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Hauptschüler bekommen immer wieder zu hören, sie seien faul, asozial, perspektivlos. Wer nur neun statt 13 Jahre auf der Schulbank sitzt, findet sich oft in einer Ecke voller Vorurteile. Die jungen Menschen gelten als chancenlos und das nur, weil sie eine Hauptschule besuchen, als Chaoten mit schlechten Noten und noch schlechterem Sozialverhalten. Schülerinnen und Schüler einer Hauptschule spüren in ihrem Alltag oft, dass sie anders gesehen werden als Realschüler oder Gymnasiasten. Und sei es nur die Enttäuschung der eigenen Eltern, dass es erst mal nur um den Hauptschulabschluss geht. Niedersachsen ist eines von wenigen Bundesländern, das diese Schulform nicht vollständig abgeschafft hat. Hier gibt es aktuell 47 eigenständige Hauptschulen, die bisher nicht in andere Schulformen übergegangen sind. All diese Schulen kämpfen noch immer gegen das Vorurteil, "Resteschulen" zu sein, für die, die sonst nichts leisten können. Johannes Koch und Marlene Kukral treffen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulleiter und eine Bundestagsabgeordnete, die mit Hauptschulabschluss politisch Karriere gemacht haben. Sie erzählen in "Wer sind die Hauptschüler?" Geschichten vom Scheitern und Neustart, vom Kampf um Anerkennung und der großen Hoffnung, die eigenen Träume zu verwirklichen.
(NDR)
Länge: ca. 30 min.