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Terra X

D, 1982–

Terra X
Serienticker
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Anthropozän - Das Zeitalter des Menschen: Luft

Folgeninhalt
Seit der Sesshaftwerdung haben wir unseren Planeten so stark verändert, dass Wissenschaftler ein neues Erdzeitalter benennen wollen, das Anthropozän, das Zeitalter des Menschen. Ohne die Erdatmosphäre wäre das Leben auf der Erde nicht möglich. Doch wir Menschen greifen selbst in die Kreisläufe der Luft ein und beschleunigen durch den Ausstoß diverser Gase den Klimawandel. Nie zuvor hatte eine Spezies so viel Einfluss auf dem Planeten. Nichts hatte für unseren Planeten größere Folgen als die Nutzung des Feuers durch den Menschen. Es wird zum Motor der Zivilisation und zu einem der wichtigsten Merkmale des Anthropozäns. Denn bei jeder Verbrennung von Holz, Kohle, Öl oder Erdgas entsteht Kohlendioxid. Es ist ein natürlicher Bestandteil des Kohlenstoffkreislaufes unserer Erde, aber das Gas besitzt eine Eigenschaft, die mehr und mehr zur Bedrohung wird. Weil es die von der Erde abgestrahlte Wärme reflektiert, erzeugt es den sogenannten Treibhauseffekt. Der Anteil von Kohlendioxid an der Atmosphäre ist heute höher als während der letzten drei Millionen Jahre. Das Ergebnis einer Jahrhunderte langen Nutzung fossiler Brennstoffe durch die Menschen. Als wir das Feuer entdeckten, ahnten wir nicht, welche Entwicklung wir damit anstoßen würden. Es ermöglichte uns Nahrung zu kochen, Erze zu schmelzen, Maschinen zu bauen und letztendlich auch Menschen auf den Mond zu schicken. Rauchende Schlote wurden zum Sinnbild des Industriezeitalters, das Teilen der Welt enormen Wohlstand brachte und das Leben komfortabler machte. Allerdings zu einem hohen Preis, wie die zunehmende Erderwärmung zeigt. Auf Island wurde vor kurzem ein Gletscher offiziell für tot erklärt. Er ist dem Klimawandel zum Opfer gefallen. Schlechte Luft gibt es nicht erst seit Fabrikschornsteine in den Himmel ragen. Bereits in der Antike führte die Verhüttung von Erzen zu lokalen Problemen und Klagen, wie aus vielen Texten überliefert ist. "Gravoris Caeli", ein schwerer Himmel, hängt ständig über dem kaiserzeitlichen Rom, verursacht durch die Werkstätten der Glasbläser. Doch das war nur ein schwacher Vorgeschmack auf das, was ab dem Mittelalter und dann vor allem im 19. Jahrhundert kommen sollte: die Verwendung von Kohle. Das schwarze Gold machte das Industriezeitalter überhaupt erst möglich und wurde schon früh zum Problem: Der hauptsächlich im Winter auftretende Smog, ein Kunstwort aus "smoke" und "fog" für Rauch und Nebel, entwickelte sich vielerorts zur Dauerplage für die städtische Bevölkerung. Im Dezember 1952 verdichteten sich die Abgase aus Kohleheizungen und Autos in London zu einer tödlichen Wolke. Bilanz der Katastrophe: mindestens 4000 Tote. Aber noch heute werden rund 40 Prozent des elektrischen Stroms, den die Weltbevölkerung verbraucht, aus Kohle gewonnen. Ein anderer Klimakiller ist die Massentierhaltung. Mehr als 15 Prozent, der von Menschen verursachten Treibhausgase, stammen heute hauptsächlich aus gigantischen Rinderfarmen. Bei der Verdauung produzieren die Tiere Methan, dessen klimaschädliche Wirkung um ein Vielfaches höher ist als die von Kohlendioxid. In den USA und Europa arbeiten deshalb Unternehmen inzwischen an schmackhaftem Fleischersatz aus