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Parcels, fünf Musiker aus Australien, haben sich schon in der Schule kennengelernt und sind nach dem Abschluss mit kaum mehr Besitz als den eigenen Instrumenten nach Berlin gezogen. Dass die Zeiten damals - zu fünft in der kleinen Butze in Neukölln - nicht so rosig waren, schwingt in ihrer Musik in keinem Ton mit. Im Gegenteil: Der fluffig-süße, verträumte Indie-Pop groovt und lässt nichts anderes zurück als gute Laune und Urlaubslust. Einen Disco-Hit mit Daft Punk, ausverkaufte Konzerthallen und wärmste Lobgesänge für das Debütalbum sind alles Dinge, von denen die meisten Newcomer-Bands nur träumen können. Vor ihrem Vertragsschluss beim französischen Label Kitsuné und dem darauffolgenden Durchbruch 2017 waren Parcels noch in einer ähnlich naiv-erfolglosen Position. Nach Auftritten bei Festivals wie "Glastonbury", "Melt", "MS Dockville" & Co.haben die Australier auch dem "Puls Festival 2018" einen Besuch abgestattet und das Publikum mit ihren strahlenden Sommer-Vibes verwöhnt. Mit When Saints Go Machine war passend dazu auch eine skandinavische Band am Start, die sich der elektronischen Tanzbarkeit verschrieben hat. Dem Synth-Pop der Dänen, der verschiedenste Emotionen und Facetten vereint, fehlt es zudem nicht an düsteren und experimentelleren Momenten und schafft damit die perfekte Festival-Verschnaufpause.
(3sat)
Länge: ca. 60 min.