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Queer sein ist im Trend. Viel mehr als das ist es aber eine gesellschaftliche Realität. Queere Stimmen wollen gehört werden, auch auf der Bühne. Das gefällt nicht allen, irritiert oder stößt gar auf Ablehnung. "Kulturplatz" über die Kontroverse der Stunde. Die deutsche Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal erklärt im Interview, was wirklich wichtig ist in der Debatte um Teilhabe und Exklusion. Mithu Sanyal hat mit ihrem 2021 veröffentlichten Roman "Identitti" das Thema Diversity so unterhaltsam und witzig abgehandelt wie vor ihr noch niemand. Diversity ist das Wort der Stunde und gerade in der Kultur wird sie auf allen Ebenen erprobt, beklatscht und auch bekämpft. Große Theaterhäuser stellen diverse Ensembles zusammen, alte Stoffe werden diversity-tauglich umgeschrieben, an den Kunst-Hochschulen beschäftigt die Frage, wer wen überhaupt spielen soll und die Studierenden diskutieren über das richtige Pronomen vor dem eigenen Namen. Die Frage, wer und was bin ich wird aktuell fluid beantwortet, Festlegungen sind passé. Exemplarisch dafür steht Tamy Glauser. Das Schweizer Top-Model bezeichnet sich, nach Jahren der Identitäts-Suche, als non-binär und sieht die Diversity-Bewegung als Raum der Möglichkeiten und Chancen.
(3sat)