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Der vierte Teil in Hugo Portischs großer Dokumentationsreihe, Österreich I, zeigt ein Land in dem sich die verschiedenen politischen Lager schon sehr auseinander gelebt haben. Aufmärsche der verschieden Parteiorganisationen stehen vor allem im Wahlkampf auf der Tagesordnung. Das Land ist in verschiedene Lager gespalten. Dennoch gab es auch in dieser Zeit erstaunliche Fortschritte. Trotz der gespaltenen Lage im Land, werden in der ersten Republik viele Erneuerungen erreicht. Neue Gleise werden gelegt, ein großer Teil des Schienennetzes wird elektrifiziert, Stromkabel werden unter der Erde verlegt und neue Kraftwerke gebaut. Im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit sind diese Maßnahmen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, und so bestehen wesentliche Probleme in der ersten Republik weiter. Dennoch werden im Bereich der Luftfahrt und Radiotechnik viele Fortschritte erreicht. Am erstaunlichsten aber sind die Fortschritte in der Wissenschaft. In fast allen Wissenschaften gelangen die österreichischen Forscher zu bahnbrechenden Erkenntnissen. Österreich beherbergt in dieser Zeit fast ein Dutzend Nobelpreisträger. Die vielen Fortschritte und die Verbesserungen im Alltagsleben, können aber die zunehmende Spaltung des Landes nicht verhindern. Letztendlich führt diese Kluft zu den tragischen Ereignissen von Schattendorf. Der Freispruch der Todesschützen sorgt für tiefe Empörung in der Arbeiterschaft und führt schließlich zum Brand des Justizpalastes und weiteren Ausschreitungen mit einigen Todesopfern. Dieses Ereignis wird die Zukunft der ersten Republik prägen und die weitere Radikalisierung maßgeblich beeinflussen.
(ORF)