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Schätze der Welt

Erbe der Menschheit
D, 1995–2018

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Was aus dem Bauhaus wurde - Tel Aviv und das Haus Barragán, Israel/Mexiko

Folgeninhalt
Tel Aviv und das Haus Barragán Israel/Mexiko Treibsand, soweit das Auge reicht und das Meer, das sich nach ihm streckt. Eigentlich ein schönes Stück unberührte Mittelmeerküste, nördlich von Jaffa, der Hafenstadt des Landes Palästina. "Das wird hier nichts" soll Winston Churchill, damals englischer Mandatsverwalter der Region, im Qualm seiner Zigarre gemurmelt haben, als sich Architektinnen und Architekten daran machten, hier eine Stadt zu planen - Tel Aviv. Heute sind der Rothschild Boulevard, die Diezengoff Straße, die Frishman oder die Allenby ein dicht begrüntes Wohnareal, mitten in einer quirligen Metropole. Klare Linien herrschen vor. Keine Schnörkel des Jugendstils mehr, kein Historismus, keine Dekoration ohne Zweck. Nichts zum Repräsentieren, nichts zum Vortäuschen, alles hat seinen Sinn und Zweck, der Funktion angepasst. "Form follows function". Das ist die Leitidee der Moderne, die im Bauhaus von Weimar und Dessau geboren wurde und in Tel Aviv so konsequent gebaut wird wie nirgendwo sonst. Walter Gropius, Mies van der Rohe, Le Corbusier und Erich Mendelsohn sind die Lehrer und Arieh Sharon, Zeev Rechter, Richard Kauffmann, Dov Karmi oder Genia Averbuch ihre Schüler. Sie kommen - die meisten von ihnen - als Flüchtlinge in das Land und bauen das Neue. Bauhausarchitektur, angepasst an die klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen des Nahen Ostens. Das gebaute Bauhaus. Tel Aviv, das architektonische Symbol eines mutigen Neubeginns. Eine Stadt, die leuchtet: Sie leuchtet weiß. Es ist ungewöhnlich, dass ein einzelnes Bauwerk eines modernen Architekten in die Liste des Welterbes aufgenommen wird, aber die Casa Luis Barragan ist ein sehr ungewöhnliches Haus. Gebaut 1948, in einem Vorort von Mexico City repräsentiert es die Synthese eines ganzen Architektenlebens. Luis Barragan - 1902 in Guadalajara geboren - wird oft als "Vater der mexikanischen Moderne" bezeichnet und fasziniert vor allem durch seine scheinbaren Widersprüche. Weltoffen und introvertiert zugleich war er Asket und Dandy - Geschäftsmann und Künstler. Als langjähriger Vertreter einer in Mexiko zu Beginn des vorigen Jahrhunderts sehr erfolgreichen spanischen Retroarchitektur änderte er seinen Stil nach einer Europareise radikal. In wenigen Jahren gelang es ihm, die traditionellen Stilelemente seiner Heimat mit der Formensprache der europäischen Moderne zu verbinden. Die "Casa Barragan" gilt heute mit ihrer genialen Raumaufteilung, der poesievollen Farbgestaltung, dem wilden Garten und einer surrealistisch anmutenden Terrasse als eine der bedeutendsten Bauten der Architekturgeschichte. Südamerikanische Kritiker*innen sprechen von einer "mystischen Mexikanität" und in Japan wird Luis Barragan wegen seiner minimalistischen Formensprache wie ein Mythos verehrt. Dabei wurde er erst spät von der internationalen Architekturkritik entdeckt. Er hat nie etwas außerhalb seines Landes gebaut und die höchste Ehre - der als Architektur-Nobelpreis angesehene Pritzker-Preis - wurde ihm erst mit von 78 Jahren zugesprochen.
(SWR)
Länge: ca. 30 min.
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Fr, 18.11.2005, Südwest Fernsehen
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