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479

Länder - Menschen - Abenteuer

D, 1975–

Länder - Menschen - Abenteuer
NDR/Autentic/Making Movies
Serienticker
  • Platz 505479 Fans
  • Serienwertung4 117654.38von 13 Stimmeneigene: –

Reisen in ferne Welten

Folgeninhalt
Der australische Inselstaat Tasmanien ist ein Synonym für "Entlegenheit", die "Sträflingsinsel" oder das "Paradies am Ende der Welt". Kein Zweifel, eine Reise von Europa an die Südostspitze Australiens ist eine Geduldsprobe; auch heute ist sie noch nicht in einem Tag zu bewältigen. Die ersten weißen Siedler, die vor ziemlich genau zweihundert Jahren nach Australien aufbrachen, waren Monate unterwegs. Ihr Vorhaben war etwa so gefährlich wie heute die Kolonisation des Mondes. Um der jungen Kolonie mit billigen Arbeitskräften auf die Beine zu helfen, deportierte die britische Regierung massenhaft Sträflinge, 76.000 in den ersten fünfzig Jahren. Für die meisten war Tasmanien tatsächlich eine "Teufelsinsel". Allein im Lager Port Arthur kamen elfhundert von ihnen ums Leben. Unter den Gefangenen waren nicht nur Mörder und Vergewaltiger, sondern auch Taschendiebe und Obdachlose - nicht unbedingt Unschuldslämmer, aber wohl schon Sündenböcke. Natürlich versuchte die mächtige Van Diemens Land Compagnie den Schaffarmern ein anderes Bild von Tasmanien zu zeichnen. Landgeschenke lockten, Wolle brachte beachtiliche Gewinne. In wenigen Jahren übertraf die Zahl der Schafe die der Menschen um den Faktor tausend. Auch die Fruchtbarkeit des Bodens wurde gerühmt. Ein englischer Landpfarrer und Amateurgeologe verkündete endlich, "dass der verlorene Garten Eden auf Tasmanien gelegen" habe. Tasmanien - ein Beispiel für die ewige Suche des Menschen nach dem Paradies? Ja, hier haben tausende ihr persönliches Paradies gesucht, tausende haben es sich geschafften, oft ohne Rücksicht auf die Natur. Der Mensch mache sich die Natur untertan - diese Losung hat in Tasmanien einen fortgesetzten Feldzug gegen die Umwelt initiiert, gegen Ureinwohner, Beuteltiere, Wälder. Erst in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, nachdem es längst keine reinblütigen Aborigines mehr gab, die Hälfte aller Säugetierarten in Australien ausgerottet und die meisten alten Eukalyptuswälder abgeholzt waren, hat ein Umdenken eingesetzt. 1972 wurde in Hobart sogar die erste Grüne Partei der Welt gegründet. Jetzt versuchen die Tasmanier, das vom Paradies zu retten, was noch übrig ist: die letzten Quadratkilometer saubere, unberührte Natur. Noch ist es nicht zu spät.
(hr-fernsehen)
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