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Jahrhundertelang kreuzten sich im Kathmandu-Tal im Herzen Nepals, eingebettet in die fruchtbare Ebene zwischen Tibet und Indien, die Pilger- und Handelswege. So sind dort Buddhismus und Hinduismus eine einzigartige Synthese eingegangen. Tausende von Stupas, Steintempeln und Pagoden zeugen noch heute von der blühenden Kultur der drei großen Siedlungszentren in dem Tal: Kathmandu, Patan und Bhaktapur. Als Alexander der Große 326 vor Christus Taxila erreicht, erobert er die älteste Siedlung Bhir Mound, die heute, unweit von Pakistans Hauptstadt Islamabad gelegen, nur noch aus unregelmäßigen Mauerfundamenten besteht. Ganz anders die Nachfolgesiedlung Sirkap, die mit ihren geraden Straßenachsen, ihrem rasterhaften Aufbau eindrucksvoll von der damaligen Modernität erzählt. Im Gebiet um Taxila erreicht die Verschmelzung griechischer und indischer Einflüsse ihren Höhepunkt. Nach zehn Jahren Bauzeit wurde 1888 der Bahnhof Chhatrapati Shivaji Terminus im Zentrum Bombays eingeweiht. Er symbolisierte den Machtanspruch der Briten in Indien und die Erschließung des indischen Subkontinents. Monumental in seinen Ausmaßen, reich verziert und im Detail verspielt, verband das Gebäude den neugotischen Stil der viktorianischen Zeit mit Elementen indischer Baukunst. Vor allem aber war die Architektur funktional, ausgerichtet auf die Erfordernisse eines Großstadtbahnhofs. Über 1.100 Züge fahren dort täglich ein und aus, und drei Millionen Passagiere werden dort tagtäglich abgefertigt.
(3sat)
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