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Nach Anklage: Harvey Weinstein wegen Vergewaltigungsvorwürfen festgenommen

von Glenn Riedmeier in Vermischtes
(25.05.2018, 15.48 Uhr)
US-Filmproduzent stellt sich der Polizei
Harvey Weinstein stellt sich der New Yorker Polizei
CNN/Screenshot
Nach Anklage: Harvey Weinstein wegen Vergewaltigungsvorwürfen festgenommen/CNN/Screenshot

Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Harvey Weinstein wegen sexueller Übergriffe und Missbrauch tauchte der US-Filmproduzent monatelang ab. Doch nachdem gestern bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft in Manhattan Anklage erheben wird, wurde die Luft immer dünner. Am heutigen Freitag hat sich Weinstein den Behörden in New York gestellt. Nun wurde der Produzent formell einer Vergewaltigung und mehrerer weiterer sexueller Vergehen beschuldigt und festgenommen. Das NYPD bestätigte, dass Weinstein "festgenommen, erkennungsdienstlich behandelt und der Vergewaltigung, krimineller sexueller Handlungen, des sexuellen Missbrauchs und sexuellen Fehlverhaltens in zwei verschiedene Frauen betreffenden Fällen beschuldigt" wird.

Die Ermittlungen gegen Weinstein laufen bereits seit Monaten. Am Freitagmorgen erschien der einstige Medienmogul in Begleitung seiner Anwälte auf dem Polizeirevier in Manhattan. US-Berichten zufolge soll er zunächst von der Polizei verhaftet werden, bevor er einem Richter zur offiziellen Verlesung der Anklage vorgeführt wird. Seine Kautionsbedingungen seien schon vorab festgelegt worden. Demzufolge werde er eine Million Dollar hinterlegen und sich verpflichten, eine Fußfessel, zu tragen. Zudem werden seine Reise- und Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Viele Schauspielerinnen, die Weinstein in den vergangenen Monaten sexuelle Übergriffe vorwarfen, zeigten sich erleichtert. "Heute sind wir der Gerechtigkeit einen Schritt näher gekommen", kommentierte etwa die Schauspielerin Rose McGowan, eine der ersten Frauen, die im Herbst 2017 ihr Schweigen brachen und Weinstein Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe vorwarfen. Sie und andere Opfer hätten schon daran gezweifelt, dass Weinstein vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werde.

Die Ermittlungen gegen Weinstein wurden in den USA auf Bundesebene ausgeweitet - um herauszufinden, ob der 66-Jährige etwa Frauen dazu gebracht habe, über Staatsgrenzen hinweg zu reisen, um sie belästigen zu können. Zudem werde untersucht, ob Weinstein gegen das Anti-Stalking-Gesetz verstoßen habe, um seine Opfer einzuschüchtern.

Seit Bekanntwerden der ersten Vorwürfe haben Dutzende Frauen Anschuldigungen gegen Weinstein erhoben. Viele davon sind allerdings bereits verjährt, weshalb sich die New Yorker Staatsanwaltschaft nun erstmal auf zwei konkrete Fälle konzentriert. Laut New York Daily News könnte Weinstein wegen Übergriffen gegen die ehemalige Schauspielerin Lucia Evans belangt werden. Sie hatte im Interview mit dem Magazin The New Yorker berichtet, dass sie der Produzent 2004 bei einem Arbeitstreffen in seinem Büro zum Oralsex gezwungen habe. Bei einer Verurteilung drohen dem Produzenten bis zu 25 Jahre Haft. Der zweite Fall betrifft die Schauspielerin Paz de la Huerta, die von Weinstein 2010 zweimal vergewaltigt worden sein soll.

Weinstein hat bislang lediglich Fehlverhalten eingeräumt, bisher aber Vorwürfe von nicht-einvernehmlichem Sex zurückgewiesen. Die von ihm gegründete Filmfirma hat den Produzenten nach Bekanntwerden der Vorwürfe bereits im Oktober 2017 entlassen. Seine Frau hat sich wenig später von ihm getrennt.


