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Weltbilder

D, 1991–

Weltbilder
NDR
Serienticker
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08

Folge 8 (2018/2019)

Folgeninhalt
Costa Rica: letzter Ausweg für Nicaraguaner
Autorin: Xenia Böttcher
In Costa Rica sind die Geflohenen aus Nicaragua allgegenwärtig. Sie betteln auf den Straßen, verkaufen billige Ware. 30.000 Menschen sind es laut Schätzungen. Besonders willkommen sind sie bei den Einheimischen nicht. "Es passen hier nicht so viele rein. Es kommen zu viele. Sie kommen, um zu verkaufen, und sie verkaufen sehr billig. Das ist nicht gut." So wie dieser Passant denken viele über die Flüchtlinge aus dem Nachbarland. Und so kam es bereits zu ersten fremdenfeindlichen Demonstrationen im Land. Der Konflikt in Nicaragua hingegen dehnt sich aus. Ein Ende der Krise ist nicht in Sicht. Und so füllen sich die Fluchtunterkünfte in Costa Rica. Die Helfer sind am Rande der Erschöpfung.

Spanien: gestohlene Babys
Autorin: Natalia Bachmayer
Unter dem Diktator Franco sind systematisch Neugeborene aus den Krankenhäusern verschwunden und für tot erklärt worden. Was in Spanien in den 1930er-Jahren als politische Säuberung begann, entwickelte sich über Jahrzehnte zum lukrativen Geschäft für Ärzte, Notare und die Kirche. Manche nicht regimetreuen Familien landeten während der Diktatur nicht nur im Gefängnis, sondern ihnen wurden auch ihre Kinder gestohlen. Es waren vor allem Frauen von ermordeten Republikanhängern, denen die Kinder geraubt wurden, um sie an Parteimitglieder zu geben. Doch der Handel mit Babys hörte auch nach dem Tod des Diktators 1975 nicht auf. In der jungen Demokratie machten mafiöse Verbindungen aus Ärzten, Anwälten und Geistlichen aus dem Kinderhandel ein Geschäft. Von den 1930er-Jahren bis in die 1990er-Jahre sollen in Spanien bis zu 300.000 Babys verkauft worden sein, schätzen Opferverbände. So warten Mütter, die nie daran glauben wollten, dass ihr Kind kurz nach der Geburt verstorben ist, bis heute auf Klarheit. Und Kinder, die erst Jahrzehnte nach ihrer Geburt erfuhren, dass ihre Eltern sich nur als solche ausgegeben haben, warten bis heute auf Gerechtigkeit.

Brasilien: Sportreporterinnen gegen Machos
Autor Matthias Ebert
Journalistin Gabriela Moreira arbeitet als Sportreporterin in einer Männerwelt. Eine Frau, die sich seit sechs Jahren im wahrsten Sinne des Wortes durchbboxen muss. Es gebe eine Zunahme von Belästigungen, klagen sie und viele andere Reporterinnen, die über Fußball berichten. Mal werden sie bei einer Liveschalte einfach geküsst oder begrapscht, mal von männlichen Kollegen on-air ganz offen beleidigt. "Ich war einmal umringt von 40, 50 Fans, die mich ununterbrochen beschimpft haben. Sie schrien, dass sie mich vergewaltigen und im Bett schlagen wollen. Das Ganze ging 40 Minuten lang so." Alltag für Gabriela Moreira im fußballverrückten Brasilien. Doch die Journalistinnen wollen sich diesen Sexismus nicht länger bieten lassen und "schlagen" nun zurück.

Indonesien: ein Höllenjob: Schwefelstecher am Vulkan
Autorin: Sandra Ratzow
So könnte er wohl aussehen, der Eingang zur Hölle: blaue Flammen, hochgiftige Schwefelwolken, kochend heiße Dämpfe und Männer, die versuchen, diese Hölle zu bezwingen. Einer von ihnen ist Saleh. Sein Arbeitstag beginnt um kurz nach Mitternacht. Dann schleppt sich der 65-Jährige zwei Stunden lang hinauf zum Vulkan Ijen. Selbst mit einer Atemschutzmaske ist der Gestank kaum auszuhalten. Die giftigen Dämpfe beißen in Augen, Nase und Mund. Doch Saleh muss weiter Schwefelplatten abstechen. Der Vulkan bläst den Arbeitern beständig seinen giftigen Atem ins Gesicht. Aber aufgeben? "Nein, ich mache das, solange ich noch kann und hoffe, dass es meinen Kindern und Enkeln mal besser geht und dass sie ihren Träumen nachgehen können", sagt Saleh. Am Ende des Tages erwartet ihn noch einmal ein richtiger Knochenjob. Der Abstieg mit 50 Kilo schweren Brocken auf dem Buckel. Die jüngeren tragen bis zu 90 Kilo, aber das schafft der 65-Jährige nicht mehr. Es ist wohl einer der härtesten Jobs der Welt, den viele nicht überleben. 50 Jahre ist die Lebenserwartung eines Schwefelstechers. Manche fallen einfach um oder stürzen ab, sagt Saleh. Für all die Plackerei bekommt er sechs Euro pro Tag. Gerade genug, um zu überleben.

Niederlande: Hungersnot im Paradies
Autor: Markus Preiß
Wildpferde, Rothirsche und Heckrinder verhungern Jahr für Jahr. Im letzten Winter waren es 3.200 Tiere. Im niederländischen Naturschutzgebiet Oostvaardersplassen werden seit mehr als 20 Jahren Pflanzen und Tiere sich selbst überlassen. Mit verheerenden Folgen. Da sich die Herden stetig vermehren, finden sie nicht mehr genug Nahrung. Tierschützer kämpfen deshalb für eine Umsiedlung der Tiere, suchen in Europa Asyl für die Herden. Die Forstverwaltung dagegen kann die Aufregung nicht verstehen: Ein Naturschutzgebiet bestimme die ökologische Belastbarkeit selbst. Wer am klügsten mit dem Futter umgehe, überlebe.
(NDR)
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Di, 25.09.2018, NDR
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