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Wenn es so einfach wäre: Einfach mal die Welt retten!! Doch irgendwas ist ja immer: Unser massiver Fleischkonsum ist nicht gut für die Welt - doch deshalb kein Fleisch mehr essen und Vegetarier werden? Nein, danke. Langstreckenflüge - alles andere als gut für unser Klima. Doch deshalb nicht den Urlaub in Asien verleben? Ebenfalls: nein, danke. Und immer nur Klamotten kaufen, die garantiert Fairtrade sind? Ach, irgendwie zu kompliziert. Was hilft? Erst einmal beichten. Bei unserem Reporter Michel Abdollahi können die Menschen die "Welt-Beichte" ablegen nach dem Motto: Was war leider geil - aber schlecht für die Welt? Und welchen schlechten Sachen wollen sie in Zukunft abschwören? Denn das ist das Thema der NDR-Debatte: "Jammer nicht, tu was! Warum nicht einfach mal die Welt retten?" Unser Kulturjournal-Reporter Michel Abdollahi macht den Anfang. Hamburg vor dem G20 Gipfel: eine Stadt in Angst vor autonomen Krawallmachern, die zum 7. und 8. Juli erwartet werden. Große Teile der Stadt werden abgeriegelt, Gefangenensammelstellen für 400 Menschen sind schon eingerichtet. Doch neben dem erwarteten gewalttätigen Protest gibt es einen ganz vielfältigen friedlichen Widerstand: Gegen das "Machtspektakel" von Putin, Erdogan, Trump und Co. wollen Künstler mit kreativen Ideen protestieren, etwa bei der Performance "1000 Gestalten": in verkrusteten, grauen Anzügen, mit leeren grauen Gesichtern bewegen sich Gestalten durch die Stadt und wachsen nach und nach zu einer bedrohliche Masse an. Die Aktivisten von "Alles allen" wollen mit charmanten Ideen den öffentlichen Raum zurückerobern. Das Kulturjournal begleitet die Vorbereitungen und fragt nach, was die friedlichen Aktivisten antreibt. Eigentlich sollte der germanische Held Siegfried durch den Kalkberg schreiten. Die Stadtväter in Bad Segeberg suchten nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Nutzung für die Freiluftanlage und einen Weg, Geld für die Stadtkasse zu verdienen. Aber die "Nibelungen" wären zu teuer gewesen, dann kam man auf Winnetou. Seit 1952 reitet der Indianer jährlich seine Runden, 13 verschiedene Schauspieler haben ihn inzwischen verkörpert, über elfeinhalb Millionen Zuschauer haben die "Karl-May-Spiele" besucht. Die Dokumentation "Als Winnetou in den Norden kam" erzählt die wechselvolle Geschichte der Festspiele (NDR Fernsehen, 5. Juli um 20.15 Uhr), am 24. Juni startet die aktuelle Spielzeit mit dem Stück "Old Surehand". Das Kulturjournal über den Wilden Westen im hohen Norden. Jan Josef Liefers, Heike Makatsch und Detlev Buck - die Namen der Schauspieler im "Pubertier" sind groß, die Erwartungen sind es auch. Schließlich wurde mit "Maria, ihm schmeckt's nicht" schon einmal eine Jan Weiler-Verfilmung zum riesigen Kino-Erfolg. Nun wurde sein Bestseller "Das Pubertier" verfilmt, die Geschichte eines Vaters, der mit seiner pubertierenden Tochter komplett überfordert ist. Das Buch erschien 2014, stand wochenlang ganz oben auf der Bestsellerliste. Ob der Film den Erwartungen standhält? Das Kulturjournal hat den Film von Leander Haußmann schon vor seinem Kinostart am 6. Juli gesehen. Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat uns besonders aufgeregt? Was hat uns amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft - Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. Viel Spaß!
(NDR)