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Leserkommentare

  • Kate schrieb via tvforen.de am 26.05.2018, 08.39 Uhr:
    Endlich passiert etwas. Seit Monaten gibt es die Anschuldigungen und von Ermittlungen scheinbar keine Spur.
  • Sir Hilary schrieb via tvforen.de am 26.05.2018, 21.37 Uhr:
    Die haben eben genau und gründlich ermittelt . Finde ich gut , zumal man nun davon ausgehen kann das es für eine Anklage reichen wird . Ich hoffe das die ganze Geschichte wenigstens zur Folge hat , das sich in Zukunft die Leute zweimal überlegen was sie tun....
    Wie schätzt Du die Lage eigentlich ein ,als Fach Frau ?

    Gruß Sir Hilary
  • faxe61 schrieb via tvforen.de am 26.05.2018, 22.22 Uhr:
    Es waren 2 Fälle, die lückenlos der Anklage zur Verfügung gestellt wurden.
    Amerika hat ein anderes Rechtesystem als Deutschland. (*Schlaumeier Modus aus*)
  • Sir Hilary schrieb via tvforen.de am 27.05.2018, 03.50 Uhr:
    Ach was ..😀
  • faxe61 schrieb via tvforen.de am 27.05.2018, 04.07 Uhr:
    Sir Hilary schrieb:
    Ach was ..😀

    Und auch die Buchhaltung und der "Nipplegate".
  • Sir Hilary schrieb via tvforen.de am 27.05.2018, 23.10 Uhr:
    NEIN , DOCH ! OH ....
  • Kate schrieb via tvforen.de am 29.05.2018, 10.44 Uhr:
    Sir Hilary schrieb:
    Die haben eben genau und gründlich ermittelt .
    Finde ich gut , zumal man nun davon ausgehen kann
    das es für eine Anklage reichen wird . Ich hoffe
    das die ganze Geschichte wenigstens zur Folge hat
    , das sich in Zukunft die Leute zweimal überlegen
    was sie tun....

    Dafür haben sie erstaunlich wenig durchsickern lassen. Das hat mich doch etwas gewundert.

    Wie schätzt Du die Lage eigentlich ein ,als Fach Frau ?

    Amerikanisches Recht ist ja nun nicht gerade mein Fach ;)
    Die Staatsanwaltschaft hätte sicher keine Anklage erhoben, wenn sie nicht genug Beweise hätte. Im Moment vertritt eine Frau die Anklage, wenn ich das richtig im Kopf habe. Es gab ja einen Skandal um den vorigen Staatsanwalt.
    Weinsteins Verteidiger ist Benjamin Brafman, der bereits Dominique Strauss-Kahn bei seiner Anklage wegen Vergewaltigung erfolgreich verteidigte.
    Eines der beiden "Hauptopfer" hat bereits 2004 ihren Fall öffentlich gemacht. Das spricht für sie.
    Ich möchte den Prozess jedenfalls nicht führen. Die Medienpräsenz ruiniert jede Verteidigung. Natürlich kann ein guter Anwalt viel von MeToo als Nachahmer und Aufmerksamkeitssüchtlinge abtun. Noch dazu hat er das Problem, dass Weinstein selbst eine Firma engagiert hat, um seine Opfer auszuspionieren. Wenn die Staatsanwaltschaft das in den Prozess einbringen kann, sehe ich schwarz für Weinstein. Die Fälle selber sind wohl gut dokumentiert, ich hab es jetzt nicht im Detail gelesen, aber es gibt wohl gute Beweise. Und so stellt sich nur die Frage, ob Jury und Gericht glaube, dass der Sex freiwillig war.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 29.05.2018, 13.50 Uhr:
    Gestern gab es übrigens in der ARD eine interessante Doku, wie in Deutschland mit Vergewaltigungs-Opfern umgegangen wird:
    https://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Was-Deutschland-bewegt-Vergewaltigt-Wi/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=52743330
  • Kate schrieb via tvforen.de am 29.05.2018, 19.33 Uhr:
    Thinkerbelle schrieb:
    Gestern gab es übrigens in der ARD eine
    interessante Doku, wie in Deutschland mit
    Vergewaltigungs-Opfern umgegangen wird:

