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* Wie darf man über Natur schreiben? Streit um Bestsellerautor Peter Wohlleben und sein neues Buch Er ist Deutschlands berühmtester Förster, ein Bestsellerautor und für die "New York Times" schlichtweg sogar eine Sensation: Peter Wohlleben. Sein Buch "Das geheime Leben der Bäume" (Ludwig Verlag) wurde in über 20 Sprachen übersetzt und war insgesamt 115 Wochen auf der Bestsellerliste. In seinen Büchern menschelt es in der Natur: Da schreibt er von Bäumen, die ihre Baumbabys stillen und ihre Baumkinder erziehen, von Pferden, die sich schämen, Elstern, die fremdgehen, und mitfühlenden Mäusen. Jetzt erscheint sein neuestes Buch "Das geheime Netzwerk der Natur". Quasi zeitgleich veröffentlichen zwei Professoren einen offenen Brief an die Presse "Wenn man den Wald vor lauter geheimnisvollen Bäumen nicht mehr sieht. Ein Kommentar zur medialen Rezeption eines Bestsellers". In diesem Brief werfen die Unterzeichner Peter Wohlleben vor, "ein sehr unwirkliches Bild des Ökosystems Wald" zu vermitteln. "Denn viele der von Herrn Wohlleben getroffenen Aussagen stellen ein Konglomerat von Halbwahrheiten, eigenen Bewertungen selektiv ausgewählter Quellen und Mutmaßungen dar". 4.500 Unterschriften aus 24 Ländern stehen hinter dieser Petition. Was ist dran an dieser Kritik? Was sagt Peter Wohlleben dazu? Das "Kulturjournal" spricht mit einem Unterzeichner des Briefes und trifft Peter Wohlleben in seinem Wald. * Einheitsbrei oder große Ideen? Was steht eigentlich in den Wahlprogrammen der Parteien zur Kultur? Die Bundestagswahl steht bekanntermaßen vor der Tür. Doch was steht eigentlich in den Wahlprogrammen der führenden Parteien zu den Themen Bildung und Kultur? Herrscht da ein großer Einheitsbrei oder gibt es gar große Ideen? Was haben die Parteien mit den Kitas und Schulen vor? Wie sieht es mit digitaler Bildung aus, wie mit der Kulturlandschaft in Pressetext aktualisiert jkl 3 Deutschland? Das "Kulturjournal" hat die Wahlprogramme unter diesen Aspekten einmal kritisch unter die Lupe genommen und erstaunliche Einigkeiten entdeckt, aber nicht nur. * "The End Of Meat": ein aufrüttelnder Dokumentarfilm über die Folgen des Fleischkonsums Das Ende des Fleisches, mehr geht nicht mehr, sagt dieser ernüchternde, aufrüttelnde Dokumentarfilm von Marc Pierschel über die zerstörerischen Konsequenzen des Fleischkonsums. Im "Land der Bratwürste und Schweineschnitzel" landen jährlich 60 Kilogramm Fleisch auf dem Teller eines Durchschnittsdeutschen. 56 Milliarden Nutztiere werden weltweit pro Jahr geschlachtet, Tendenz steigend. Experten schätzen, dass die Menschen bis 2050 ihren Fleischbedarf noch verdoppeln werden, denn auch in den Schwellenländern wie China und Indien steigt der Fleischkonsum kontinuierlich an. Eine Ernährungsweise, die die Ressourcen der Erde überstrapaziert. Die Massentierzucht verursacht massive Umweltprobleme, sie trägt mit fast 20 Prozent zu den hohen Treibhausemissionen bei, gefährdet mit Nitraten das Grundwasser, führt zu Monokulturen durch exzessiven Futtermittelanbau und ist mit verantwortlich für das Artensterben auf dem gesamten Planeten. Es sind diese bedrohlichen, bekannten, aber verdrängten Auswirkungen des Fleischkonsums, die der Film ins Bewusstsein rücken will. "The End Of Meat" geht auch auf die Frage ein, wie ein Leben ganz ohne Fleischkonsum aussehen könnte (Filmstart: 14. September).
(ARD-alpha)