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"Star Wars"-Serie von Disney+ mit inhaltlich überzeugendem und fesselndem Auftakt
"The Mandalorian"
Disney+
TV-Kritik/Review: "The Mandalorian" trifft mit dem ersten Schuss/Disney+

Mit  "The Mandalorian" ist am Dienstag die erste Real-Serie zu "Star Wars" an den Start gegangen, Disney+ in den Vereinigten Staaten hat die Serie beauftragt. Der Schritt kommt auch, nachdem die einzelnstehenden "A Star Wars Story"-Filme des Franchises -  "Rogue One" und  "Solo" - nicht den gewünschten Erfolg an den Kinokassen hatten. Die Leitung der neuen Serie wurde dem Ausnahme-Nerd und Marvel-Regisseur Jon Favreau übertragen, der mit dem ersten  "Iron Man"-Film das Marvel Cinematic Universe auf die Beine stellen half. Auch mit der Auftaktfolge von "The Mandalorian" weiß er zu gefallen und kann mit hohem Nostalgie-Faktor zahlreiche Altfans abholen.

Als vorweggenommenes Fazit kann man unumwunden festhalten, dass es Favreau einerseits gelingt, Altfans mit zahllosen nahtlos eingebauten Callbacks zufriedenzustellen sowie andererseits Neu- und Gelegenheitszuschauern genau das Wissen über die Charaktere und ihre Umgebung zu vermitteln, was zum Verständnis der Serie und ihrer Figuren notwendig ist. Zudem werden auch diejenigen, die die vorab veröffentlichten Trailer aufs Genaueste durchleuchtet haben, mit ein bis zwei größeren Enthüllungen überrascht. Die Auftaktfolge von "The Mandalorian" weiß zu unterhalten und den Zuschauer spätestens mit dem Finale an den Haken zu bekommen. Von Vorteil dabei ist, dass "The Mandalorian" sehr "seriell" ist und sich etwa in der Pilotepisode nicht damit aufhalten muss, alle bereits vorab benannten Hauptfiguren einzuführen.

"The Mandalorian" ist in einer Periode und Gegend der "Star Wars"-Galaxie angesiedelt, über die der Nur-Filme-Gucker vermutlich nicht allzuviel weiß - nach dem Fall des Galaktischen Imperiums von Imperator Palpatine und im Outer Rim, einer schlecht entwickelten und eher dünn besiedelten Region. Doch mit wenigen, gut gesetzten Szenen und Dialogen weiß Favreau die Zuschauer einzuführen in das Setting und seine Besonderheiten - und zu vermitteln, um was es für die Protagonisten geht. Fans, die auch Bücher und Comics zum "Star Wars"-Universum lesen, erkennen zwar weitere Hintergründe dargestellt, aber für den Seriengenuss dürften diese unwichtig sein: Wir befinden uns im Wilden Westen des Weltraums, die Staatsgewalt ist hier nicht präsent und Intelligenzen, die vor Gewalt - oder dem Gesetz - geflohen sind, haben sich hier versammelt.

Favreau hat die Szene in der Cantina aus  "Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung" als sein Leben prägendes Filmerlebnis bezeichnet - und so beginnt die Serie gleich mit zwei Versionen, bei denen sich Aliens in Kaschemmen tummeln.


Bei allem Lob soll nicht verschwiegen werden, dass an der einen oder anderen Stelle kritisch nachgefragt werden kann, wie diese oder jene Situation nun zustande kommt (bedenkt man etwa die Mühen des Mandalorian auf dem Weg zu seiner Beute - wieso konnte IG-11 dort "einfach" auftauchen?). Aber das gehört ja auch zu "Star Wars".

Daneben gibt es im Seriengeschäft keine "eierlegende Wollmilch-Sau": Der Serienpilot von "The Mandalorian" unterhält und macht spätestens mit dem Cliffhanger Lust auf "sofort mehr davon". Aber andere Serienpiloten entfesseln von Anfang an ein Feuerwerk - und erst in Folge zwei wird durchgeatmet. "The Mandalorian" gehört also nicht zu den mitreißendsten Serienpiloten aller Zeiten - aber er legt ein grundsolides Fundament für eine spannende Staffel.

Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten Episode der Serie "The Mandalorian".

Meine Wertung: 4.5/5

Bernd Krannich
© Alle Bilder: Lucasfilm Ltd.

Die achtteilige Auftaktstaffel von "The Mandalorian" wird ab dem 12. November in den USA bei Disney+ veröffentlicht. Eine zweite Staffel ist bereits in Arbeit. Der Streaming-Dienst startet in Deutschland am 31. März 2020.


 

Über den Autor

Bernd Krannich ist Jahrgang 1974 und erhielt die Liebe zu Fernsehserien quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater war Fan früher Actionserien und technikbegeistert, Bernd verfiel den Serien spätestens mit Akte X, Das nächste Jahrhundert und Buffy. Mittlerweile verfolgt er das ganzes Serienspektrum von "The Americans" über "Arrow" bis "The Big Bang Theory". Seit 2007 schreibt Bernd beruflich über vornehmlich amerikanische Fernsehserien, seit 2014 in der Newsredaktion von TV Wunschliste.

