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April 1944: Knapp eineinhalb Monate vor der Landung der Alliierten in der Normandie möchte General Eisenhower auf Slapton Sands, im Süden Englands, den Ernstfall proben. Geplant ist, dass die auf Slapton gelandeten amerikanischen Soldaten, am frühen Morgen des 27. Aprils von britischen Kreuzern beschossen werden sollen. Da einige amerikanische Divisionen sich verspäten, muss der Landungszeitpunkt der Soldaten verschoben werden. Aufgrund der Verwendung unterschiedlicher Frequenzen, können die amerikanischen Truppen nur schwer mit den Angehörigen der Royal Navy kommunizieren. Einige britische Kreuzer erfahren nichts davon, dass der Beginn der Kampfübung verschoben wurde und beschießen überraschend die eben ankommenden Soldaten. Nicht genug: Die Deutschen nutzen die Fehler im Kommunikationssystem der Alliierten, hören alles mit und schicken ihrerseits sechs "Schnellboote", welche die amerikanischen Soldaten mit Torpedos angreifen. Zwei Landing Ship Tanks (LST) werden versenkt, eines beschädigt. Auch einige Schwimmwesten entpuppen sich als Todesfalle, ihre Träger ertrinken. Die amerikanische Armee meldet offiziell 639 Gefallene, ein bis vor kurzem geheim gehaltenes Dokument spricht von 110 zusätzliche Tote und Vermisste. Auch gegenüber den Angehörigen der Opfer, hüllte sich die amerikanische Regierung lange Zeit in Schweigen. Die Dokumentation lässt Hinterbliebene und Angehörige zu Wort kommen und wirft ein neues Licht auf die dramatisch misslungene Übung.
(ORF)