pflanzlichen Produkten. Denn die einzige Möglichkeit, die Massentierhaltung zu reduzieren, ist ein verändertes Konsumverhalten. Zur Zeit werden weltweit rund 1 Milliarde Rinder gehalten. Das entspricht in etwa auch der Anzahl der Autos, die sich über die Straßen wälzen. Rund 18 Prozent der globalen Emissionen von Kohlenstoffdioxid gehen heutzutage auf das Konto des Straßenverkehrs. Der Siegeszug des Autos verlief parallel zur Erschließung einer neuen Energiequelle: Erdöl. Seit der Amerikaner Edwin Drake 1859 in Titusville, Pennsylvania, die erste ergiebige Ölquelle erschloss, wurde der Treibstoff zum Lebenselixier der Moderne. Der weltweite Verbrauch liegt gegenwärtig bei 15 Milliarden Litern - pro Tag. Ihre Verbrennungsprodukte gelangen in die Luft und tragen nicht nur zur Erderwärmung bei. Forscher führen weltweit rund 8 Millionen Todesfälle pro Jahr direkt auf die Luftverschmutzung vor allem durch fossile Brennstoffe zurück. Saubere und billige Energie - ein Menschheitstraum. Mitte des letzten Jahrhunderts schien er in Erfüllung zu gehen - durch Atomenergie. Seit 1954 wird die Kernspaltung zur Herstellung von Strom eingesetzt. Im Januar 2019, waren in 31 Ländern 453 Reaktorblöcke in Betrieb. Doch seit den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima ist die Euphorie verflogen. Auch die enormen Kosten für die Lagerung der nuklearen Abfälle macht die Nutzung der Kernenergie zunehmend fragwürdig. Weltweit wird deshalb an Alternativen gearbeitet. Denn der größte Energielieferant der Erde ist und bleibt - die Sonne. In Marokko entsteht derzeit das größte Solarkraftwerk der Erde, eines unter vielen weltweit. Es zeigt, dass zukunftsweisende Technologien auf dem Vormarsch sind. Alle drei Folgen sind ab Mittwoch, 26. Februar 2020 in der ZDFmediathek unter terra-x.zdf.de und der erste Teil ab Sonntag, 08. März 2020 auf dem YouTube-Kanal "Terra X Natur & Geschichte" https://www.youtube.com/c/terra-x abrufbar. Zu Folge zwei (15. März 2020, 19.30 Uhr, "Luft") und drei (22. März 2020, 19.30 Uhr, "Wasser") wird es am Sendetag jeweils ein Webvideo um 10.00 Uhr auf dem YouTube-Kanal "Terra X Natur und Geschichte" geben.
(ZDF)
Wo läuft diese Folge?
  • So 19.05., 14:15 h
    Mo 20.05., 00:45 h
Bildergalerie
  • Am Geothermalkraftwerk Hellisheiði auf Island wurde im Jahr 2006 das CarbFix Projekt gestartet. Es geht darum, CO2 dauerhaft in Gestein zu binden. Erste Versuche verliefen äußerst vielversprechend.
    Am Geothermalkraftwerk Hellisheiði auf Island wurde im Jahr 2006 das CarbFix Projekt gestartet. Es geht darum, CO2 dauerhaft in Gestein zu binden. Erste Versuche verliefen äußerst vielversprechend.
    Bild: © ZDF und Jan Prillwitz./Jan Prillwitz
  • Glas war im alten Rom allgegenwärtig. Aber im 2. Jahrhundert nach Christus wurden die Glashütten in der Hauptstadt geschlossen, da sie für zu viel schlechte Luft sorgten.
    Glas war im alten Rom allgegenwärtig. Aber im 2. Jahrhundert nach Christus wurden die Glashütten in der Hauptstadt geschlossen, da sie für zu viel schlechte Luft sorgten.
    Bild: © ZDF und Tatyana Chohadjieva./Tatyana Chohadjieva
  • Drohne bei den Dreharbeiten.
    Drohne bei den Dreharbeiten.
    Bild: © ZDF und Ryan Chatfield./Ryan Chatfield
Cast & Crew
Episodenkommentare
Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Do, 27.02.2020, 3sat
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