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Im Juni 2004 wird Gudrun Pfeiffer Opfer eines gewalttätigen Überfalls. Sie verliert nicht nur ihr Körpergefühl und ihre Bewegungsfähigkeit ab Brusthöhe, sondern auch ihren Lebenstraum: Gudrun wollte Tänzerin werden. Die Welt bricht für sie zusammen. Nichts bleibt von dem, was ihr wichtig erschien. Sie empfindet großen Hass auf den Täter und hadert mit ihrem Schicksal: "Warum gerade ich und welchen Sinn hat das Leben überhaupt noch, ohne mich bewegen, ohne tanzen zu können?" Gudrun beginnt nach dem Sinn ihrer Querschnittslähmung zu suchen. Auf diesem Weg findet sie ihre innere Kraft, ihre Liebe und ein tiefes Vertrauen in ein neues Leben. Sie schöpft Hoffnung, irgendwann wieder gehen zu können. Mit großer Energie, Disziplin und Kraftanstrengung arbeitet sie daran, ihre Bewegungsfähigkeit wiederzuerlangen. Und so kommt auch der Tanz wieder in ihr tägliches Leben. Er rüttelt sie wach und er hilft, sich mit sich selbst auszusöhnen. Und dann findet sie durch den Tanz auch den Weg zu Anderen. Sie macht nun eine tanztherapeutische Ausbildung und teilt ihre Erfahrungen mit anderen behinderten Menschen. Der Film begleitet Gudrun Pfeiffer zwei Jahre mit der Kamera. Zuschauer begegnen einer Frau, die sich nun nicht mehr als Opfer fühlt und verhält, sondern ihr Leben gestaltet und meistert. Sie ergreift die Chance, menschlich und seelisch zu wachsen.
(WDR)
Länge: ca. 30 min.