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In Flip-Flops durchkämmt Edje Doekoe den Dschungel von Suriname. Immer auf der Suche nach Medizin - Buschmedizin, denn Edje ist Dschungeldoktor. "Meine Vorfahren waren afrikanische Sklaven", erklärt Edje, "sie haben die Buschmedizin mit Hilfe der Indios, der Ureinwohner Surinames, erlernt." Edjes Stamm der Saramakaner hat seine Wurzeln in Afrika. Sie wurden vor Jahrhunderten auf Sklavenschiffen nach Suriname verschleppt. Viele flohen von den Zuckerplantagen tief hinein in den Süden des Landes. Dort leben sie heute noch. Doch vile der Saramakaner verlassen ihre Dörfer, denn ein Goldrausch ist ausgebrochen. Für Edje ist das erschreckend, denn dadurch wird der Urwald vernichtet und Flüsse durch Quecksilber vergiftet. Edje Doekoe macht sich auf eine Reise durch Suriname, um ganz im Süden einen Indio-Schamanen zu treffen und um sich in der Dschungelmedizin fortzubilden. Unterwegs diskutiert er mit illegalen Goldsuchern und beschäftigt sich mit den ärmlichen Lebensumständen in den Indio-Dörfern. Die Hauptstadt Paramaribo ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Hier treffen die Nachfahren der afrikanischen Sklaven auf Hindus, Javaner, Chinesen und Libanesen. Suriname - das kleinste Land Südamerikas - ist ein schillerndes Mosaik der Kulturen der Welt.
(rbb)