Messias

Die Studentin Isabel springt vom Dach ihrer Universität in den Tod. Ihr Vater, ein Polizist, glaubt nicht an Selbstmord, insbesondere als drei Wochen später eine Studentin derselben Universität ermordet wird: gefesselt in einem Auto, von Bienen zu Tode gestochen, "Rette mich" mit ihrem Blut an das Fenster des Wagens geschrieben. Detective Chief Inspector Red Metcalfe (Ken Stott) übernimmt den Fall zusammen mit seinem bewährten zweiten Mann Duncan Warren (Neil Dudgeon) und der jungen Vickie (Maxine Peake). Die Leiche der zweiten Studentin wurde im gestohlenen Lieferwagen eines Blumenhändlers gefunden, dessen todkranke Frau kurz darauf ebenfalls ermordet wird. Wieder leuchtet ein blutiges "Rette mich" als Signatur des Mörders am Tatort. Ausserdem findet sich eine Videokassette, die zwei gefesselte, vollkommen verängstigte Frauen zeigt. Es ist zu befürchten, dass es sich um einen Hinweis auf das nächste Verbrechen handelt, das prompt nicht lange auf sich warten lässt. Innerhalb kürzester Zeit sterben fünf Menschen auf jeweils unterschiedliche, meist extrem grausame Weise, während Red und sein Team im Dunkeln tappen - bis am Tatort des letzten Mordes ein blutiges Zitat auf das Muster verweist, das den Morden zugrunde liegt: Dieses Mal tötet der offensichtlich hochgebildete Killer nach einem berühmten Werk der Weltliteratur: der Höllendarstellung aus Dantes "Göttlicher Komödie". Nach diesem mittlerweile vierten "Messias"-Krimi der BBC ist das Format zum Markenzeichen für ausgezeichnet gemachtes Fernsehen geworden. Besondere Kennzeichen: hervorragende Darsteller, psychologischer Tiefgang, extreme Spannung und einige Härten. Als europäische Fernsehantwort auf den amerikanischen Kino-Serienkiller hält "Messias" jedem Vergleich stand - und ist das genaue Gegenteil eines Kuschelkrimis, also keine Kost für zarte Gemüter. In seiner britischen Heimat wurde Hauptdarsteller Ken Stott mittlerweile von Marc Warren ("Life on Mars") abgelöst, der als DCI Joseph Walker bereits in einem "Messias"-Fall ermittelt hat.