    Die Doku finde ich ambivalent.
    Sie zeigt sehr gut, welchen Problemen Vergewaltigungsopfer gegenüber stehen. Unsensible Polizeibeamte führen das Verhör und was Strafverteidiger, Staatsanwälte und Richter vor Gericht manchmal so von sich geben, glaubt einem keiner, wenn man das erzählt.
    Mir fehlt bei der Doku die Gründe, die dahinter stecken. Das ist nicht nur unsensibles Verhalten der Ermittler und fehlendes Verständnis von Opfern.
    Da steckt auch das Problem dahinter, dass es einfach Vollidioten gibt, die Vergewaltigungen und Übergriffe erfinden. Gerade, wenn die Opfer erst spät zur Polizei gehen, steht Aussage gegen Aussage.
    Ebenso wie das Leben eines Vergewaltigungsopfer sich für immer verändert, so verändert sich auch das Leben für diejenigen, die unschuldig einer Vergewaltigung bezichtigt werden.
    Mir fehlt dabei auch Männer als Vergewaltigungsopfer. Das ist noch ein viel größeres Problemfeld als Frauen als Opfer. Meist glaubt man den Männern noch weniger und suggeriert, dass man Männer ja nicht gegen ihren Willen vergewaltigen kann.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 29.05.2018, 22.13 Uhr:
    Kate schrieb:

    Da steckt auch das Problem dahinter, dass es
    einfach Vollidioten gibt, die Vergewaltigungen und
    Übergriffe erfinden.

    Das gibt es bei anderen Verbrechen aber auch, und nur bei Vergewaltigungen wird das zum Problem gemacht.
    Und in dem Film wurde ja auch ein Fall gezeigt, in dem es ein Video gab und wo jeder sehen konnte, dass es eine Vergewaltigung war. Selbst da wurde dem Opfer, das mehrfach zusammengebrochen ist, als es sich das Video ansehen musste, noch unterstellt, sie hätte es doch gewollt.
    Ja, das stimmt. Männern wird da noch weniger geglaubt. Aber Frauen weden häufiger vergewaltigt. Und ich denke, es war auch nicht so einfach vergewaltigte Männer zu finden, die sich vor eine Kamera trauen.
  • Kate schrieb via tvforen.de am 29.05.2018, 22.56 Uhr:
    Thinkerbelle schrieb:
    Kate schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Da steckt auch das Problem dahinter, dass es
    > einfach Vollidioten gibt, die Vergewaltigungen
    und
    > Übergriffe erfinden.
    Das gibt es bei anderen Verbrechen aber auch, und
    nur bei Vergewaltigungen wird das zum Problem
    gemacht.

    Das haben sie in der Doku auch erwähnt. In keinem anderen Verbrechen geht es so sehr darum, dass Aussage gegen Aussage steht.

    Und in dem Film wurde ja auch ein Fall gezeigt, in
    dem es ein Video gab und wo jeder sehen konnte,
    dass es eine Vergewaltigung war. Selbst da wurde
    dem Opfer, das mehrfach zusammengebrochen ist, als
    es sich das Video ansehen musste, noch
    unterstellt, sie hätte es doch gewollt.