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Leserkommentare

  • Mark2000 schrieb am 24.11.2019, 21.26 Uhr:
    Ich hoffe bald die Serie in Deutschland zu sehen.

    Rogue One und Solo ( schon mal den Fan Film auf YT gesehen? Mehr Ähnlichkeit mit dem Original) waren recht gut.

    SW7, 8 und 9 hoffe ich bald zu sehen. Das was D. da bisher abgeliefert hat, waren die schlechtesten Konzepte, meiner Meinung nach.

    Schade, das George Lucas nicht mehr selber was dazu gemacht hat, sondern an D. verkauft hat.

    Die Stimmung des "Star Wars" ist hin!
    Etwas hilft zwar Rogue One und Solo, etwas.

    The Mandalorian hat Potenzial, wenn es von einem wirklich Star Wars-Interessierten inszeniert wird!

    Ein paar Truppies oder Yoda-Puppe machen noch lang keinen Star Wars-Film, oder Oldies, die mal drin auftauchen.

    Leider ist man erst hinterher schlauer.
  • xena123 schrieb am 18.11.2019, 08.07 Uhr:
    Disney hat sich in letzter Zeit als ziemlich radikalpolitische Sekte entpuppt, die Freigeister ohne Warnung feuert und ächtet (Kurt Sutter, Roseanne, James Gunn [Guardians of the Galaxy], Benioff&Weiss [Star Wars] usw.). Insofern erwarte ich eine weichgespülte Serie, die denn Eiertanz wagen wird, junge Zuschauer durch billigen Humor zu erreichen und gleichzeitig den Trend zum Ernst in Erwachsenenserien zu bedienen.
    Obwohl ich nicht glaube, dass das lange gut geht, war ich doch über die beiden ersten Folgen überrascht. Keine Offenbarung - aber auch nicht schlecht.
    Schöne Bilder, gute Atmosphäre, einigermaßen spannende Story, passable Animationen.
    Die Musik versucht science-fictionhaft zu erscheinen und wirkt wie eine lachhafte Mischung aus Planet der Affen und Rocky. Ansonsten ist die Serie erstmal zu empfehlen.
    Disney hat also noch Zeit, das Ganze durch Politik mal wieder zu verbocken.
  • Vritra schrieb am 14.11.2019, 11.47 Uhr:
    Wir hatten gestern Gelegenheit die Pilotepisode zu sichten. Schlecht ist der Pilot nicht gewesen, obwohl es Szenen gab, die ohne die musikalische Untermalung nicht die gewünschte Stimmung transportieren konnten. Das lag sowohl an den Schauspielern, und den teils holprigen Dialogen, als auch an der fehlenden Mimik des Mandalorians, der seinen Helm ja nicht abgelegt hat und man einfach nichts sieht.

    Die CGI empfand ich nicht als State of the Art, aber da kann man bei einer Serie darüber hinwegsehen. Hätte Disney da ein bisschen mehr Geld ausgegeben, wäre das aber ein Plus gewesen.

    Insgesamt fand ich den Piloten ordentlich, aber keinesfalls so packend, dass ich die Serie nun unbedingt sehen MUSS. Ein Grund deswegen Disney+ zu buchen, ist sie jedenfalls nicht. Und da ich von Star Wars bis auf die animierten Sachen alles schon gesehen habe und bei den Familienfilmen von Disney das große Kotzen kriege, habe ich dazu erst Recht keinen Grund. Die interessanten Marvel-Serien wurden eingestellt (Netflix) und die "Agents of Shield" kann man anderweitig sehen. Die Marvel-Filme sind inszenatorisch eh alle auf 3D-Effekte ausgelegt, weshalb man die besser im Kino sieht, also gibt es auch hierfür keinen Grund den Streaming-Dienst zu buchen.

    Ich gebe dem Piloten wohlwollend trotzdem 7/10, wobei ich der Serie einen Vertrauensvorschuss gewähre, weil die Piloten sehr oft noch nicht das Niveau der nachfolgenden Episoden haben. Das muss sich in der Produktion alles erst einpendeln.
  • Mark2000 schrieb am 24.11.2019, 21.35 Uhr:
    7/10 sieht ziemlich überbewertet aus, nach dem ich den Beitrag gelesen habe.

    3D-Modelle und Truppies machen halt noch keinen Star Wars Film.
    Sieht halt, Disney-Like halt nach versuchten schnell verdienten Geld aus. Was mir schon bei SWE7 und 8 auffliel, gefolgt jetzt von Episode 9.
    Beispiel: Thema Macht. Da k... jeder Rollenspieler!
    Egal, Filme müssen ja nichts mit der Literatur zu tun habe.
    Kennt man ja auch aus Buchverfilmungen. ;-)
    Werds wohl auch schauen, als Science-FictionFilm mit zufälligen Elementen aus SW.
    Falls das mal in Deutschland gezeigt wird.
  • Vritra schrieb am 13.11.2019, 12.38 Uhr:
    8/10 ist ja Mal eine Hausnummer! Da bin ich Mal gespannt, ob und wo ich die Serie sehen kann. Die Iron Man Filme fand ich allerdings allesamt grottenschlecht...