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Das Kulturjournal kommt diesmal aus Berlin! Was sind die Tops? Was die Flops des Filmfestivals? Julia Westlake gibt einen Überblick über die interessantesten Filme auf der Berlinale, die vom 15. bis 25. Februar 2018 läuft.
"3 Tage in Quiberon": Ein legendäres Interview mit Romy Schneider als Spielfilm Romy Schneiders Interview mit dem Stern ist legentär. Nur ein Jahr danach verstarb sie. Das Gespräch gleicht mehr einem Seelenstriptease. Romy Schneider hat sich auf den Reporter Michael Jürgs eingelassen und auch nachträglich keine ihrer Aussagen zurück gekommen. Die Entstehungsgeschichte dieses Interviews wurde nun von Emily Atef verfilmt: Marie Bäumer spielt Romy Schneider und Robert Gwisdek den Stern-Reporter. Die NDR Kinokoproduktion "3 Tage in Quiberon" ist der zweite deutsche Film, der im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale läuft. Julia Westlake spricht mit Michael Jürgs über seine Erinnerungen an den Weltstar und das damalige Gespräch.
Aktionen, Filme, Diskussione: #MeToo auf der Berlinale Natürlich ist auch #MeToo Thema auf dem Festival. Zwar wurde der Vorschlag der Schauspielerin Claudia Eisinger abgelehnt, den roten Teppich als Zeichen gegen sexuelle Gewalt in der Filmbranche, schwarz zu färben. Jedoch gab es schon bei der Filmauswahl einen #MeToo-Filter: Bestimmte Filme, die Frauen demütigend darstellen oder Filme von Regisseuren, gegen die Vorwürfe erhoben werden, wurden schon im Vorfeld aussortiert. Neu gegründet wurde das Bündnis "Pro Quote Film" für mehr Präsenz von Frauen in der Filmbranche. Ausserdem will die Initiative "Speak Up!" Betroffene von sexueller Belästigung in der Filmbranche ermutigen, ihre Stimme zu erheben.
Kampf den Umweltlügen: Film und Buch "Die grüne Lüge" Einige Konzerne suggerieren, dass sich Umwelt sich leicht retten lässt, wenn man nur die richtigen Produkte kauft. Sie preisen ihre Produkte als "nachhaltig", "fair", "natürlich" oder "umweltschonend" an und geben sich selbst ein "grünes" Image. "Greenwashing" nennt man das. Regisseur Werner Boote und Autorin Kathrin Hartmann decken jetzt in einem Film und in einem Buch solche Umweltlügen auf. Es geht jedoch nicht nur gegen die Unternehmer, auch die Politik ist mitverantwortlich: Statt strenge Vorgaben zu machen, verlässt sie sich auf freiwillige Versprechungen, die nicht einklagbar sind. Der Film "Die grüne Lüge" läuft auf der Berlinale und kommt am 22. März 2018 in die Kinos, das Buch erscheint im Blessing Verlag. Das "Kulturjournal" spricht mit Kathrin Hartmann über ihre Recherchen.
Zivilcourage in der DDR: Der Film "Das schweigende Klassenzimmer" Weil eine Klasse sich mit einer menschlichen Geste mit den Opfern des Ungarnaufstandes 1956 solidarisiert, kriegt sie die ganze Härte der DDR-Funktionäre zu spüren. Die Schweigeminute im Unterricht wird als Konterrevolution gewertet, die Stasi versucht in Verhören, die Rädelsführer auszumachen, doch die Klasse hält zusammen. Es folgt eine drastische Strafe: Alle werden vom Abitur ausgeschlossen, den Schülerinnen und Schülern bleibt nur die Flucht nach Westdeutschland. Regisseur Lars Kraume verfilmte in "Das schweigende Klassenzimmer" (Kinostart: 1. März 2018) eine wahre Begebenheit. Das "Kulturjournal" hat einen der Schüler von damals getroffen.
Das NDR-Buch des Monats: Lisa Kreißler "Das vergessene Fest" Der eigene Hochzeitstag ist der Tag der ganz großen Gefühle. Doch die Braut sagt kurzfristig "Nein" und flüchtet mit zwei alten Schulfreunden in den Wald. Das ist der Ausgangspunkt in Lisa Kreißlers Roman "Das vergessene Fest". Die drei Freunde erleben anschließend eine fantastische Reise zwischen Wirklichkeit, Traum und Sehnsucht. Dabei geht es um elementare Fragen: Wie geht man damit um, wenn sich nicht alle Sehnsüchte des Lebens erfüllt haben? Wie und wo findet man seinen Platz im Leben? Und was macht es mit einem, wenn man bei der Suche scheitert? Lisa Kreißler hat einen faszinierenden Roman geschrieben, unser NDR Buch des Monats.
