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"Star Trek Beyond": Sulu ist schwul, George Takei nicht ganz glücklich
Das "Star Trek"-Universum war schon immer ein Vorreiter in Sachen Inklusion. Für den am 21. Juli in Deutschland startenden Film "Star Trek Beyond" haben sich die Macher um Regisseur Justin Lin und Drehbuchautor (und Scotty-Darsteller) Simon Pegg einen weiteren Schritt überlegt: Eine homosexuelle Hauptfigur. Sie entschieden sich dabei, die bekannte Figur des Raumschiff-Steuermanns Hikaru Sulu zu verwenden. Dies hat der aktuelle Sulu-Darsteller John Cho nun enthüllt, wie Variety berichtet. Das sei auch als kleine Hommage an den ursprünglichen Sulu-Darsteller George Takei geschehen, der sich seit seinem Coming-out im Jahr 2005 selbst zu einer bedeutenden Persönlichkeit der LGBT-Kultur entwickelt hat. Der Darsteller zeigt sich aber nur wenig erbaut über die Wahl.
Wie Cho in einem Interview zum kommenden Film verriet, wird Sulu darin kurz vor dem Aufbruch der Enterprise in ihr neuestes Abenteuer mit seinem Lebenspartner und der gemeinsamen Tochter Demora zu sehen sein. Es soll sich um eine "unaufgeregte" Szene handeln, die aus Sulus sexueller Orientierung kein großes Aufheben macht.
Gegenüber THR bezeichnete George Takei die Entscheidung, seine etablierte Figur derart einzusetzen als "unglücklich". Ihm wäre es lieber gewesen, wenn eine neue homosexuelle Figur eingeführt worden wäre, um das Thema zu belegen. Vor allem bereite ihm Unbehagen, dass die Macher des neuen Films damit eine - wenn auch inoffizielle - Setzung von "Star Trek"-Schöpfer Gene Roddenberry über den Haufen werfen, die jener damals halt getroffen habe.Takei berichtet, dass er seinerzeit während der Produktion von
Sulus Liebesleben war bisher im "Star Trek"-Franchise nie wirklich thematisiert worden - nicht einmal sein Vorname "Hikaru" war in der ursprünglichen Serie gesetzt worden. In zwei Ausnahmesituationen, in denen die ganze Crew ihren Verstand verloren hatte, kokettierte er mit Uhura. Daneben wurde im Film "Star Trek: Treffen der Generationen" (von 1994) seine Tochter als junges Star-Fleet-Mitglied gezeigt. Ihre Herkunft wurde in dem Buch "Die Tochter des Captain" (von 1998) enthüllt, das aber nicht für das Franchise bindend ist ("nicht kanonisch"). Demnach entstammt sie einem One-Night-Stand.
Nach Takeis Angaben hatten die Macher ihn bereits vorab darüber informiert, dass sie die Familienszene mit Sulu im Drehbuch planten - sie hatten diese Entscheidung eben auch als Hommage an Takei und seine Rolle in den letzten Jahrzehnten gedacht. "Ich war erfreut darüber, dass sie einen homosexuellen Charakter zeigen wollten" , wird Takei von THR zitiert. "Unglücklicherweise verändert das Genes (Roddenberry) Schöpfung, in die er sehr viele Gedanken gesteckt hatte. Ich glaube, es ist wirklich unglücklich."
Leserkommentare
Cat D. Kiara schrieb via tvforen.de am 15.07.2016, 16.25 Uhr:
Irgendwie wirkt das so gezwungen. Erst die Lovestory zwischen Spock/Uhura und jetzt der schwule Sulu. Naja, ich fand die letzten beiden Filme hatten auch nicht wirklich mehr etwas mit Star Trek zu tun. Ich kann mich nicht mal mehr an die Handlung erinnern, so wenig haben sie mich beindruckt. Es geht doch fast nur noch darum, wer die meisten Action-Szenen hat. So leid es mir tut, aber ggf. sollte das Star Trek Universum mal eine Zwangspause einlegen, hat Doctor Who auch nicht geschadet...andreas_n schrieb via tvforen.de am 15.07.2016, 17.00 Uhr:
Cat D. Kiara schrieb:So leid es mir tut, aber ggf. sollte das Star Trek
Universum mal eine Zwangspause einlegen, hat
Doctor Who auch nicht geschadet...
