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"Warum soll nicht jemand im Nadelstreifenanzug in der Kreuzigungsszene zu sehen sein?" Horst Bartsch (65) aus Halle liegt es am Herzen, die bildliche Darstellung biblischer Texte ins Heute zu transformieren. "Mein christlicher Glaube lebt von den Erzählungen aus dem Alten und Neuen Testament. Geschichten, in denen ich mich selbst wiederfinde, in denen sich immer alle Menschen in der Vergangenheit und in der Gegenwart wiederfinden können." Seit zehn Jahren erlernt er das Schnitzhandwerk und fährt dafür mehrmals im Jahr nach Österreich in eine Schnitzschule. Eigentlich ist Horst Bartsch Kinderchirurg von Beruf. Schon seit den 1980er-Jahren beschäftigt sich der gebürtige Niederlausitzer in seiner Freizeit mit der Malerei und Bildhauerei. Fasziniert von der Möglichkeit, für seinen Glauben eine andere Form als das Wort zu finden, probiert er verschiedene Materialien aus, darunter Gips, Beton, Ton und nun Holz. Begeistert von seiner Arbeit, wünschte sich der Freundeskreis zum Erhalt der Laurentiuskirche in Seeben einen Osterleuchter von Horst Bartsch. Sein erster Auftrag als Holzkünstler.
(MDR)