den IPTV-Betreibern und kleineren Kabelunternehmen, die keine Entgelte erhalten.

Als Reaktion hat Kabel Deutschland jetzt die Streichung von "Zusatzleistungen, die über den gesetzlichen Rahmen hinausgehen" vorgenommen. Die Bandbreite für die digitale Übertragung der öffentlich-rechtlichen SD- und HD-Programme wurde an den Plattformstandard angeglichen, mit dem auch die Privatsender im Kabelnetz übertragen werden.

Von den Dritten Programmen verbreitet Kabel Deutschland ab sofort nur noch eine der regionalen Varianten. So wird beispielsweise in Sachsen nur noch MDR Sachsen zu sehen sein. Bisher wurden auch MDR Sachsen-Anhalt und MDR Thüringen angeboten, die jeweils über eigenständige Regionalfenster verfügen.

"Trotz unserer intensiven Bemühungen, eine Einigung mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu erzielen, haben sich unsere langjährigen Geschäftspartner bisher nicht zu einer einvernehmlichen Lösung durchringen können", erklärt Vorstandsmitglied Manuel Cubero. Es sei "unverständlich, dass ARD und ZDF für die Versorgung von knapp der Hälfte der Fernsehhaushalte keine Entgelte mehr entrichten wollen, obwohl sie für den Signaltransport an Satellit und DVB-T und für das IP-Streaming im Internet bezahlen. Wir bedauern diese Haltung, hoffen aber nach wie vor auf die Bereitschaft der Öffentlich-Rechtlichen, eine rasche Einigung mit uns zu erzielen."

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Leserkommentare

  • Geisha schrieb am 16.01.2013, 21.41 Uhr:
    Mit dem 01.01.2013 hat Kabel Deutschland die Kabelgebühren bei uns erhöht. Ich habe mich in den letzten Tagen schon gewundert, warum sich bei mir die Bildqualität verschlechtert hat, obwohl ich einen Digitalreciver habe - finde das absolut unverschämt !!!!!!!!!!!!!!!!!!
  • #769771 schrieb am 12.01.2013, 11.24 Uhr:
    Schüssel auf's Dach, Kabel kündigen. Die haben vergessen, dass sie für den Zuschauer dasind, nicht umgekehrt.
  • LouZipher schrieb via tvforen.de am 08.01.2013, 23.27 Uhr:
    Man kann es verstehen, wie man will, das Ende vom Lied wird das gleiche sein wie einst bei Premiere: die Bitratensenkungen sind auf einmal so geil, daß das übertrieben wird, zugunsten ntürlich irgendwelcher neuen Müllsender. Und dann haben wir Artefakte, Aussetzer und alle möglichen Problemchen - wie einst bei Premiere.
    Und wenn dann die HD-Kanaäle der Privaten neben ihren "tollen" Inhalten (Scheiße in Hochglanzverpackung eben) diese selbst in HD verpixelt rüberbringen, weil die Billigwut auch da einbricht - dann hoffentlich fällt dieses elende Kartenhaus vielleicht endlich mal in sich zusammen.
    Und letztlich wird er Kunde gemolken für Schrott-TV - in HD UND dieses HD dann mangelhaft, weil einer kein Ende beim Bitratensparen gefunden hat. Also, wieso bleiben wir nicht gleich beim Analog-TV - das steckt sowas wenigstens bis zu einem gewissen Grad einfach so weg ...
  • 0815xxl schrieb via tvforen.de am 07.01.2013, 19.39 Uhr:
    Zitat: "Kabel Deutschland gleicht digitale Übertragung für öffentlich-rechtliche Sender an Plattformstandard an."
    http://www.kabeldeutschland.com/de/presse/pressemitteilung/unternehmensnachrichten/712013.html

    Na toll, die privaten Sender gibt es digital nur gegen Aufpreis und die zusätzlichen Dritten sind nun auch noch weg.
    Das ist also die viel gepriesene Meinungs- und Informationsfreiheit für "Zwangsverkabelte" im Land der Dichter und Denker.
  • J_Doe schrieb via tvforen.de am 07.01.2013, 21.07 Uhr:
    Wird Zeit, dass die regionalen Monopolstellungen der KNB auf den Prüfstand kommen.
  • Lana McGee schrieb via tvforen.de am 07.01.2013, 21.38 Uhr:
    Evtl. hilft eine Beschwerde bei der Verbraucherzentrale.
  • Meckerer schrieb via tvforen.de am 07.01.2013, 21.55 Uhr:
    Ich verstehe die Meldung so, dass in erster Linie die Bitraten für die Öffis gesenkt und dem Niveau der privaten SD-Sender angepasst werden sollen. Das kann ja heiter aussehen dann. Ich beobachte sowieso seit einiger Zeit, dass an den Bitrates herumgefummelt wird (von Kabel Deutschland oder von den Sendern selbst?). Wenn es noch mieser wird, ist es an der Zeit, sich mit der Sat-Alternative zu befassen.
  • Chriss505 schrieb via tvforen.de am 07.01.2013, 23.49 Uhr:
    Die Öffis wollen für die Einspeisung nichts mehr zahlen, also reduziert KDG die Leistung. Eigentlich müssten sie die Sender ganz rausschmeissen, wenn sie denn dürften.
    Wer nicht zahlt, bekommt nichts. Punkt.
    dw. betrifft es erst mal nur die regionalen Ausgaben der dritten Programme. In Sachsen dann zb. nur noch MDR Sachsen anstatt alle drei Regional-Versionen. Ansonsten bleiben alle dritten in vollem Umfang erhalten. In wieweit das Bild schlechter wird, werden wir ab Morgen sehen.
    Drittens betrifft es eine Minderheit der Kabelzuschauer. Die meisten nutzen via Kabel nämlich noch Analog und dort ändert sich _gar nichts_.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 08.01.2013, 00.03 Uhr:
    Chriss505 schrieb:

