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Es ist ein vollständig absurdes Land, und die meisten, die den Namen "Moldawien" hören, zweifeln daran, dass es wirklich existiert. Als Überbleibsel der Weltkriege des letzten Jahrhunderts liegt der kleine Landstrich eingeklemmt zwischen EU und der Ukraine, im Niemandsland zwischen Ost und West. Und damit nicht genug: Das kleine Moldawien zerfällt in noch mehr Teile: Im Osten hat Russland eine kleine Operettenrepublik mit dem Namen "Transnistrien" geschaffen, die außer Moskau niemand anerkennt, im Norden haben die Roma ihr eigenes "Königreich", das nach ganz eigenen Regeln funktioniert. Während die Jugend besonders seit dem kleinen Volksaufstand im letzten Jahr in Scharen nach Rumänien flieht, wandern die Sinti und Roma nach Moldawien ein, da sie hier niemand wirklich kontrolliert. Das Land wird von schwachen Politikern, mächtigen Clans und einflussreichen Banditen gesteuert. Eine Weltreise im Weinland zwischen Prud und Dnjestr, mit Zigeunerbaronen, Grenzsoldaten, einem revolutionären Außenstürmer und gleich mehreren Präsidenten.
(ARD)