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Wie schützen sich Wohnungslose - unterwegs mit dem Obdachlosenarzt. Wie hält man Kontaktverbot und Quarantäne ein, wenn man keine Wohnung hat? Vor dieser Frage stehen viele Obdachlose. Sie gehören zu den Risikopatienten, da sie häufig ein angeschlagenes Immunsystem und Vorerkrankungen haben. Wir begleiten den Mainzer Obdachlosenarzt Gerhard Trabert. Er versucht den Wohnungslosen nicht nur medizinisch zu helfen, sondern übernimmt in diesen Zeiten auch die Organisation von Essen und Schlafplätzen. Doch er stößt an seine Grenzen, denn einer seiner Kollegen ist selbst an Corona erkrankt. Jetzt geht die Angst um, dass er die Obdachlosen angesteckt haben könnte. Risikopatienten - geheilt und jetzt erneut in Lebensgefahr. Sarah Schott aus Idar-Oberstein traut sich kaum noch vor die Tür. Die 23-jährige Mukoviszidose-Patientin musste mehr als 10 Monate auf eine Lungentransplantation warten. Ohne das Spenderorgan wäre sie verstorben. Doch jetzt bedroht der Coronavirus ihr Leben erneut. Denn eine Infektion bedeutet für sie akute Lebensgefahr. Hinzu kommt, dass ihre Schwester, die an der gleichen Krankheit litt, damals durch die Schweinegrippe verstarb. Wie gehen Sarah und ihre Familie mit der Corona-Gefahr um? Familie in Coronazeiten - allein zuhause und doch zusammen. SWR-Reporter Kai Diezemann ist wie viele zuhause ans Home Office gebunden. Da er gleichzeitig sein Kind betreuen muss, befindet er sich in dem Spagat, Familie und Job unter einen Hut zu bekommen. Hinzu kommt, dass er seine Mutter, die er im Alter unterstützt, nicht mehr so ohne weiteres besuchen kann. Auch seine Schwester muss in Quarantäne, da sie in einem Risikogebiet unterwegs war. Kai Diezemann geht in einem Selbstversuch der Frage nach: Was passiert in der Familie, wenn sich alles plötzlich nur noch zu Hause abspielt und familiäre Kontakte begrenzt sind?
(SWR)
ursprünglich für den 15.04.2020 angekündigt