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Kaum jemand bereitet sich im Alter konsequent auf den Ernstfall vor, sich nicht mehr selbst versorgen zu können. Auch Ursula Drange, 82, nicht. Als sie mit einem Oberschenkelhalsbruch ins Krankenhaus eingeliefert wird, hat sie sich fast aufgegeben: "Das war's. So ein Bruch bedeutet das Ende, jetzt muss ich ins Heim". Nach der Operation kommt sie auf Station F, der geriatrischen Abteilung. Hier schöpft sie neue Hoffnung, es doch noch mal nach Hause zu schaffen, "sonst würden die hier doch nicht so viel mit mir anstellen." Durchschnittlich 18 Tage verbringen ältere Menschen in der Geriatrie des Essener Knappschaftskrankenhauses. In dieser Zeit vollzieht sich ein nervenaufreibender Prozess. Ärzte, Pfleger, Therapeuten, Mitarbeiter des Sozialdienstes und im besten Falle die Angehörigen müssen mit dem Patienten eine Entscheidung treffen: kann er noch einmal nach Hause entlassen werden? Schätzt der Patient seine Kräfte richtig ein? Gibt es Angehörige, die helfen können? Ist Geld für einen Pflegedienst da? Oder bleibt doch nur das Heim? tag7 hat drei Menschen in der Geriatrie bei einer ihrer letzten großen Entscheidungen begleitet.
(WDR)
Länge: ca. 30 min.