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Irrwitziger Druck, eisige Kälte, kein Licht - die Tiefsee ist ein extrem lebensfeindlicher Ort, bisher kaum erforschter Lebensraum. Wir wissen mehr über den Mars als über das größte Ökosystem unserer Erde. Und das, obwohl die Tiefsee zwei Drittel unserer Erdoberfläche bedeckt, über Meeresströmungen und Nahrungsketten massiv unser Leben beeinflusst. Was passiert, wenn sich dieses weitgehend unbekannte, sensible Ökosystem wandelt, wenn sich durch die Eisschmelze in der Arktis Stoffkreisläufe verändern, wenn der Tiefsee-Bergbau zunimmt oder wir Menschen die Meere weiterhin massiv verschmutzen? Gast im Studio: Prof. Antje Boetius, Meeresbiologin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen erzählt in Planet Wissen, warum Tiefsee-Forschung so schwierig, gleichzeitig aber enorm wichtig für unsere Zukunft ist. Sie befürchtet, dass einschneidende Veränderungen im Ökosystem Tiefsee unabsehbare und kaum zu korrigierende Folgen für das Leben auf unserem Planeten haben könnten, dass wir mehr Wissen über die Tiefsee benötigen, um die Konsequenzen unseres Verhaltens besser einschätzen zu können.
(ARD-alpha)