Folgeninhalt
Ihre Expeditionen in den Himalaja und die Sahara sind bis heute Legende. Zuerst benutzten diese Abenteurer und Forscher das NS-Regime für ihre ehrgeizigen Pläne, später wurden sie selbst benutzt: zuerst als propagandistische Botschafter, die das "Herrenmenschentum" in ferne Kontinente tragen sollten, dann als Soldaten von Sonderkommandos und Spione an entlegenen Kriegsfronten wie Afrika oder Zentralasien. Exotische Expeditionen begeisterten in der Zwischenkriegszeit nicht nur eine Bevölkerung, die selbst nicht reisen konnte, sondern auch die ideologischen Vordenker des Nationalsozialismus. So dienten die Berge des Himalaja als idealer Schauplatz, um im Gipfelsturm die Überlegenheit der "arischen Herrenrasse" zu demonstrieren (zumal der Himalaja auch als Ur-Heimat der "Arier" galt). Die besten heimischen Bergsteiger wie Eiger-Nordwand-Erstbesteiger Heinrich Harrer oder Kaukasus-Pionier Rudolf Schwarzgruber wurden in diese Propagandaschlacht am Berg geschickt.
(ORF)