"3 Tage in Quiberon": Ein legendäres Interview mit Romy Schneider als Spielfilm Romy Schneiders Interview mit dem Stern ist legentär. Nur ein Jahr danach verstarb sie. Das Gespräch gleicht mehr einem Seelenstriptease. Romy Schneider hat sich auf den Reporter Michael Jürgs eingelassen und auch nachträglich keine ihrer Aussagen zurück gekommen. Die Entstehungsgeschichte dieses Interviews wurde nun von Emily Atef verfilmt: Marie Bäumer spielt Romy Schneider und Robert Gwisdek den Stern-Reporter. Die NDR Kinokoproduktion "3 Tage in Quiberon" ist der zweite deutsche Film, der im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale läuft. Julia Westlake spricht mit Michael Jürgs über seine Erinnerungen an den Weltstar und das damalige Gespräch.
Aktionen, Filme, Diskussione: #MeToo auf der Berlinale Natürlich ist auch #MeToo Thema auf dem Festival. Zwar wurde der Vorschlag der Schauspielerin Claudia Eisinger abgelehnt, den roten Teppich als Zeichen gegen sexuelle Gewalt in der Filmbranche, schwarz zu färben. Jedoch gab es schon bei der Filmauswahl einen #MeToo-Filter: Bestimmte Filme, die Frauen demütigend darstellen oder Filme von Regisseuren, gegen die Vorwürfe erhoben werden, wurden schon im Vorfeld aussortiert. Neu gegründet wurde das Bündnis "Pro Quote Film" für mehr Präsenz von Frauen in der Filmbranche. Ausserdem will die Initiative "Speak Up!" Betroffene von sexueller Belästigung in der Filmbranche ermutigen, ihre Stimme zu erheben.
Kampf den Umweltlügen: Film und Buch "Die grüne Lüge" Einige Konzerne suggerieren, dass sich Umwelt sich leicht retten lässt, wenn man nur die richtigen Produkte kauft. Sie preisen ihre Produkte als "nachhaltig", "fair", "natürlich" oder "umweltschonend" an und geben sich selbst ein "grünes" Image. "Greenwashing" nennt man das. Regisseur Werner Boote und Autorin Kathrin Hartmann decken jetzt in einem Film und in einem Buch solche Umweltlügen auf. Es geht jedoch nicht nur gegen die Unternehmer, auch die Politik ist mitverantwortlich: Statt strenge Vorgaben zu machen, verlässt sie sich auf freiwillige Versprechungen, die nicht einklagbar sind. Der Film "Die grüne Lüge" läuft auf der Berlinale und kommt am 22. März 2018 in die Kinos, das Buch erscheint im Blessing Verlag. Das "Kulturjournal" spricht mit Kathrin Hartmann über ihre Recherchen.
Zivilcourage in der DDR: Der Film "Das schweigende Klassenzimmer" Weil eine Klasse sich mit einer menschlichen Geste mit den Opfern des Ungarnaufstandes 1956 solidarisiert, kriegt sie die ganze Härte der DDR-Funktionäre zu spüren. Die Schweigeminute im Unterricht wird als Konterrevolution gewertet, die Stasi versucht in Verhören, die Rädelsführer auszumachen, doch die Klasse hält zusammen. Es folgt eine drastische Strafe: Alle werden vom Abitur ausgeschlossen, den Schülerinnen und Schülern bleibt nur die Flucht nach Westdeutschland. Regisseur Lars Kraume verfilmte in "Das schweigende Klassenzimmer" (Kinostart: 1. März 2018) eine wahre Begebenheit. Das "Kulturjournal" hat einen der Schüler von damals getroffen.
Das NDR-Buch des Monats: Lisa Kreißler "Das vergessene Fest" Der eigene Hochzeitstag ist der Tag der ganz großen Gefühle. Doch die Braut sagt kurzfristig "Nein" und flüchtet mit zwei alten Schulfreunden in den Wald. Das ist der Ausgangspunkt in Lisa Kreißlers Roman "Das vergessene Fest". Die drei Freunde erleben anschließend eine fantastische Reise zwischen Wirklichkeit, Traum und Sehnsucht. Dabei geht es um elementare Fragen: Wie geht man damit um, wenn sich nicht alle Sehnsüchte des Lebens erfüllt haben? Wie und wo findet man seinen Platz im Leben? Und was macht es mit einem, wenn man bei der Suche scheitert? Lisa Kreißler hat einen faszinierenden Roman geschrieben, unser NDR Buch des Monats.
(NDR)