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Christoph Hein: Gegen-Lauschangriff / Übersetzung von Philipp Lyonel Russell: "Am Ende ein Blick aufs Meer" Der große deutsche Schriftsteller Christoph Hein feierte im April seinen 75. Geburtstag. Im Frühjahr sind seine Anekdoten aus dem letzten deutsch-deutschen Kriege mit dem Titel "Gegen-Lauschangriff" erschienen und außerdem hat er den Roman von Philipp Lyonel Russell - der Name ist ein Pseudonym - übersetzt: "Am Ende ein Blick aufs Meer". Der Unterhaltungsroman erzählt das Leben des englischen Schriftstellers P.G. Wodehouse frei nach. Denis Scheck wiederum ist ein begeisterter Fan von Wodehouse, der zahlreiche humoristische Romane geschrieben hat. Gründe genug, um Christoph Hein zu einem Gespräch ins Palais Biron einzuladen. Raoul Schrott: Martin Schneitewind: "An den Mauern des Paradieses" "An den Mauern des Paradieses" von Martin Schneitewind ist dessen einziger Roman. Über den Autor ist fast nichts bekannt. Da Schneitewind sein Manuskript auf Französisch verfasst hatte, kommt Raoul Schrott mit ins Spiel, der eine Vielzahl antiker Texte, u.a. "Ilias", "Gilgamesch", übersetzt hat und der sich in den im Roman vorkommenden sumerischen und assyrischen Texten auskennt. Schrott ist fasziniert von den Themen und überzeugt, dass ein Buch auch ohne Kenntnisse über den Verfasser fesselnd sein kann. In dem vorliegenden Detektivroman reist ein Orientalist an den Persischen Golf, um über ein riesiges Dammbauprojet zu berichten. Der Golf soll trockengelegt werden, um Neuland und Wasser zu gewinnen. Im Zuge dieses gigantischen Baus sind auf der Insel Dilmun neue Tontafeln entdeckt worden, die angeblich Auskunft über den Ursprung des biblischen Adams geben sollen. Außerdem wird der Orientalist in Nachforschungen über eine vermisste Person verwickelt Raoul Schrott ist mit seinem Kollegen Michael Köhlmeier derzeit auf Lesereise und macht einen Umweg über Baden-Baden, um den ungewöhnlichen Roman vorzustellen und Licht ins Dunkel um den unbekannten Autor zu bringen.
(SWR)