Für mich macht das Star-Trek-Universum seit zehn Jahren eine Zwangspause.
Nee, ich hoffe, dass mit der neuen Serie nächstes Jahr wieder etwas gehaltvolleres kommt.
Die Kinofilmserie kann von mir aus gern eine Zwangspause machen.Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 15.07.2016, 21.06 Uhr:
Den letzten Film der "Abrams-Star-Trek-Filme" hatte ich sogar im Kino gesehen.
Für mich stimmt die Rezeptur dabei auch nicht so richtig.
An den Schauspielern liegt es für mich nicht unbedingt. Die sind für mein Empfinden nicht so schlecht gewählt, um in die Fußstapfen des Originalensembles zu treten.
Es scheint doch eher ein Problem zu sein, wie man die Figuren für das 21. Jahrhundert "übersetzen" will, und wirkt doch nicht immer besonders glücklich. Außerdem schreckt mich dann auch das ganze Action- und Effektgebolze ab, das ich als zu übertrieben und überladen empfinde. In 3D war das für mich die reinste Reizüberflutung. Vielleicht gefällt das ja einer jüngeren Generation, die mit den Vorläufern ohnehin nichts am Hut ab. Aber für mich ist das eigentlich nicht so attraktiv.
Dabei bin ich noch nicht einmal ein großer Fan der Original-Enterprise, sondern mehr von TNG, DS9 und folgenden Serien, auch wenn ich das Original aus meiner Kindheit kenne.yrkoon schrieb via tvforen.de am 16.07.2016, 12.25 Uhr:
Da schließ' ich mich einfach mal vollumfänglich an, Isaac.Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 11.07.2016, 11.25 Uhr:
Was Roddenberry in den 60ern gemacht hatte, war vielleicht noch revolutionär. Darauf wurde hier zurecht verwiesen. Heute hingegen ist es meines Erachtens aber längst keine große Sache mehr, eine homosexuelle Hauptfigur zu erschaffen. Ich finde es heute eigentlich eher nervig, wenn so etwas geschieht, weil es auch schon wieder formulaisch und stereotyp erscheint, etwas inflationär verwendet wird. Es erweckt oft genug schon eher den Anschein, als wolle man bei Minderheiten abgreifen, um mehr Zuschauer zu generieren - hier der Quoten-Schwarze, da der "Asiate", und es kommt dann wohl auch der Quoten-Homosexuelle hinzu. Möglicherweise sorgt das in der Tat dafür, dass die Leute mehr Akzeptanz erfahren, wenn es als "normal" dargestellt wird und sich die Leute daran auch im realen Leben gewöhnen. Allerdings sollte es für mein Empfinden nicht zu formulaisch und bemüht wirken, den für viele Fernsehfiguren spielt die sexuelle Orientierung oder der kulturelle Hintergrund eigentlich keine Rolle, wenn man sie nicht auf diese Weise hineinbasteln würde. Ich halte es übrigens auch für zu viel, wenn Charaktere in Fernsehserien nur noch mit irgendwelchen Problemen belastet sind - dem Suff oder Drogen verfallen, irgendwelche traumatischen Erlebnisse verarbeiten müssen, etc.
