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Duisburg, Lüttich und Genua sind Städte, die eine zentrale Bedeutung für den chinesischen Masterplan in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts haben. Sie sind europäische Brückenköpfe der neuen Seidenstraßen-Initiative, die China bis 2049 zur ersten modernen sozialistischen Weltmacht und zum bestimmenden wirtschaftlichen und politischen Player auf dem Globus machen soll. Europa spielt eine zentrale Rolle in der Strategie der Kommunistischen Partei Chinas, die bestehende internationale Ordnung Schritt für Schritt zu verändern. Zum Kampf um Einfluss und Macht gehört auch, dass China Anteile an Binnen- und Seehäfen, Flughäfen und Schienenwegen erwirbt und ein riesiges Handelsnetz aufbaut. Die Veränderungen finden nicht im Verborgenen statt, doch das große Bild dahinter wird selten sichtbar. Dabei ist es spannend und notwendig, einen genauen Blick auf den Wandel vor unseren Augen zu werfen, wenn Orte in schnellem Tempo "chinesisch" werden. Gerade dieses Jahr 2022 hat aber gezeigt, dass die Seidenstraßen-Planung Lücken hat: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die chinesische Wirtschaft bringen Lieferketten ins Stocken, der russische Krieg in Europa blockiert Handelswege. Was heißt das für die Strategie der Chinesen? Und was für die europäischen Firmen, die sich auf diese Partnerschaft eingelassen haben? Wir begeben uns an drei exemplarische Orte, an denen sich Erfolge und Rückschläge ablesen lassen.
(WDR)
Länge: ca. 45 min.