Folgeninhalt
In den 50er Jahren brachen Touristen zu einer der romantischsten Flugreisen der Luftfahrtgeschichte auf: im Flugboot von Auckland über Fidschi, Samoa und Aitutaki nach Tahiti. Die gewaltigen doppelstöckigen Wasserflugzeuge vom Typ Solent hatten Platz für 40 Passagiere - alles First Class. Im Cockpit flogen die Piloten manchmal in Unterhosen, weil es so heiß war und es für sie keine Klimaanlage gab. ARD-Korrespondent Mario Schmidt reist auf den Spuren der legendären 'Korallenroute' durch die Südsee, trifft die ehemalige Crew und erzählt Geschichten rund um die damaligen Landebuchten. Er findet einige der verträumtesten und schönsten Orte des Pazifiks. Auf Fidschi taucht er mit Korallenforschern ab, auf Samoa betreiben die Nachfahren der Hotellegende Aggie Grey heute noch das Hotel von damals. Abends werden die Einwohner von Samoa mit Muscheln zum Gebet gerufen, bevor sie sich in Häusern ohne Wände schlafen legen. Und Aitutaki war damals schon ein exotischer Ort. Die Flugzeuge landeten nur für einige Stunden zum Auftanken, die Passagiere gingen derweil baden - in der auch heute noch fast menschenleeren Bilderbuch-Lagune. Auf Aitutaki leben nur 1.200 Einwohner, aber es gibt zehn unterschiedliche christliche Glaubensrichtungen. Sonntags sind alle in ihrer Kirche. Ganze Gemeinden treffen sich danach zum Barbecue am Strand. Vom frisch gefangenen Fisch gelten die Augen als besondere Delikatesse. Viele Bewohner sind überzeugt, im Himmel auf Erden zu leben. Über Tahiti führt die Reise nach Bora Bora: Luxushotels, Kreuzfahrtschiffe und Touristen, die für eine Übernachtung auch mal 400 Euro und mehr ausgeben. Mittendrin lebt Fischer Marona: mit zwei Pitbulls allein auf seiner Insel ohne viel Komfort. Er nennt sie trotzdem sein Paradies.
(EinsPlus)