Mag sein, dass das Figuren manchmal Tiefe verleiht, aber es kann auch etwas übertrieben werden. Manche Serien leben davon, und es macht auch deren Attraktivität aus. Wenn es allerdings berechnet wirkt, dann verliert es seine Wirkung. Ich denke, dass Roddenberry im ursprünglichen Star Trek so etwas wie Normalität darstellen wollte. Bei den komplexbehafteten Figuren heute drängt sich eher der Eindruck auf, dass das mehr so etwas wie ein "Sammelsurium" der menschlichen Unterschiede, aber auch Abgründe sein soll - ohne Homosexualität jetzt in letztere Schiene rücken zu wollen. Als die schrägste Nummer empfand ich übrigens "The Shield", wo eine der Figuren mit ihrer Homosexualität haderte und am Ende christlich therapiert und geheilt wurde.linkin_park schrieb via tvforen.de am 12.07.2016, 10.15 Uhr:
Isaak_Hunt schrieb:Als die schrägste Nummer empfand ich übrigens
"The Shield", wo eine der Figuren mit ihrer
Homosexualität haderte und am Ende christlich
therapiert und geheilt wurde.
The Shield an sich eine grandiose Serie - aber bei dem Punkt habe ich bis zum Ende der Serie erwartet, dass der Storyfaden irgendwann nochmal aufgenommen wird - was nicht geschah. "Homosexualität ist heilbar!" Sehr peinlich und lächerlich.Kirayoshi schrieb am 09.07.2016, 12.33 Uhr:
Super Hetenbeitraege hier :o( Toleranz gleich Null. Besser, ihr lasst die Finger von Star Trek und guckt RTL2.Ich finde es wichtig, dass in Sachen Homosexualitaet bei ST mal was los geht. Ist lange Ueberfaellig. Hetero-Geschichten gibt es reichlich, da ist ein kleines Gegengewicht gut fuer Gleichberechtigung. Und wem tut es weh, ausser intoleranten Scheissern? Und bei denen ist es gut, dass es weh tut...Scotty1978 schrieb via tvforen.de am 08.07.2016, 12.43 Uhr:
Kann man im Titel noch mehr Spoilern?Spenser schrieb via tvforen.de am 09.07.2016, 05.17 Uhr:
Scotty1978 schrieb:Kann man im Titel noch mehr Spoilern?
Was soll daran ein Spoiler sein? Das Sulu im Film, schwul ist? Was hat das als Spoiler zur Handlung des Films zu tun? Inwieweit schmälert diese Info den Filmgenuss? Ob dieser Szene im Film erwähnt wird oder peng - für mich absolut kein Spoiler!Ich pflichte George Takei in allen Punkten bei. Man hätte da eher einen neuen Charakter schaffen sollen. Vllt. für den vierten Film - dann wird für Chekov ja eh jemand neues kommen müssen - es sei, man besetzt Chekov mit einem anderen Schauspieler.wavetime1 schrieb via tvforen.de am 09.07.2016, 09.47 Uhr:
Danke für den Hinweis.
Da brauch ich mir den Film nicht antun. Aber mir reichte schon der tuntige Mr.Spock.tonelli schrieb via tvforen.de am 15.07.2016, 22.55 Uhr:
wavetime1 schrieb:
------------------------------------------------------Da brauch ich mir den Film nicht antun.
... mir reichte schon der tuntige Mr.Spock.
Na, aber! Vielleicht geht ja noch mal was zwischen Sulu und Spock!
Ganz nach dem fast vergessenen Enterprise-Motto:
"Viele Lichtjahre von Roddenberry-Gedanken entfernt, dringt die
männliche Crew ineinander vor, was nie ein Fan zuvor gewollt hat."Moment noch! Wie so oft, klemmen bei mir die Ironie/Scherz-Tasten.
So jetzt gehts wieder: ;-), HHOK, FYK. (Bitte nach Bedarf verschieben)linkin_park schrieb via tvforen.de am 08.07.2016, 11.49 Uhr:
"Unglücklicherweise verändert das Genes (Roddenberry) Schöpfung, in die er sehr viele Gedanken gesteckt hatte. Ich glaube, es ist wirklich unglücklich."
Recht hat er, sehe ich auch so!
Aber die Filme sind eh zum Davonlaufen, also WAYNE...
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