    Das Ansehen des Videos habe ich anders "erlebt". Kritisiert wurde doch in diesem Zusammenhang hauptsächlich, dass das Opfer sich das Video ansehen musste, um den unsensiblen Umgang mit Opfern zu zeigen. Da ging es doch nicht darum, dass man ihr nicht geglaubt hat.
    Natürlich gibt es auch Vollidioten in der Justiz. Davon kann ich ein Lied singen. Manche Richter machen den Job zulange, manche Staatsanwälte halten sich für Justitias persönliche Vollstrecker und manche Anwälte sind keinen Deut besser als die Täter, die sie verteidigen.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 30.05.2018, 01.00 Uhr:
    Kate schrieb:
    Das Ansehen des Videos habe ich anders "erlebt".
    Kritisiert wurde doch in diesem Zusammenhang
    hauptsächlich, dass das Opfer sich das Video
    ansehen musste, um den unsensiblen Umgang mit
    Opfern zu zeigen. Da ging es doch nicht darum,
    dass man ihr nicht geglaubt hat.

    Sie musste sich das Video aber deswegen ansehen, weil man ihr nicht glaubte, dass sie nicht freiwillig mitgemacht hat. Die Argumentation war, dass sie sich vielleicht erinnert freiwillig mitgemacht zu haben, wenn sie das Video sieht.
    Bei mir hat die Doku den Nachgeschmack hinterlassen, dass in unserer Gesellschaft sexuelle Gewalt immer noch als "Kavaliersdelikt" gilt. Vor allem bei diesem Paar, das den ganzen Freundeskreis verloren hat, weil die Frau es gewagt hat ihren Vergewaltiger anzuzeigen.
    Es gibt heutztage Möglichkeiten, die Vergewaltigung zu beweisen. Im Video wurde angesprochen, dass das aber selten getan wird. Und dann steht wieder Aussage gegen Aussage und das Opfer wird in den Schmutz gezogen, weil ihr nicht geglaubt wird, und hat schlechte Karten. Verfahren werden verschleppt - zum Nachteil des Opfers. Und selbst bei dem Fall, wo es ein Video gab, das glasklar zeigte, wie das Opfer "nein" sagte wird immer noch unterstellt, sie hätte das doch gewollt. Oder die Soldatin, deren Vergewaltigung von Überwachungskameras gefilmt wirde - der Vorgesetzte sagt gegen sie aus (bzw, er stellt ihre Glaubwürdigkeit in Frage, weil sie nicht sofort Anzeige erstattet hat) und später bekommt sie keine Stelle angeboten.
    Nicht nur die Justiz, sondern viele andere Menschen glauben nicht, dass Menschen vergewaltigt werden. Dem Opfer wird unterstellt, es doch gewollt zu haben oder jemandem schaden zu wollen. Sogar du bist sofort mit diesem Argument gekommen. Bei keinem anderen Verbrechen ist die "Stimmung" so gegen das Opfer.
    Und ich halte die Leute, die Vergewaltigungen erfinden auch für Volldeppen. Aber wer begibt sich freiwillig in so ein demütigendes Verfahren und lässt sich durch den Dreck ziehen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so oft passiert. Im Film wurde gesagt, nur jede 20. Anzeige führt zu einer Verurteilung. Nur 5%. Dass 95% der Opfer die Vergewaltigung nur erfinden halte ich für ausgeschlossen. Und dazu kommt noch die Dunkelziffer - die, die realistischerweise annehmen, dass sie doch nur durch den Dreck gezogen werden und der Täter trotzdem frei kommt.
  • Kate schrieb via tvforen.de am 30.05.2018, 10.29 Uhr:
    Thinkerbelle schrieb:
    Sie musste sich das Video aber deswegen ansehen,
    weil man ihr nicht glaubte, dass sie nicht
    freiwillig mitgemacht hat. Die Argumentation war,
    dass sie sich vielleicht erinnert freiwillig
    mitgemacht zu haben, wenn sie das Video sieht.

    Das habe ich anders in Erinnerung, vielleicht schaue ich mir die Doku noch einmal an. Wenn du Recht hast (was natürlich durchaus sein kann), ist das natürlich völlig unverständlich und einfach nur pervers.

