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Beispiel Assauer: Breuckmann kritisiert Boulevardisierung

von Michael Brandes in Mediennews
(15.02.2012, 17.06 Uhr)
Öffentlich-rechtliche Sender in der Kritik
Rudi Aussauer in "Volle Kanne"
ZDF/Willi Weber
Beispiel Assauer: Breuckmann kritisiert Boulevardisierung/ZDF/Willi Weber

Am Beispiel der Alzheimer-Erkrankung von Rudi Assauer hat Sportreporter-Legende Manni Breuckmann die zunehmende Boulvardisierung der Medien kritisiert. Dabei nimmt er auch ARD und ZDF in die Pflicht.

"Mein Eindruck ist, dass Rudi Assauer nur sehr begrenzt Herr des Verfahrens ist", sagte Breuckmann in einem Interview mit der 'Hannoverschen Allgemeinen' (HAZ). Zwar sei Assauer mit öffentlichen Auftritten einverstanden, doch wo es "im Detail langgeht, bestimmt er aber nicht mehr selber, sondern sein Umfeld, das im Wesentlichen aus seinen Anwälten, seiner Sekretärin und seiner Tochter besteht."

Dass die Krankheit öffentlich gemacht werde, sei unumgänglich, jedoch Umfang und Qualität der Berichterstattung insgesamt kritikwürdig. "Aus meiner Sicht ist eine einfühlsame Reportage wie die im ZDF nicht zu beanstanden. Ein Liveauftritt wie bei  'Volle Kanne' bedient hingegen nur voyeuristische Instinkte, die kampagnenartige Berichterstattung in der 'Bild'-Zeitung (einschließlich 'Rosenkrieg') halte ich für zynisch und unwürdig", so Breuckmann.

Die Boulevardisierung der Medien macht im Bemühen um höhere Quoten und Auflagen auch vor den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht Halt. Breuckmann sieht die "schleichende Umgewichtung von Themen" als wesentliches Merkmal: "Wenn das  'heute journal' als Spitzenmeldung Assauers Erkrankung verbreitet, so ist das mehr als bedenklich. Die Zuschauer verlieren dadurch den Kompass für die Einschätzung von Themen. Unbedeutendes oder wenig Bedeutendes gewinnt eine geradezu perverse Bedeutung, die wirklich wichtigen Themen werden manchmal an den Rand gedrängt."


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Leserkommentare

  • Zebulon schrieb am 16.02.2012, 06.57 Uhr:
    Ist zu hoffen, dass Manni nun nicht auch das Fadenkreuz der BILD zu spüren bekommt...
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 15.02.2012, 17.51 Uhr:
    Den gleichen Eindruck wie Herr Breuckmann habe ich auch. Es ist gut und wichtig, dass Assauer an die Öffentlichkeit gegangen ist, Alzheimer darf kein Tabu-Thema mehr sein, was es leider noch oft ist. Aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass es gnadenlos ausgeschlachtet wird, in den letzten Wochen ist es ständig in irgendeiner Sendung Thema - und oft geht es nicht um die nüchterne Information zur Krankheit, sondern um das Ausmalen von Schreckensbildern und bei den Privaten dazu noch um das Privatleben von Rudi Assauer.
    Als Spitzenmeldung im Heute-Journal hat das tatsächlich, so schrecklich das auch ist, nichts zu suchen. Dass es bei RTL Tagesmeldung war, ist logisch. Auch, dass jeder Hansel, der keine Ahnung hat oder Assauer noch nicht mal kennt, dazu befragt wird. Das ist in der Tat unwürdig.