Achtung: bitte erst lesen, wenn man die ganze Staffel gesehen hat, Spoiler-Alarm! Ich war von den ersten Folgen von Castle Rock begeistert. Als Horrofan schaue ich -obwohl ich kein großer King-Fan bin- natürlich auch alles vom bekanntesten Horrorautor (Clive Barker ist besser, sagt sogar King selbst), und nachdem Der Nebel kommerziell floppte, obwohl ich die Serie nicht schlecht fand, und Mr. Mercedes hochgelobt wurde, mich aber wenig überzeugt(e), war ich von den ersten Folgen von Castle Rock begeistert. Umso enttäuschter war ich von Auflösung bzw Lösung. In meinen Augen war "The Kid" ein Opfer und kein Monster, denn er ist aus einer anderen Realität und, da er eben nicht in die präsentierte Realität gehört/passt/ein Fremdkörper ist, folgen ihm/geschehen um ihn böse Sachen, für die er aber nichts kann, und auch das Monstergesicht, das Henry an ihm sieht ist m.E. eine weitere Manipulation dieser widrigen Kräfte, um dafür zu sorgen, dass Henry dem armen Kerl noch mehr Unrecht tut. Ich verstehe und respektiere, dass King zeigen will, dass die meisten Menschen böse sind und es (fast) nirgends auf der Welt Gerechtigkeit gibt, egal wo man hinsieht: überall Unrecht, aber so befriedigend dieses Ende dann aus Autorensicht ist, so wenig zufrieden stellend ist es doch für den Zuschauer, der mit dem armen "Kid" mitleidet und nicht sehen will, dass ihm noch mehr zugefügt wird, noch dazu, wo er doch so einfach erlöst hätte werden können, wenn sich Henry nicht so bockig verhalten hätte - das Monster ist für mich deshalb Henry bzw. "der falsche Henry". Und der Hype um Jane Levy war auch Quatsch/wurde evtl. nur betrieben, weil sie viell. im Mittelpunkt der 2. Staffel steht, bei der ich aber nicht mehr dabei bin, sehr schade, dass am Ende so abgek... wurde.
