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Es ist ein Geschäft, das sich Österreich nicht entgehen lassen kann: Pro Jahr lassen die Touristen mittlerweile über 42 Milliarden Euro im Land, mehr als 140 Millionen Nächtigungen werden verzeichnet, 600.000 Arbeitsplätze schafft der Fremdenverkehr. Tendenz steigend und steigend. Am Ende jeder Saison ist der Jubel der Touristiker über den Goldesel Tourist fixes Ritual. Doch die Kehrseite der Medaille ist ein Massentourismus, der an immer mehr Orten des Landes zur unerträglichen Nervenprobe für die Ansässigen wird. Ob ganze Stadtteile wie in Salzburg oder beschauliche Ortschaften wie Hallstatt: An vielen Sehenswürdigkeiten treten sich die Touristen gegenseitig auf die Füße, hinterlassen Unmengen an Müll, verstopfen Buskolonnen die Straßen, prägen nur mehr Ramschgeschäfte das Straßenbild. In Österreichs Bergen drängeln sich schon demnächst wieder die Massen, überrennen schneehungrige Wintersportler die Hotspots der Alpen. Ganze Gebirgszüge werden dafür verbaut und künstlich beschneit. Wo sind hier die Grenzen? Wann und wem schaden die Touristen mehr als sie bringen? Wie umgehen mit der Tatsache, dass Österreich vom Tourismus lebt, das massenhafte Auftreten der Urlauber aber immer mehr für Ärger und Unruhe sorgt? Wo ist der Schaden für Umwelt und Natur größer als der Nutzen fürs Geschäft? Und welche Lösungen kann es geben, beiden Seiten Genüge zu tun? Bei Lisa Gadenstätter diskutieren: Rainer Schönfelder | ehem. Skirennläufer und Hotelier Renate Steinacher | Wanderführerin und Umwelt-Aktivistin Alexander Scheutz | Bürgermeister von Hallstatt Harald A. Friedl | Tourismusforscher (angefragt)
(ORF)