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Längst ist die Haute Couture nur noch das Aushängeschild der Modezaren. Das Geschäft lebt dank der Konfektion. Im Falle Cardin sind es 180 Lizenzfirmen, die den Vertrieb der Kreationen Cardins für den breiten Markt wahrnehmen. Cardin hat seine Karriere so geschickt aufgebaut, daß man seinen Namenszug heute fast automatisch als Garantie für Qualität und Modernität betrachtet. Vier Wochen wurde Pierre Cardin mit der Kamera beobachtet, wie er arbeitet und wie er arbeiten lässt. Szenen mit seinen Mitarbeitern, den Mannequins und Näherinnen, aber auch mit seinen Privatkunden vermitteln einen Blick in die Welt des Modeschöpfers. Cardin ist längst nicht mehr nur Couturier. Er versteht sich als Mode- und Geschmacksmacher im weitesten Sinn. Im ehemaligen "Théâtre des ambassadeurs" hat er sein "Escape Cardin" installiert, das zu einem gesellschaftlichen Zentrum für "tout Paris" geworden ist. Hier zeigt er Theater- und Ballett-Aufführungen und Kunstausstellungen. Die Produktion versucht den Stil Cardins, der sich selbst als "Créateur" bezeichnet, im Zusammenhang mit einem bestimmten Zeitgeschmack zu sehen. Zu den Fragen "Was ist Zeitgeschmack, was heißt 'à la mode'" äußern sich die Schriftsteller Arrabel und Alain Robbe-Grillet.
(ARD-alpha)