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2017 wurden in Winterthur drei Museen vereinigt: das Kunstmuseum, das Reinhart-Museum und die Villa Flora. Sie erhielten den gemeinsamen neuen Namen "Kunst Museum Winterthur". Im Museums-Check spricht Moderator Markus Brock mit Museumsdirektor Konrad Bitterli über seine Visionen. Mit welcher Strategie will er mehr Besucher ins Museum locken? Prominenter Gast in Winterthur ist der Schweizer Schriftsteller Peter Stamm, der gerade seinen neuen Roman "Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt" veröffentlicht hat. Für sein umfangreiches Werk ist er jetzt für den alternativen Literaturnobelpreis nominiert - als einziger deutschsprachiger Autor. Peter Stamm lebt und arbeitet in Winterthur und schätzt die hochkarätige Sammlung des "Kunst Museum Winterthur". Sie ist aus fünf Privatsammlungen entstanden, u. a. von Mäzen Georg Reinhart und den Ehepaaren Friedrich-Jelzer und Hahnloser-Bühler. Ihnen sind die reichhaltigen Bestände französischer Kunst und der Klassischen Moderne zu verdanken, darunter Werke von Monet, Bonnard, Mondrian und de Chirico. Auch die Gegenwartskunst kann mit berühmten Namen wie Gerhard Richter oder Isa Genzken aufwarten. Eine Sonderausstellung ist der Künstlerin Karin Sander gewidmet. Sie gibt erstmals einen umfassenden Einblick in ihre lustvoll verspielten Untersuchungen der Kunst. Zu sehen sind auch ihre berühmten "Mailed Paintings", unbehandelte Leinwände, die unverpackt weltweit auf Reisen durch den Kunstbetrieb gingen. Welche Idee verfolgte Karin Sander damit? Markus Brock fragt nach. Im Museum "Reinhart am Stadtgarten" sind insbesondere Gemälde der Frühromantik und des Realismus beheimatet. Ikone des Hauses ist Caspar David Friedrichs "Kreidefelsen auf Rügen". Die aktuelle Ausstellung "Dutch Mountains" zeigt bis Januar 2019 Landschaftsmalerei der Alpen, zu deren Wegbereitern niederländische Künstler zählen. Schon im 17. Jahrhundert unternahmen sie Expeditionen ins Schweizer Glarnerland. Beim Museums-Check in Winterthur besucht Markus Brock auch das international renommierte "Fotomuseum Winterthur". 1993 wurde es gegründet und bildet gemeinsam mit der Fotostiftung Schweiz seit 2002 das Fotozentrum. In der Sammlung sind angewandte und künstlerische Fotografien sowie Videos und Computerarbeiten seit den 1960er Jahren vertreten, etwa von Andreas Gursky, Pipilotti Rist oder Arnold Odermatt. Zum Jubiläum bereitet das Museum gerade unter dem Titel "25 Jahre! Gemeinsam Geschichte(n) schreiben" eine ganz besondere Ausstellung vor. 25 Personen aus dem In- und Ausland dürfen eines ihrer Lieblingsstücke aus der Sammlung auswählen und ihre Geschichte dazu erzählen.
(SWR)
Erstausstrahlung ursprünglich für den 14.10.2018 angekündigt, versehentlich wurde die Folge über das Kunstmuseum Basel wiederholt
Länge: ca. 30 min.