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Zwischen Ostsee, Polen und Litauen erstreckt sich ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Landstrich: Lupinenfelder soweit das Auge reicht, sowjetische Prachtbauten und die einzigartige Schönheit der Kurischen Nehrung - willkommen in Kaliningrad. Es ist Russlands westliche Exklave und nirgendwo in Europa könnten deutsche Vergangenheit und russische Gegenwart spannender miteinander verwoben sein als hier. Und so sind die Veränderungen im Kaliningrader Gebiet ein Seismograph dessen, wie und wohin sich die deutsch-russischen Beziehungen entwickeln könnten. Vor 20 Jahren als Sonderwirtschaftszone deklariert, gingen die Hoffnungen von einem "russischen Hongkong" nicht in Erfüllung. Doch trotz und wegen Krise und Sanktionen boomt der Tourismus in der Region, kommen neben den westlichen Besuchern vor allem immer mehr Russen an die Ostsee. Auch die Landwirtschaft erlebt endlich einen Aufschwung. Beteiligt daran sind Deutsche wie Wolfgang Diers. Aus dem Sachsen-Anhaltinischen Nebra zog es ihn 2008 nach Osten. Mehr als 3000 Hektar bewirtschaftet er im Kaliningrader Gebiet und sowohl die Erfahrung als auch Kompetenz des deutschen Landwirts werden geschätzt. Die 32-jährige Kristina Gehring lebt seit 2013 in Kaliningrad. Nach ihrer Promotion in Leipzig lehrt sie an der Immanuel-Kant-Universität Germanistik. Wie diese beiden Deutschen in Kaliningrad arbeiten und leben, worauf sie und ihre russischen Freunde hoffen und was diese Veränderungen mit uns zu tun haben könnten, davon erzählt dieser Film.
(mdr)
Länge: ca. 15 min.