    Drittens betrifft es eine Minderheit der
    Kabelzuschauer. Die meisten nutzen via Kabel
    nämlich noch Analog und dort ändert sich _gar
    nichts_.

    Leider. Es wird doch nun wirklich mal Zeit, den Anlagokrempel
    rauszuschmeissen. Die dänischen Programme sind bei uns
    im Kabelnetz mittlerweile so verteilt:
    DR1: ausschließlich analog
    TV2: ausschließlich digital (nur als Beispiel)
    Das macht doch keinen Sinn, zumal die meisten Leute mittlerweile
    einen LCD haben und da sieht Analog-TV einfach grauenvoll aus.
  • Kellerkind schrieb via tvforen.de am 08.01.2013, 01.04 Uhr:
    Chriss505 schrieb:
    Die Öffis wollen für die Einspeisung nichts mehr
    zahlen, also reduziert KDG die Leistung.
    Eigentlich müssten sie die Sender ganz
    rausschmeissen, wenn sie denn dürften.
    Wer nicht zahlt, bekommt nichts. Punkt.

    Zahlen denn die Privaten dafür? Ich glaube nicht...
  • Blondino schrieb via tvforen.de am 08.01.2013, 01.40 Uhr:
    Eigentlich würde es eher Sinn machen, wenn Kabel Deutschland bezahlen würde. Schließlich produzieren die selbst nichts und müßten dafür sorgen, ihren Kunden möglichst hochwertiges Programm anzubieten. Was sie aber nicht tun.
  • Chriss505 schrieb via tvforen.de am 08.01.2013, 17.21 Uhr:
    @Kellerkind
    Ja, sie zahlen dafür.
    Was ich nicht gar soo für verkehrt halte da die KDG ja die "Logistik" übernimmt. Ohne Kabelnetz gibts bei Kabelanschluss nunmal kein Bild und die Sender haben ja was davon, nämlich Zuschauer.
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 08.01.2013, 18.10 Uhr:
    Dass die Kabelnetzbetreiber (die ja in ihren jeweiligen Regionen Quasi-Monopolisten sind) sowohl von den Sendern als auch von den Zuschauern kassieren, gibt es m.W. nur in Deutschland. In den 80ern/90ern wurden die Einspeisegebühren wohl mit den hohen Kosten für den Ausbau der Netze begründet. Dieses Argument ist aber längst abgehakt.
    Ich bin (Zwangs-)Kunde eines Netzbetreibers, und ich zahle Rundfunkgebühren für die ÖRs. Ich sehe keinen vernünftigen Grund dafür, dass die ÖRs mit einem Teil meiner Gebühren den Netzbetreiber noch zusätzlich honorieren sollen. Wofür denn? Die Netzbetreiber profitieren schließlich vom umfangreichen Programmangebot der ÖRs, das ca. 40-45% der Fernsehnutzung in Deutschland ausmacht.
    Kabel Deutschland weiß ganz genau, dass sie nur konkurrenzfähig sind, wenn sie die von den Zuschauern gewünschten Programme weiterhin zur Verfügung stellen. Kein Wunder, dass die Reduzierung des Angebots sehr moderat ausgefallen ist.
    Falls das schon alles war und KD sich (wegen der Must-Carry-Regelung und aus Angst vor Sonderkündigungen) außer Stande sieht, mehr als nur ein paar Landesprogramme der Dritten aus dem Kabel zu werfen, haben ARD+ZDF den Machtkampf schon fast gewonnen.
  • Percy deSiwa schrieb via tvforen.de am 08.01.2013, 18.11 Uhr:
    Chriss505 schrieb:

    Was ich nicht gar soo für verkehrt halte da die
    KDG ja die "Logistik" übernimmt. Ohne Kabelnetz
    gibts bei Kabelanschluss nunmal kein Bild und die
    Sender haben ja was davon, nämlich Zuschauer.
    Tele Columbus oder Wilhelm Tel erhalten keinen Cent für die Einspeisung und haben noch nie was erhalten.
    Sind die finanzkräftiger als KD?
    Wohl nicht.
    KD wird doppelt bezahlt. Von den Einspeisern und den Kunden.
    Und nur deshalb konnten sie so fett werden und andere Anbieter fressen.
    Wird Zeit das dem ein Ende bereitet wird.
    Hoffentlich wird das derzeitige Verhalten von KD bei den Übernahmeverhandlungen von Telecolumbus durch das Kartellamt.entsprechend gewürdigt.