    Bei mir hat die Doku den Nachgeschmack
    hinterlassen, dass in unserer Gesellschaft
    sexuelle Gewalt immer noch als "Kavaliersdelikt"
    gilt. Vor allem bei diesem Paar, das den ganzen
    Freundeskreis verloren hat, weil die Frau es
    gewagt hat ihren Vergewaltiger anzuzeigen.

    Du darfst nicht vergessen, dass die Doku einen subjektiven Ausschnitt zeigt. Sie zeigt das Leben von drei Frauen, denen genau das passiert ist. Die Justiz hat sie im Stich gelassen, Arbeitgeber und Polizei standen den Tätern näher und der Freundeskreis reagierte zumindest bei der einen Frau einfach nur unverständlich.
    Eine Freundin von mir wurde auch vergewaltigt und hat aufgrund dessen mit ihrer Familie gebrochen, weil insbesondere ihre Großmutter ihr daraus entstandenes Kind als Bastard und sie als Flittchen bezeichnet hat.
    Viele wollen nicht wahr haben, dass der nette Mann, den man jahrelang kennt, ein Vergewaltiger ist und das können sie nur verdrängen, wenn das Opfer "lügt". Genauso wenig können viele Menschen mit den Opfern umgehen. Wenn ein Mensch ermordet wurde, kann man den Angehörigen das Beileid zu ihrem Verlust aussprechen. Ist ein Mensch verletzt worden, kannst du ihm Genesungswünsche überbringen. Wird ein Mensch vergewaltigt und die körperlichen Verletzungen sind verheilt, begreifen die wenigsten Menschen, dass diese Menschen nicht plötzlich wundersam geheilt sind und damit können viele nicht umgehen. Auch deswegen ziehen sich viele von den Opfern zurück.

    Es gibt heutztage Möglichkeiten, die
    Vergewaltigung zu beweisen. Im Video wurde
    angesprochen, dass das aber selten getan wird.

    Es ist eine Frage der Zeit.
    Viele KO-Tropfen sind nach kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar. Wenn ein Opfer beispielsweise duscht oder einfach nur Zeit vergeht, bis es zur Polizei geht, tut sich die Gerichtsmedizin einfach schwer Beweise zu finden.

    Oder die Soldatin, deren Vergewaltigung
    von Überwachungskameras gefilmt wirde - der
    Vorgesetzte sagt gegen sie aus (bzw, er stellt
    ihre Glaubwürdigkeit in Frage, weil sie nicht
    sofort Anzeige erstattet hat) und später bekommt
    sie keine Stelle angeboten.

    Die Überwachungskamera hat nicht die Vergewaltigung gefilmt, sondern den hilflosen Zustand der Frau. Der Vorgesetzte war ein Arsch, das hatte vermutlich null damit zu tun, dass er ihr nicht glaubte, sondern war entweder seine Grundeinstellung gegenüber Frauen oder er fand den Täter einfach so toll, dass er alles für den getan hätte.
    In Amerika gibt es übrigens ein Gesetz, das verbietet die sexuelle Vorgeschichte einer Frau oder ihr Aussehen als Gegenbeweis für eine Vergewaltigung anzuführen.

    Nicht nur die Justiz, sondern viele andere
    Menschen glauben nicht, dass Menschen vergewaltigt
    werden. Dem Opfer wird unterstellt, es doch
    gewollt zu haben oder jemandem schaden zu wollen.
    Sogar du bist sofort mit diesem Argument gekommen.
    Bei keinem anderen Verbrechen ist die "Stimmung"
    so gegen das Opfer.

    Also ich finde von mir keinen Post, in dem ich behauptet habe, dass das Opfer "es gewollt" hat.
    Vergewaltigungen sind ein unglaublich schwieriges Thema. Ich habe bisher nur ein einziges Mal eine Prozessvertretung für einen kranken Kollegen gemacht in einem Verfahren, in dem es um eine versuchte Vergewaltigung ging. Wir vertraten das Opfer in der Nebenklage. Das hat mir schon gereicht.

