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1903 entdeckt der schwedische Archäologe Gabriel Gustafson in Norwegen das Oseberg-Schiff. Doch dieser spektakuläre Fund aus der Wikingerzeit fällt in eine Zeit politischer Spannungen. Norwegen ist damals kein unabhängiger Staat, sondern gehört zu Schweden. Der Fund des Schiffes beflügelt die norwegischen Unabhängigkeitsbestrebungen, die 1905 zum Erfolg führen. Dadurch hat der schwedische Grabungsleiter Gabriel Gustafson einen schweren Stand. Seine Leistungen als Wissenschaftler und für den norwegischen Denkmalschutz werden nie angemessen gewürdigt. Auch ist die Enttäuschung zunächst groß, als sich im Schiffsgrab keine Kostbarkeiten finden. Aber der eigentliche Schatz sind die organischen Materialien: Das Schiff, hölzerne Grabbeigaben und selbst bestickte Teppiche sind nach über tausend Jahren noch hervorragend erhalten. Sie veranschaulichen die Handwerkskunst der Wikinger und korrigieren unser Bild von den mordenden und plündernden Seefahrern. Historikerin Janina Ramirez besichtigt das Oseberg-Schiff sowie einen seetüchtigen Nachbau. Sie stößt im Kulturhistorischen Museum in Oslo auf einen echten Wikingerschatz.
(ZDF)