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Urubichá, ein staubiges 4000-Seelen-Dorf im Norden Boliviens. Hier gibt es keine Autos, nur einfache Lehmhütten, giftige Schlangen, Esel, Schweine und Hühner, ein einziges Telefon, ein paar Kramläden - und ein Barock-Orchester. Jedes vierte Kind im Dorf spielt ein Instrument oder singt im Chor. Der 15-jährige Simon Aguape spielt Geige im Dorforchester, beherrscht Bach und Vivaldi ebenso wie Barock-Partituren, die einst seine Vorfahren geschrieben haben. Ende des 17. Jahrhunderts hatten Jesuiten Noten und Instrumente in die Region gebracht. Und tatsächlich ließen sich viele Ureinwohner mit Hilfe der Musik missionieren, denn nach ihrem traditionellen Glauben stellt sie die Verbindung ins Jenseits her. Durch das Orchester in Urubichá erlebt der südamerikanische Barock nun eine Renaissance. In Urubichá werden wieder Geigen und Cellos hergestellt. Aus der Dorfkirche, aus der Musikschule, aus den Stroh gedeckten Hütten Urubichás klingen von früh bis spät Streicher und Trompeten, Fagotte, Klarinetten und Posaunen. Inzwischen ist das ungewöhnliche Orchester sogar außerhalb Boliviens gefragt. Der Film begleitet Simon sowie seine Geschwister und Freunde.
(rbb)
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