    Und ich halte die Leute, die Vergewaltigungen
    erfinden auch für Volldeppen. Aber wer begibt
    sich freiwillig in so ein demütigendes Verfahren
    und lässt sich durch den Dreck ziehen? Ich kann
    mir nicht vorstellen, dass das so oft passiert. Im
    Film wurde gesagt, nur jede 20. Anzeige führt zu
    einer Verurteilung. Nur 5%. Dass 95% der Opfer die
    Vergewaltigung nur erfinden halte ich für
    ausgeschlossen. Und dazu kommt noch die
    Dunkelziffer - die, die realistischerweise
    annehmen, dass sie doch nur durch den Dreck
    gezogen werden und der Täter trotzdem frei kommt.

    Besonders beliebt sind solchen falschen Anschuldigungen bei Frauen, die sich an ihren Expartnern rächen wollen, sei es aus verletztem Stolz oder aus finanziellen Gründen. Wenn es sich um krankhafte Motive handelt, geht es meistens um das Münchhausen Syndrom, dass diese Frauen Aufmerksamkeit um jeden Preis möchten. Hass kann ein wirkungsvoller Motivator sein.
    Als ich im Rahmen des Studiums Praktika bei Gericht gemacht habe, hat ein Richter im Familiengericht auch das Problem solcher Anschuldigungen gegen den Ex-Mann. Es stellte sich schnell heraus, dass es der Versuch der Frau war, eine Härtefallscheidung durchzuboxen. Ich erinnere mich noch genau, wie der Richter sagte, dass solche Frauen wie sie der Grund seien, dass man die wahren Opfer durch die Hölle gehen lassen muss.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 30.05.2018, 12.21 Uhr:
    Kate schrieb:
    Thinkerbelle schrieb:
    --------------------------------------------------
    > Nicht nur die Justiz, sondern viele andere
    > Menschen glauben nicht, dass Menschen
    vergewaltigt
    > werden. Dem Opfer wird unterstellt, es doch
    > gewollt zu haben oder jemandem schaden zu
    wollen.
    > Sogar du bist sofort mit diesem Argument
    gekommen.
    > Bei keinem anderen Verbrechen ist die
    "Stimmung"
    > so gegen das Opfer.
    Also ich finde von mir keinen Post, in dem ich
    behauptet habe, dass das Opfer "es gewollt" hat.

    Nein, das nicht. Du hattest aber in deiner ersten Reaktion auf die Doku geschrieben: "Da steckt auch das Problem dahinter, dass es einfach Vollidioten gibt, die Vergewaltigungen und Übergriffe erfinden." Also sofort der "Reflex", wenn es um Vergewaltigung geht, dass das auch eine falsche Anschuldigung sein könnte. Hätten wir über Hauseinbrüche gesprochen, dann hätte sicher niemand als erste Reaktion geschrieben: "Da gibt es das Problem, dass es Vollidioten gibt, die den Einbruch erfinden, um Geld von der Versicherung zu bekommen."
    Und ich hatte das auch nicht als Vorwurf gegen dich gemeint. Sondern wollte damit aufzeigen, dass selbst gebildete und intelligente Frauen beim Thema "Vergewaltigung" sofort daran denken, das könnte erfunden sein. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es das in den meisten Fällen nicht ist.
    Als ich im Rahmen des Studiums Praktika bei
    Gericht gemacht habe, hat ein Richter im
    Familiengericht auch das Problem solcher
    Anschuldigungen gegen den Ex-Mann. Es stellte sich
    schnell heraus, dass es der Versuch der Frau war,
    eine Härtefallscheidung durchzuboxen. Ich
    erinnere mich noch genau, wie der Richter sagte,
    dass solche Frauen wie sie der Grund seien, dass
    man die wahren Opfer durch die Hölle gehen lassen
    muss.

    Da hat der Richter sicher recht, und ich bin auch dafür dass das bestraft wird, wenn man das herausfindet. Aber ich denke, dass Richter wie er wissen in welchen Situationen man damit rechnen muss, dass jemand das erfindet. Aber ich wiederhole noch mal - ich halte es für ausgeschlossen, dass 95% aller anzegeigten Vergewaltigungen erfunden sind. Aber trotzdem werden sie so in den Vordergrund gestellt.
    Es gibt auch vorgetäuschte Einbrüche. Bei einer Freundin von mir wurde eingebrochen, die wurde nicht gleich unter Verdacht gestellt, dass sie das vorgetäuscht hätte. Das unangenehmste für sie war, eine Liste zu machen was fehlt. Und sie musste alle, die regelmäßig bei ihr waren fragen, ob sie ihre Fingerabdrücke abgeben können - denn nur wenn die alle ausgeschlossen werden können dürfen die Fingerabdrücke mit der Datenbank abgeglichen werden. Und ihre Putzfrau war da etwas zurückhaltend. Aber man hätte ihr sicher auch geglaubt, dass eingebrochen wurde, wenn es keine fremden Fingerabdrücke gegeben hätte.
  • Kate schrieb via tvforen.de am 30.05.2018, 14.44 Uhr:
    Thinkerbelle schrieb:
    Nein, das nicht. Du hattest aber in deiner ersten
    Reaktion auf die Doku geschrieben: "Da steckt auch
    das Problem dahinter, dass es einfach Vollidioten
    gibt, die Vergewaltigungen und Übergriffe
    erfinden." Also sofort der "Reflex", wenn es um
    Vergewaltigung geht, dass das auch eine falsche
    Anschuldigung sein könnte. Hätten wir über
    Hauseinbrüche gesprochen, dann hätte sicher
    niemand als erste Reaktion geschrieben: "Da gibt
    es das Problem, dass es Vollidioten gibt, die den
    Einbruch erfinden, um Geld von der Versicherung zu
    bekommen."
    Und ich hatte das auch nicht als Vorwurf gegen
    dich gemeint. Sondern wollte damit aufzeigen, dass
    selbst gebildete und intelligente Frauen beim
    Thema "Vergewaltigung" sofort daran denken, das
    könnte erfunden sein. Ich bin mir aber ziemlich
    sicher, dass es das in den meisten Fällen nicht
    ist.

    Wenn jemand beispielsweise tagelang wartet bis er zur Polizei geht, es keine Beweise für gewaltsames Eindringen gibt und er dann angibt, es wurde eingebrochen, wäre ich auch misstrauisch.
    Es ist kein Reflex bei einer Vergewaltigung sofort an ein lügendes Opfer zu denken, sondern per se Dinge zu hinterfragen.
    Vielleicht ist es eine Berufskrankheit misstrauisch zu sein. Bei meiner Freundin hatte ich nie Zweifel und ich weiß auch, dass das Verfahren und die Ermittlungen professionell und zügig geführt wurden.

    Aber ich wiederhole noch mal - ich halte es für
    ausgeschlossen, dass 95% aller anzegeigten
    Vergewaltigungen erfunden sind. Aber trotzdem
    werden sie so in den Vordergrund gestellt.

    Das ist bei vielen Dingen so.
    Es gibt jede Menge Geistliche, die im Namen der Religion Gutes tun, Trost spenden und den Menschen helfen. Im Gedächtnis bleiben nur die Kinderschänder und Perversen.
    Die negativen Dinge bleiben besser im Gedächtnis als die positiven Dinge. Ein Opfer, das die Wahrheit sagt, gehört zur Mehrheit und ist leider etwas "alltägliches". Eine Lügnerin sticht aus der Menge heraus und färbt auf die anderen Opfer ab.
    Justitia ist blind, also muss sie Fragen stellen, um die Wahrheit zu erkennen.
  • User 1333157 schrieb am 26.05.2018, 08.26 Uhr:
    diese weiber haben sich angeboten